Bye-Bye La Palma und „Auf Wiedersehen“ Kanaren

Morgen um neun Uhr geht es los nach Madeira. Zwei bis drei Tage werden wir wohl unterwegs sein. Diesmal haben wir Hausaufgaben im Gepäck, denn leider habe ich es vorher nicht geschafft, alles, was wir in der letzten Woche erlebt haben, in den Blog zu schreiben. So werden wir wohl die Überfahrt auch dazu nutzen, unsere Berichte zu schreiben und die vielen Fotos zu sortieren.

Die Woche auf La Palma war wunderschön, vielseitig und erlebnisreich.

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Ende der Woche freuen wir uns, wenn Ihr auch wieder mit dabei sein könnt 🙂 Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.

Wir machen klar Schiff für Madeira

Nach dem feucht-fröhlichen Abend ging es am nächsten Morgen etwas gemächlicher zur Sache. Nach dem Frühstück wollten wir zuerst ins Tauchcenter, unseren Deckel bezahlen und „Auf Wiedersehen sagen“. Auf dem Weg zur Bushaltestelle lief uns auf dem Parkplatz Steffi über den Weg. Das ist doch mal wirklich außergewöhnlich: La Palma Diving -Pick up -Service per Gedankenübertragung.

Der Abschied fiel uns schon nicht leicht. Das tolles Team und die genialen Tauchplätze werden wir sicher vermissen. Deshalb machten wir es kurz und schmerzlos und saßen keine Stunde später wieder im Bus zurück nach Santa Cruz. Auf dem Weg zum Hafen kauften wir noch etwas frisches Gemüse für die Überfahrt. Zurück auf der SUMMER startete ich zuerst den Brotbackautomaten und begann dann, Essen für zwei Tage vorzukochen. Man weiß ja nie, wie es einem unterwegs  so geht und wie die Bedingungen sein werden 🙂

Gegen halb sieben am Abend hatten wir uns ein letztes Mal mit Raphael und Johanna zum Abendessen verabredet. Diesmal aber in der Stadt und nicht auf der SUMMER, denn vor längeren Segeltouren bleibt bei uns die Küche kalt 🙂

Wir waren doch etwas überrascht, als es schon gegen sechs bei uns an der Bordwand klopfte 🙂 Mit einer großen Tüte Avocados standen Caro und Ronny am Steg. Heute ist ihr freier Tag  und so hatten sie uns in der Tauchbasis nicht mehr gesehen. Um sich persönlich zu verabschieden sind sie extra für uns zum Hafen gekommen 🙂 Wir fühlten uns wirklich sehr geehrt und waren sehr erfreut 🙂 Wir überzeugten sie, noch ein bisschen zu bleiben und nachher mit den Anderen zusammen noch in die Stadt zu gehen.

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Gegen sieben waren wir dann vollzählig und machten uns auf den Weg in die Stadt. Auf einem kleinen Platz mit malerischem Springbrunnen gab es eine einladende Tapas Bar, auf deren Terrasse wir es uns gemütlich machten. Ein schöner letzter Abend mit guten und lustigen Gesprächen ging gegen elf Uhr dem Ende zu. Morgen wollen wir ja fit und ausgeschlafen in Richtung Madeira aufbrechen 🙂

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Viel los auf der SUMMER

Für heute Abend hatte sich Besuch angesagt. Giselher von der SY SOUTHERN CROSS war seit Donnerstag Strohwitwer und zu der Gelegenheit hatten wir ihn für heute zum Essen eingeladen. Somit zog ich los in die Markthalle in der Stadt, um unseren Kühlschrank mal wieder mit frischem Gemüse zu füllen. Die Markthalle war malerisch, aber leider recht klein. Das Angebot blieb ebenfalls  leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Der Bauernmarkt auf La Gomera oder Teneriffa hatte mich mehr überzeugt.

Aber natürlich bekam ich alles, was ich brauchte und war gegen Mittag wieder zurück auf der SUMMER. Gerade richtig, um meine Wäsche aus der Waschmaschine zu holen und illegaler Weise auf der SUMMER aufzuhängen, denn in der Marina Santa Cruz de la Palma ist das „Wäsche aufhängen“ auf dem Boot verboten.  Aber was soll man machen, andere Möglichkeiten hatte ich ja nicht. Da das Marina-Office am Samstagnachmittag geschlossen war, ging ich davon aus, dass es keine Probleme geben würde 🙂

Plötzlich klingelte Dietmars Iphone. Unser Freund vom Tauchen Raphael rief an. Gestern Abend hatte wir Johanna und Raphael noch herzlich auf die SUMMER eingeladen, jetzt standen die Beiden schon direkt vor der Tür. Aber liebe Gäste sind natürlich immer willkommen. Besonders wenn Sie noch eine Flasche Wein und zwei Six-Packs Bier im Gepäck haben (das ist aber wirklich keine zwingende Bedingung und hat uns ganz besonders gefreut)

Kurze Zeit später saßen wir beim Kaffee und Keksen im Cockpit zusammen und knüpften nahtlos an unsere lustigen Gespräche vom gestrigen Tag an. Unser gemeinsamer Bekannter Frank war natürlich wieder ein Thema und die gelungenen Tauchausflüge der letzten Tage. So kamen wir von Hölzchen auf Stöckchen und die Zeit verging wie im Fluge. Dietmar machte nach dem Kaffee noch eine ausgiebige SUMMER-Führung, während ich schon die ersten Vorbereitungen für das Abendessen traf.

Bald erweiterte der Skipper Giselher die Runde und verstand es mit seinen Segelgeschichten ausgezeichnet zur Unterhaltung der Runde beizutragen. Unsere Bordküche konnte problemlos noch zwei weitere Gäste zum Abendbrot verkraften und so stand einem langen, gemütlichen und später auch feucht-fröhlichen Abend nichts mehr im Wege.

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Sogar eine Flasche des edlen Portweins von Churchill aus Porto opferte der Kapitän. Mehr braucht man über diesen Abend dann auch wirklich nicht mehr sagen 🙂 Lustig war`s  🙂 und so schön spontan. Wir werden Euch vermissen. Aber man trifft sich ja bekanntlich mindestens zweimal im Leben 🙂

 

Ein letztes Mal Malpique :-(

Irgendwann geht auch die schönste Zeit einmal dem Ende zu. Heute haben wir mit Ronni die für uns letzten Tauchgänge auf La Palma vereinbart. Am Dienstag werden wir dann die Leinen loswerfen und in Richtung Madeira segeln.

Den heutigen Vormittag wollte ich zum Einkaufen nutzen. Bisher hatte ich die Markthalle von Santa Cruz nur von außen gesehen und jetzt war die Gelegenheit da, das zu ändern. Für nächste Woche wollte ich gern schon heute Obst und Gemüse bunker aber die Einkaufsmöglichkeiten in Santa Cruz konnten mich nicht wirklich überzeugen. Die Markthalle war schön anzusehen, aber doch eher niedlich klein. Die Waren nicht so frisch, wie ich erhofft hatte und die Preise höher, als ich gedacht hatte 🙁 Trotzdem werden wir in der nächsten Woche sicher nicht verhungern 🙂

Als uns Caro um zwei am Hafeneingang mit dem Auto dann abholte, hatte ich alles gut und sicher verstaut. Vorkochen für die Reise nach Madeira wollte ich aber erst am Montag.

In der Basis trafen wir noch Raphael und Johanna und  gemeinsam fuhren wir dann mit Ronni zu fünft nach Malpique. Zwei Tauchgänge waren für heute geplant. Einer „Normaler“ am Nachmittag und ein Fluoreszenz-Tauchgang mit Blaulichtlampen am Abend.

Aber was ist eigentlich Fluoreszenz-Tauchen?

Unter dem Begriff „Fluoreszenz“ versteht man das Leuchten vieler Meeresbewohner unter dem Einfluss von blauem oder ultraviolettem Licht. Verantwortlich für die Fluoreszenz ist ein winziges Protein mit dem Namen GFP für „Grün fluoreszierendes Protein“. Fluoreszenz-Tauchgänge sind Nachttauchgänge, welche mit einer Lampe, die Licht im blauen bis ultravioletten Bereich ausstrahlt, durchgeführt werden. Viele Lebewesen, besonders Korallen, reflektieren Licht mit einer längeren Wellenlänge (sichtbares Licht) wenn sie mit blauem bis UV-Licht (unsichtbares Licht) angeleuchtet werden. Die so entstehende Farbenpracht ist eine völlig neue Erfahrung und noch nicht vollständig erforscht.

Bekanntlich kommt ja das Beste immer zu Schluss 🙂 Wir wollten uns gern überraschen lassen 🙂

Schon der Nachmittagstauchgang war ein besonderes Highlight. Wir waren noch nicht ganz abgetaucht, als wir schon über den ersten Rochen „stolperten“. PICT0924.jpg

Auch das Seepferdchen standen heute  für ein Foto-Shooting zur Verfügung.

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Heute war ich das erste Mal mit der Kamera unterwegs und wusste gar nicht, was ich zuerst fotografieren sollte 🙂

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Ein Marmorzitterrochen

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Eine der beiden Muränen

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Der Igelfisch „Emil“

Nach diesem Tauchgang war ich gar nicht traurig, dass ich bei der nächsten Runde nicht dabei sein würde denn es gab nur 4 Sets zum Fluoreszenz-Tauchen. Dann überließ ich das mal besser den alten Hasen 🙂

Die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzen wir zum „Hamburguesa“ – Essen. Während der ganzen Zeit haderte Dietmar mit seinem traurigen Schicksal, nachher wieder in den nassen Neoprenanzug steigen zu müssen. Er tat uns allen wirklich leid 🙂

Zurück am Tauchplatz wurden alle in die neuen Ausrüstungsgegenstände eingewiesen. Dazu gehörte nicht nur die Blaulichtlampe, sondern auch ein gelber Filter, der mit einer Kopfhalterung vor der Tauchmaske befestigt wurde. Kurz vor dem Dunkel werden maschierten die Vier hinab zum Strand und ich blieb allein am Auto zurück.

Als dann auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren, konnte ich immer wieder Lichtzeichen im Meer beobachten. Das sah schon echt verrückt aus 🙂 aber ich konnte so ganz bequem den Weg der Gruppe unter Wasser verfolgen. Nach gut einer Stunde hörte ich dann auch wieder Stimmen am Strand und kurze Zeit später hatten alle den steilen Weg  hinauf zum Parkplatz erklommen. Überall sah ich zufriedenen Gesichter- Der Tauchgang war ein voller Erfolg mit neuen Eindrücken.

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Umziehen und das Verstauen der Ausrüstung ist im Dunkeln eine Herausforderung. Da ja schon eine Hand die Taschenlampe halten muss fehlt meist eine freie Hand für die anderen Dinge, die man eigentlich gerade erledigen will 🙂 Außerdem kann es leicht passieren, dass man Dinge beleuchtet, die nicht beleuchtet werden wollen 🙂 „He!! Nicht in die Damenumkleide leuchten rief Johanna als Dietmar im Auto sein Handtuch suchen wollte 🙂 !!!“Irgendwann war aber dann doch alles im Auto verstaut und müde und zufrieden fuhren wir zurück Richtung Santa Cruz.

Wir gehen fremd – Bootsausflug ohne unsere SUMMER

Irgendwie waren wir im Laufe der Woche zur richtigen Zeit am richtigen Ort (in diesem Fall die Tauchbasis) gewesen und hatten dadurch zwei Plätze für den begehrten Tauchausflug mit der Bussard für den heutigen Tag ergattert.

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Die BUSSARD ist ein waschechter Krabbenkutter, wie er heute noch von Fischern in der Ost- und Nordsee eingesetzt wird. Von Frierichskoog aus wurde das Schiff im Jahr 2006 nach Gran Canaria und schließlich Ende 2008 nach La Palma überführt. Sie war uns  schon während unseres Aufenthalts in Tanzacorte aufgefallen.

So hieß es früh aufstehen, denn schon um Viertel nach acht stand Caro vor dem Hafeneingang, um uns abzuholen. In der Tauchbasis trafen wir den Rest der Gruppe, von denen wir bisher nur Raphael kannten. So waren auch fünf Nicht-Taucher mit von der Partie, die einfach einen netten Bootsausflug genießen wollten.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir die Marina Tazacorte und verstauten unsere Ausrüstung auf der Bussard. Und dann ging es auch schon los. Die See war glatt wie ein Ententeich und die Sonne strahlte vom Himmel. Endlich waren wir mal wieder auf der Sonnenseite der Insel 😉

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Schon nach 20 Minuten Fahrt hieß es für die Taucher: Ausrüstung vorbereiten, umziehen und fertig machen zum Tauchen. Am ersten Tauchplatz „la Bombia“ würden wir zu fünft ins Wasser gehen: Raphael, Frank (Name von der Redaktion geändert :-)), Dietmar, unser Guide Ronni und ich. Frank war für uns alle noch ein unbeschriebenes Blatt, da bisher niemand mit ihm zusammen getaucht hatte. Irgendwie hatte ich schon während des Vorbereitens der Ausrüstung ein komisches Gefühl. Raphael erging es wohl ähnlich denn er musste Frank tatkräftig unterstützen als es darum ging, die Flasche an das Jacket und den Lungenautomaten anzuschliessen. Ich bin ja noch ziemlich am Anfang meiner Tauchkarriere, aber das was Frank da so machte, kam mir ziemlich spanisch vor. Zum krönenden Abschluss schnallte er sich noch ein 25 Zentimeter langes Tauchmesser um die Wade. Das konnte ja spannend werden 🙂

Die Bussard hatte den ersten Tauchplatz erreicht und mit einem großen Schritt durch die Seitentür ging es ins Wasser. Beim Abtauchen zeigte uns Frank seine beeindruckende Technik und verschwand heftig paddelnd in der Tiefe.

Der Tauchgang wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben, denn irgendwie war heute alles anders. Kurz nach dem Abtauen sahen wir auf einer Sandfläche einen großen Rochen. Langsam und vorsichtig tauchten wir näher heran, denn niemand wollte das Tier verscheuchten oder Sand aufwirbeln. Doch Frank gelang es mühelos, das Tier in die Flucht zu schlagen, indem er immer noch heftig paddelnd einen wahren Sandsturm unter Wasser auslöste 🙁

Einige Minuten später waren wir plötzlich nur noch zu Dritt. Erstaunt und etwas unsicher vereinbarten wir erstmal zu warten und zusammen zu bleiben. Wohin waren Frank und Ronni verschwunden? Die Sicht reichte leider nicht bis zur Wasseroberfläche. Nach einer gefühlten Ewigkeit näherten sich zwei Taucher von oben. Schon von Weitem konnte man sehen, dass die Beiden nicht einer Meinung waren denn Ronni hatte Frank an seiner Flasche im Schlepp. Wir folgten mit einem gewissen Sicherheitsabstand und setzten den Tauchgang fort. Von der Unterwasserwelt bekam ich eigentlich nichts mehr mit, zu faszinierend waren die Szenen, die sich vor uns abspielten. Zwischenzeitlich hatte Ronni Frank mit an seine Notfall-Luftversorgung (Oktopus) genommen. Immer wieder konnte man die Beiden unter Wasser ordentlich „diskutieren“ sehen. Oder Ronni zog Frank wie ein trotziges Kind an seinem Oktopus hinter sich her.

Nach dreißig Minuten beendete Ronnie das Trauerspiel und wir tauchten auf. Die Bussard war direkt zur Stelle und schnell waren alle Taucher und Equipment wieder an Bord. Was genau dort unter Wasser passiert war, ist im Detail kompliziert zu erklären. Eines aber lässt sich sicher sagen: Unser Taucher Frank hatte wohl nicht die Qualifikationen, die er in der Tauchschule angegeben hatte und war mit sich, seiner Ausrüstung und seiner Umgebung völlig überfordert. Damit hätte  er sehr schnell eine Gefahr für sich und alle anderen Taucher werden können. Für ihn war somit der Tauchausflug für heute zu Ende und Ronni nahm ihn für ein ernstes Gespräch nocheinmal extra zur Seite, nachdem er sich etwas beruhigt hatte 🙂 Ein solcher Tauchgang ist auch für den Guide kein Vergnügen 🙁

Nach einer Stunde gemütlicher Bootsfahrt hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und wir erreichten den nächsten Tauchplatz „Carbo Verde“. Hier hat die Lava unter Wasser drei große Torbögen geschaffen. Der zweite Tauchgang verlief im Verhältnis zum Ersten völlig ereignislos und entspannt. Mehrere Muränen, eine großer Riffbarsch, Schwärme von Trompetenfischen und allerlei anderes Getier konnten wir beobachten.

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Zurück auf der Bussard erwartete uns schon ein gedeckter Tisch. Leckere spanische Tapas wie Patatas arrugadas mit Mojo rojo oder Mojo verde zu gegrilltem Hühnchen schmeckten auf See nach den Tauchgängen doppelt so lecker wie sonst an Land. Auf unserem Rückweg nach Tazacorte kamen dann auch die Nicht-Taucher auf ihre Kosten, als eine große Schule Delfine und drei Grindwale unseren Weg kreuzten.

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Frank bleib auch während der nächsten Tage noch unser Gesprächsthema. Besonders nachdem einer seiner Freunde Dietmar erzählt hatte, dass sie schon lange nicht mehr mit ihm tauchen gehen, da es ihnen zu gefährlich sei. Frank sei ja leider unbelehrbar. Da kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Ein kleiner Hinweis an die Tauchschule vor dem Ausflug wäre wirklich hilfreich gewesen. Gut, dass nichts passiert ist, solche Situationen können leicht gefährlich werden.  Wir hatten in den nächsten Tagen auf jeden Fall unseren „Running Gag“ und konnten so wenigstens darüber lachen. Frank, wir werden Dich niemals vergessen 🙂

Tanz auf dem Vulkan

Heute war der letzte Tag mit Mietwagen und ich hatte mir in dem Kopf gesetzt, am Vormittag den Vulkan „San Antonio“ zu besuchen. Zwei Mal hatten wir schon vor verschlossenen Toren gestanden. Heute war also meine letzte Chance.

Dietmar hatte erstmal genug von Land und Leuten, und so machte ich mich um neun Uhr alleine auf den Weg. Spontan entschied ich mich, noch einen Umweg zu dem Parkplatz von gestern zu machen, um wenigstens noch ein paar vernünftige Bilder machen zu können.

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Danach fuhr ich an der Küste entlang Richtung Fuencaliente, dem Ort an der Südspitze von La Palma. Übersetzt heißt Fuencaliente „heiße Quelle“. Als jedoch beim bisher letzten Ausbruch des 657 Meter hohen Vulkan San Antonio zum Jahreswechsel 1677/1678 die heiße und heilige Quelle der Stadt verschüttet wurde, benannte man den Ort in Los Canarios um. Heute sind beide Benennungen gebräuchlich. Das Alter des Vulkans San Antonio wird nur auf etwa 3000 Jahre geschätzt. Ein kleines Besucherzentrum mit Ausstellungsräumen gibt Informationen zu geologischen Details.

Heute zeigte sich der Vulkan San Antonio aber eher von seiner düsteren Seite, aber immerhin stand ich nicht wieder vor verschlossenen Türen.

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Pünktlich um eins holte ich Dietmar am Hafen ab und wir fuhren zusammen in die Tauchbasis. An diesem Nachmittag solltest es zusammen mit Raphael nach „La Bahita“ gehen, direkt unterhalb des Flughafens. Dieser Tauchplatz liegt malerisch in einem kleinen Fischerdorf und hat eine Besonderheit: Unter Wasser gibt es eine Putzerstation, in der  Rochen und andere große Fische  von sogenannten Putzergarnelen „geputzt“, d.h. von lästigen Parasiten befreit werden. Nicht immer ist da etwas los, aber heute hatten wir Glück und ein Rochen und eine Muräne gaben sich der Schönheitspflege hin. Wieder einmal ein toller Tauchgang  🙂

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Wandern zu Zweit und allein :-)

Nach dem späten Tauchausflug gestern wollten wir am Mittwoch zusammen wandern gehen. Die Route, die ich ausgewählt hatte, begann in der Nähe von Los Llanos, auf der anderen Inselseite und sollte uns zu den Cascade de los Colores führen.

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Die Route startete auf einem gut besuchten Parkplatz am Rande des Nationalparks und führte an einem Flussbett entlang mitten in die Caldera de Taburiente. Die Luft war heute besonders klar und die Temperaturen angenehm warm. Darüber freute ich mich besonders, da ich extra am Morgen noch ein zweites Objektiv für meine Kamera eingepackt hatte. Das würde bestimmt tolle Bilder geben. Aber diesmal hatte ich mich richtig ausgetrickst. Ohne Speicherkarte kann man selbst mit der besten Kamera nichts anfangen, da hilft auch nicht der Ersatz-Akku, den ich ebenfalls dabei hatte 🙁

Meine Laune war so ziemlich im Keller. Als Dietmar dann auch noch mit riesigen Schritten von dannen marschierte, war der Tag für mich erst einmal gelaufen 🙁 So entschlossen wir uns, diesmal nicht zusammen zu wandern, sondern jeder für sich allein. Gegen halb fünf wollten wir uns dann wieder am Auto treffen.

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Der Weg entlang des Flussbettes war angenehm zu laufen und die Landschaft malerisch. An beiden Seiten des Ufers ging es steil bergauf. Und mit jedem gelaufenen Meter ging es auch mit meiner Laune wieder bergauf 🙂 Kurz bevor man die Wasserfälle erreicht, musste man den Bachlauf überqueren. Wie ich feststellte, keine so leichte Übung, da der Wasserstand doch recht hoch war. Aber ich war nicht die Einzige, die vor diesem Problem stand. Nachdem ich einmal das gesamte Ufer entlang gelaufen war, ohne eine geeignete Stelle gefunden zu haben, schlüpfte ich aus meinen Wanderschuhen und durchquerte den Bach barfuß. So einfach geht das 🙂 Man ist ja nicht aus Zucker.

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Den letzten Kilometer zu den Cascade de los Colores veränderte sich die Farbe des Flusslaufs. Das gesamte Tal wurde schmaler und mündete in zwei kleinen Kesseln. Im linken Kessel fand wohl gerade die Mittagspause eines Schulausfluges statt, mein Weg führte mich aber in den rechten Kessel.

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Die Wasserfälle waren wirklich schön anzuschauen. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen und ich machte wenigsten ein paar Fotos mit meinem Handy. Mit ganz leeren Händen wollte ich auch nicht nach Hause kommen, aber es tat mir echt in der Seele weh, dass ich meine Kamera nur als Gewicht im Rucksack hatte.

Nach einem Blick auf die Uhr musste ich mich für den Rückweg etwas sputen. Nichts leichter als das 🙂 Besonders da die Schulklasse genau im selben Moment aufbrach, als ich vorbei kam. Da war es erstmal vorbei mit der idyllischen Ruhe 🙁 Aber bei der Überquerung des Baches konnte ich die Gruppe locker abhängen, denn ich kannte ja den Trick. Ohne Schuhe kam man an ganz vielen Stellen bequem hinüber.

Nach zwölf Kilometer Wanderstrecke kam ich mit 35 minütiger Verspätung am Auto an. Der Chef war sichtlich nicht begeistert, aber ich konnte ihn doch noch überzeugen, mit mir zur SUMMER zurück zu fahren 🙂

Morgens hoch hinaus und abends tief hinunter

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Laut Wetterbericht sollte heute mal den ganzen Tag die Sonne scheinen und wir wollten endlich mit dem Auto in den Norden der Insel. Auf einer winzigen Straße kann man oben am Kraterrand der Caldera de Taburiente entlang bis zur Sternwarte fahren. Auch wenn die Wettervorhersage einmal wieder leicht daneben lag, konnten wir viel von der grünen und bizarren Landschaft sehen.

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Dank des klaren Himmels eignen sich die kanarischen Inseln hervorragend für die Beobachtung des Weltraums. Das Observatorium des „Instituto de Astrofisica de Canarias“ auf La Palma besteht seit 1985.

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Unser Auto parkten wir sehr angemessen auf einem der Hubschrauberlandeplätze 🙂

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Auf dem Rückweg kamen wir an La Zarza vorbei, wo man archäologische Funde aus der Zeit der Benahoares (Ureinwohner von La Palma) besichtigen kann. Die Petroglyphen (Spiralen, Kreise und Mäander) haben bis zur heutigen Zeit überlebt und waren nach der Entdeckung 1941 eine archäologische Sensation. Ihre Bedeutung ist aber immer noch völlig unklar.

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Für den Abend hatte sich Ronni etwas Besonders für uns ausgedacht: einen Nachttauchgang. Dietmar hatte das Nachttauchen auf Madeira schon einmal ausprobiert und war begeistert. Ich war zwar noch etwas misstrauisch, aber versuchen wollte ich es auf jeden Fall.

So standen wir gegen neun Uhr abends in voller Montur am dunklen Strand. Jeder ausgerüstet mit zwei Taschenlampen. Es war schon ein komisches Gefühl, ins dunkle Wasser zu steigen. Irgendwie kam mir die gesamte Unterwasserwelt viel enger vor als bei Tageslicht. Besonders gruselig fand ich die vielen Seeigel, die bei Nacht ihre Felsritzen verlassen und auf Wanderschaft gehen. Aber nicht nur die Seeigel sind nachtaktiv, so sahen wir einen großen, roten Oktopus, einen angriffslustigen, kleinen Stachelrochen, einen großen Igelfisch und noch viele andere Meeresbewohner. Nach gut einer Stunde standen wir wieder vollzählig und mit kompletter Ausrüstung am Strand. Das hätte ich zwar nicht erwartet, aber das machen wir bestimmt bald wieder 🙂

Auf dem Rückweg zur Basis haben wir sicher ein paar Spaziergänger zu Tode erschreckt. Schon am Tag erntet man oft erstaunte Blicke, wenn man mit der kompletten Tauchausrüstung zu Fuß in Richtung Wasser unterwegs ist. Nachts ist es aber nochmal viel extremer wenn die „Neopren-Monster“ durch die Straßen schleichen  🙂

Endlich wieder unter Wasser frieren

Unseren ersten Tauchgang hatten wir für Sonntagvormittag verabredet und wir trafen uns gegen zehn Uhr an der Tauchbasis. Vor hier aus wollten wir mit unserem Divemaster Steffi zusammen am Hausriff  „Zur Kralle“ tauchen, einer besonders markanten Felsformation, die (erstaunlicherweise) wie eine riesige Kralle aussieht.

Nachdem wir unsere Ausrüstung vorbereitet und zusammengebaut hatten, marschierten wir hinunter zum Strand. Nach der langen Tauchpause drückte das ungewohnt hohe Gewicht des  Equipments schwer auf unseren Schultern. Mit Flasche und Gewichten kommt man nämlich schnell auf 30 Kilogramm. Aber wenn man es dann endlich bis ins Wasser geschafft hat, ist das Gewicht ganz schnell vergessen….bis es dann nach dem Tauchgang wieder bergauf zurück zur Tauchbasis geht :-).

Die Insel La Palma bietet wirklich wunderschöne und interessante Tauchplätze mit vielen unterschiedlichen Fischen und anderen Lebewesen. Leider ist die Wassertemperatur im Moment mit 17-18° für meine Verhältnisse noch recht sportlich. Am schlimmsten sind die ersten Schritte ins Wasser, wenn sich das kalte Nass den Weg in den Neoprenanzug sucht und findet 🙁

Aber die Unterwasserwelt entschädigte uns reichhaltig: Ein etwas schüchterner Igelfisch (Emil), zwei wunderschöne Muränen und noch viele andere Tiere konnten wir beobachten. Zurück am Strand fanden wir noch eine „Portugiesische Galeere“. Gut, dass wir die unter Wasser nicht getroffen hatten, den diese Quallenart verursacht unangenehme und sehr schmerzhafte Nesselungen.

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Nach dem Tauchgang und dem Reinigen des Equipments ging es erstmal zurück auf unsere SUMMER, denn Tauchen macht hungrig 🙂 Obwohl es sicher eine der wenigen Sportarten ist, bei der man eher friert als schwitzt.

Am Nachmittag ging ich nochmal alleine in die Stadt, von der wir ja noch nicht so viel gesehen hatten. An diesem trüben Sonntagnachmittag waren die Einkaufsstraßen und die Plätze wie ausgestorben.

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Überall in den Straßen hingen schon die Plakate, die auf die „Bajada de la Virgen de las Nieves“ (die Herabkunft der Jungfrau vom Schnee) hinwiesen. Dieses Fest wird alle fünf Jahre auf La Palma gefeiert. 2015 war es wieder soweit.

Zur Geschichte:

1676 wurde die Insel von einer Dürreperiode heimgesucht. In jenem Jahr trugen die Palmeros das Marienbildnis von Las Nieves in die Stadt hinunter, um die Fürsprache der heiligen Jungfrau zu erflehen. Als der Bischof Bartolomé García Ximenéz den Glaubenseifer der Bevölkerung sah, ordnete er an, dass die Prozession ab 1680 alle fünf Jahre zu wiederholen sei.

Am letzten Sonntag im Juni tragen Pilger in traditioneller Tracht die Einzelteile des zwei Tonnen schweren Silberthrones der Heiligenfigur hinunter in die Kirche El Salvador, wo die Jungfrau während ihres Aufenthaltes in der Stadt residiert. Mit der Bajada des Thrones beginnt in Santa Cruz die Semana Chica, die kleine Woche, zu der auch ein nächtlicher Umzug gehört, bei dem Kinder in Begleitung einer Musikkapelle bunte und farbenprächtige Laternen durch die abgedunkelte Altstadt tragen.

Am zweiten Sonntag im Juli beginnt die Semana Grande mit dem Umzug der mascarones, der Riesen und Dickköpfe, die bekannte Märchengestalten und Comicfiguren darstellen. Seit 1945 ist der Mittwoch dem Minuett gewidmet, am Donnerstag steht der unbestreitbare Höhepunkt auf dem Programm: La Danza de los Enanos, der berühmte Zwergentanz.

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Der Ursprung dieses Tanzes geht auf die Fronleichnamsfeiern zurück, die älteste bekannte Erwähnung des Zwergentanzes von Santa Cruz de La Palma stammt aus dem Jahr 1833. Don Manuel Díaz (1774-1863), Pfarrer der Kirchengemeinde El Salvador, für seine Epoche ein liberaler Mann und Liebhaber der Künste, fertigte für den Tanz Masken aus Pappmaché an. 1905 führte der in jenem Jahr für den Zwergentanz verantwortliche Miguel Salazar die Verwandlung von Menschen in Zwerge ein. Im ersten Teil treten die Tänzer zunächst in einer beliebigen Verkleidung auf (als Mönche, Seeleute, Japaner, Griechen, Astronomen, Pilger, Alte, Studenten). In nur wenigen Sekunden verwandeln sich die Tänzer in Zwerge und beginnen noch im selben Augenblick die schnelle und mitreißende Polka zu tanzen, die seit 1925 unverändert gespielt wird. Von der Plaza de Santo Domingo ziehen die Zwerge und ihr Gefolge durch die von Menschenmengen gesäumten Straßen von Santa Cruz, wo sie die ganze Nacht hindurch weitertanzen, bis die Strahlen der aufgehenden Sonne auf die Masten des Schiffes der Heiligen Jungfrau an der Plaza de la Alameda scheinen, dem letzten Schauplatz des Tanzes  bis in 5 Jahren.

Am nächsten Tag, Freitags, werden in der Aufführung des Carro Alegórico (Wagen der Allegorien) verschiedene Marienthemen inszeniert.

Am Samstag dann begibt sich die Jungfrau vom Schnee, eine Terrakottafigur aus dem 14. Jahrhundert, von ihrer rund sechs Kilometer entfernten Wallfahrtskirche in die Stadt hinunter. Reisefertig in ihrer Sänfte und angetan mit den schönsten Gewändern erscheint sie nach der Pilgermesse im Renaissance-Portal der Kirche in Las Nieves. Über den Königsweg von El Planto führt der Zug zuerst bis zur Kirche La Encarnación am Stadteingang, wo die Schar der Gläubigen die ganze Nacht ausruht und feiert, um am Sonntag die Reise in die Kirche El Salvador im Stadtzentrum fortzusetzen.

Noch bevor die Jungfrau vom Schnee die Stadt erreicht, macht die Prozession einen Stop im Barranco de las Nieves wo der Dialog zwischen el Castillo (der Festung) und la Nave (dem Schiff) stattfindet. Die Festung erhebt sich oben, auf der linken Seite der Schlucht, das Schiff der Heiligen Jungfrau (ein Nachbau der Karavelle des Kolumbus aus dem Jahr 1940) befindet sich unten bei der Plaza de Alameda und ist das ständige Symbol für die Feierlichkeiten.

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Am 5. August wird die Jungfrau in einem pompösen Umzug wieder zurückgebracht bis zum nächsten Mal in 5 Jahren.

Das wäre bestimmt interessant geworden, aber wir haben ja für den Juli bereits andere Pläne 🙂

Für den Montag hatten wir uns erst am Nachmittag im Süden der Insel zum Tauchen verabredet. Auf unserem Weg dahin, besuchten wir noch die Cueva de Belmaco, eine Höhle mit Felsgravuren der Guanchen.

Angekommen in Las Cabras trafen wir auf Caro und Ronny von La Palma Diving und auch auf die beiden anderen Taucher, die schon am Vormittag einen Tauchgang gemacht hatten. Johanna aus Passau und Guy aus Belgien. Wir hatten uns gegen zwei Tauchgänge am Tag entschieden, da es echt unangenehm ist, nach der Pause wieder in den klatschnassen und eiskalten Neoprenanzug zu steigen. Es kommt ja nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an 🙂

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Der Tauchgang selbst war wieder ein Vergnügen, nur der Ein- und Ausstieg über den steinigen Strand war ziemlich kniffelig und rutschig. Beim Tauchen vom Strand aus hat man auch nachher immer das Problem, den Sand, der an der gesamten Ausrüstung klebt, wieder los zu werden. Da wir unser Equipment auf dem Steg vor dem Boot mit Süßwasser spülen und dann auf der SUMMER trocknen, ist dieser Sand Dietmar ein besonderer Dorn im Auge. Des wenn es um unsere SUMMER geht, ist Dietmar wirklich sehr penibel 🙂

Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch zusammen zur besten „Hamburguesta“-Bude von La Palma und quatschten noch ein bisschen bevor wir den Tag gemütlich ausklingen ließen.

Zurück auf La Palma

Diesmal waren wir also in Santa Cruz/ La Palma gelandet. Die erste Nacht mit leichtem Geschaukel (wegen dem permanenten Schwell im Hafenbecken) hatten wir gut überstanden. Aber heute morgen mussten wir feststellen, dass es ein ganz besonders schlagendes Argument für den Hafen Tazacorte auf der anderen Seite der Insel gibt: Dort scheint eigentlich immer die Sonne 🙂 und hier leider nicht 🙁

Der Tag begrüßte uns grau in grau und deshalb machten wir uns erst recht spät auf den Weg nach Los Cancajos zur Tauchbasis „La Palma Diving“. Mit dem Bus ging es völlig problemlos und schnell dorthin und wenig später wurden wir herzlich empfangen.

Vero war zwar schon auf dem Sprung in den wohlverdienten Urlaub, trotzdem war aber noch etwas Zeit für eine gemeinsame Tasse Kaffee. Der Betrieb läuft natürlich auch während ihrer Abwesenheit wie gewohnt weiter und so verabredeten wir schon für den nächsten Vormittag den ersten Tauchgang auf La Palma. Hier wollte ich endlich mein neues „Tarier-Jacket“ einweihen, das ich auf Teneriffa gekauft hatte. Ärgerlicherweise hatte man mir in Deutschland ein viel zu großes Jacket verkauft, das mir beim Tauchen  Probleme bereitete. Denn wenn die Stahlflasche (ca. 18 Kilo) unter Wasser auf Deinem Rücken machen kann, was sie will, ist es gar nicht so einfach, Tiefe und Richtung zuverlässig selbst zu bestimmen :-).

Außerdem organisierten wir uns für die nächsten Tage ein Auto, um noch weitere Ausflüge auf der Insel unternehmen zu können.  Diesmal würden wir nicht nur die Unterwasserwelt ausgiebig  erkunden, sondern auch an Land noch ein paar Ausflüge unternehmen.

Doch Eile mit Weile :-)…. Erst einmal ging es wieder zurück zum Boot. Ich wollte eigentlich nur meine Kamera holen, aber Dietmar hatte für den Nachmittag wohl schon etwas anderes geplant. Schon heute morgen hatte er auffällig lange am ersten Steg gestanden. Dort liegt nämlich die SY SOUTHERN CROSS. Ein sehr schöner und originaler Traditionssegler von 1930, der unter deutscher Flagge auf den Meeren unterwegs ist. Bisher hatte er niemanden an Bord erspähen können, aber jetzt am Nachmittag war Leben an Deck zu sehen 🙂 Nichts wie hin 🙂

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Wenig später saßen wir dann auch schon an Deck und bekamen eine sehr interessante Führung auf dem geschichtsträchtigen Schiff mit Gaffelrigg. Giselher und seine italienische Frau Alba haben den Winter auf den Kanaren verbrachten und sind im Moment auf dem Weg zurück zu ihrem Wohnsitz auf Mallorca. Die Beiden hatten wirklich viele interessante Geschichten zu erzählen 🙂 So ging der Nachmittag schnell und kurzweilig vorüber und nach einem leckeren Abendessen kehrten wir gut gelaunt auf die SUMMER zurück.

Hier musste die Tauchausrüstung für den morgigen Tag noch vorbereitet werden. Als endlich alles gepackt an Deck stand war es  aber schon zu spät, noch etwas an Land zu unternehmen. So schauten wir noch ein Video aus unserer Sammlung, bevor wir uns von dem heutigen Tag in die Koje verabschiedeten.