Ein totaler Durchhänger mit Folgen

Am Montag legten wir mit den Handwerkern zusammen ein beeindruckendes Tempo vor. Leider war es schon im Laufe des Vormittags schwierig, überhaupt noch ein freies Plätzchen zum Arbeiten auf der CESARINA zu finden. So zog ich mich auf die SUMMER zurück, um hier Vorbereitungen zu treffen. Dabei hatte ich durchschlagenden Erfolg. Der freie Platz unter Deck, der durch die Lagerung von zwei Segeln doch schon etwas eingeschränkt war, war innerhalb von kürzester Zeit so vollgestellt, dass man sich fast nicht mehr umdrehen konnte. Wirklich ein Problem. Rüber auf die CESARINA konnte man noch nichts bringen und hier war auch kein Platz mehr zum Arbeiten. Mehr schlecht als recht werkelte ich den lieben langen Tag vor mich hin….ohne dabei das Gefühl zu haben, auch etwas bewegt zu haben.

In der Nacht träumte ich von Kisten und Fächern. Ein ganz besonders unerfreulicher Alptraum ! 🙁 Immer wieder tauchten von irgendwo her Dinge auf, die vorher nicht da gewesen sind. Oder war ich doch schon wach???? Entsprechend gerädert fühlte ich mich auch am nächsten Morgen. Während Dietmar schon dynamisch an die Arbeit ging, wusste ich nicht recht, wo ich anfangen sollte. Zu viele Baustellen – zu wenig Konzept 🙁 Und bis Donnerstagabend sollten wir die SUMMER leer geräumt und am besten auch noch endgereinigt haben. Unmöglich!!!

Unser Stress war ja zugebenermaßen auch selbst gemacht. Schon lange vor der CESARINA hatte sich zum 1. Oktober Besuch auf Madeira angesagt. Deshalb hatten wir ja auch die ganze Hektik. Natürlich freute ich mich wahnsinnig auf den Besuch meiner Mutter, aber unter den Umständen würde das sicher kein entspannter Urlaub werden. Zu viele offene Baustellen und wahrscheinlich auch noch recht viel Chaos unter Deck würde auch für den ersten Eindruck unserer CESARINA nicht besonders vorteilhaft sein. Nach einem Telefonat mit meiner Mutter und einer Erklärung zur Sachlage, hatten wir plötzlich wieder Zeit 🙂 Uns viel ein Stein vom Herzen. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Der Besuch wird dann nachgeholt, wenn wir wirklich eingezogen sind 🙂 Vielleicht auf den Kanaren oder doch erst in der Karibik, wir werden sehen. Jetzt können wir das ganze auf jeden Fall etwas ruhiger angehen lassen und bleiben die nächsten drei Wochen einfach noch hier. Dann segeln wir direkt nach Gran Canaria – so einfach kann alles sein 🙂

Ein Schritt vor und drei Schritte zurück :-(

Hochmotiviert waren wir schon früh drüben auf der CESARINA und wollten mit unserem Tagwerk beginnen. Die weiße Farbe war schön über Nacht getrocknet. Als ich anfing, das Abklebeband abzuziehen, hatte ich an vielen Stellen ebenfalls meine mühevoll aufgebrachte weiße Lackschicht wieder mit abgezogen. Ich traute meinen Augen kaum 🙁 und hätte am liebsten angefangen zu heulen. Anscheinend vertrugen sich Untergrund und Farbe nicht oder ich hatte in der Vorbereitung einen Fehler gemacht. Egal, was falsch gelaufen war, der Endergebnis ließ auf jeden Fall stark zu wünschen übrig.

Statt die ersten Schränke einzuräumen, musste die Farbe wieder runter 🙁 . Auch Dietmar war total frustriert und hatte resigniert. Damit waren wir deutlich hinter unserem so ehrgeizigen Zeitplan. Bis nachmittags um zwei Uhr kämpften wir mit Spachtel, Verdünner und Scheuerschwamm gegen den klebrigen Lack an. Dann hatten wir den alten Zustand wieder hergestellt. Immerhin war jetzt alles klinisch sauber. Deshalb brauchen wir dort auch gar nicht mehr neu zu streichen.

Da die Stimmung sowieso noch ziemlich im Keller war, konnten wir auch gleich das nächste Reizthema auf den Tisch bringen. Heute wollten wir Dietmars Werkzeuge auf das neue Schiff umziehen. Während ich schon mal die auf der CESARINA vorhandenen Dinge vorsortierte, verschwand Dietmar verdächtig lange auf der SUMMER. Immer wieder hörte ich ihn draußen im Cockpit rumoren, bis er irgend wann dann unter Deck erschien, um mitzuteilen, dass er alles rübergebracht hätte.

Als ich einen Blick ins Cockpit warf, traf mich fast der Schlag. Wo um „Himmels Willen“ hatte er das alles hergeholt? Vielleicht sollten wir über einen Schiffsanhänger nachdenken? Warum nicht gleich die SUMMER hinten anhängen????

Besuche im Yachtshop wurden prompt für die nächsten Jahre verboten. Und mir wurde immer vorgeworfen, ich hätte zu viele Schuhe. Dagegen sind meine Schuhe nur eine winzige Kleinigkeit.

Bis abends um acht Uhr ordneten und sortierten wir. Aussortieren gestaltete sich aber leider sehr schwierig. Es gab nur ganz wenige Dinge, von denen der Kapitän sich trennen konnte. Es war schon schwierig genug, ihn davon zu überzeugen, dass mehr als ein Akkuschrauber nicht zur Standardausrüstung eines Weltumseglers gehören 🙂 Und drei Stück gingen schon gar nicht 🙁

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Aber irgendwann konnten wir doch wieder Land sehen. Organisieren und ausräumen, auch ohne viele Dinge zu entsorgen, sind eine Stärke und Leidenschaft von mir. Während Dietmar mit Hingabe sein Werkzeug und Unmengen von Ersatzteilen von rechts nach links sortierte, kümmerte ich mich um dem Rest. Und siehe da….irgendwann war fast alles verstaut 🙂

Ab heute läuft die Uhr :-(

Durch unseren sehr engen Zeitplan und den Krantermin für die SUMMER am 25.9. standen wir doch etwas unter Spannung. Und was alles passieren kann, wenn die Nerven blank liegen 🙂 zeigte sich schon  gleich am frühen Morgen. Noch vor dem Frühstück hatten wir beide schon ein bühnenreifes Schauspiel ganz ohne Zuschauer inszeniert. Begonnen hatte das Drama damit, dass ich meine Kleidung von der Überfahrt auf dem Fußboden vor unserer Koje vorgefunden hatte. Normalerweise würde ich da einfach drüber hinweg sehen und das Zeug wegräumen, aber an diesem Morgen platzte mir die Hutschnur 🙁 Wutentbrannt feuerte ich eine Jacke von Dietmar im Salon vor seine Füße auf den Boden. Das konnte der nun doch nicht so stehen lassen. Immerhin hatte er meine Sachen auf dem Boden gefunden und nur an einer anderen Stelle wieder auf den Boden gelegt 🙂 So flog das nächste greifbare Objekt (Mein Segelschuh) im hohen Boden ins Cockpit 🙁 Das konnte ich auch 🙂 Dietmar`s Segelschuh folgte sogleich dem meinen. Nur leider kann ich weder besonders gut werfen, noch besonders gut zielen 🙁 und die CESARINA läuft am Heck deutlich schmaler zu als ich gedacht hatte. So schaffte ich es gerade noch, den Schuh mit dem Bootshaken wieder zu sichern und an Bord zurück zu holen, als mein zweiter Segelschuh im hohen Bogen an mir vorbeiflog 🙁 Weit außerhalb der Reichweite des Bootshaken segelte er langsam, aber stetig in Richtung Rezeptionssteg davon 🙂 Während ich auf der SUMMER meinem Schuh hinterher heulte, grummelte Dietmar auf der CESARINA vor sich hin. Wenn man zwei Schiffe hat, kann man sich wenigstens aus dem Weg gehen 🙂

Da aber für diesen Morgen schon verschiedene Termine anstanden, rauften wir uns recht schnell wieder zusammen. Ab neun Uhr gaben sich die Handwerker auf der CESARINA die Klinke in die Hand. Mittendrin der Kapitän mit seinen ganzen Wünschen. Naja, ich muss ja zugeben, ein paar kleinere Wünsche hatte ich auch 🙂

Gegen Mittag ergab sich dann das Happy End zu unserem morgendlichen Drama 🙂 Nach der Anmeldung im Marina Office wurde mir angeboten, doch mit dem Marinero mit dem Schlauchboot wieder zurück zu unserem Boot zu fahren. Da war ich sehr dankbar, da unser „Steg G“ einen Fußmarsch von gut 30 Minuten (einmal komplett um das Hafenbecken herum entfernt war. Und was fand ich in dem Schlauchboot???? Meinen Segelschuh 🙂 Der hatte heute morgen an der Tankstelle „angelegt“ und war dort sofort festgenommen worden. So also auch hier: Ende gut – Alles gut 🙂

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Bis zum Freitagabend hatten wir schon einmal das gesamte Schiff in seine Einzelteile „zerlegt“. Es musste ja schließlich noch jede Ecke neu erkundet werden. Pieter hatte uns viele Ersatzteile und andere nützliche Dinge an Bord zurück gelassen. Es würde sicher keine leichte Aufgabe werden, diese mit unseren Sachen sinnvoll zusammen zu sortieren.

Auch wenn die CESARINA außen gut vier Meter länger ist als die SUMMER, heißt das noch lange nicht, dass im Innenraum auch mehr Platz vorhanden ist. Ich bin mir sogar ganz sicher, dass es deutlich weniger ist. Besonders was den Raum für Kleindung betrifft 🙁 Das fand ich irgendwie gar nicht so lustig. Aber dann würde sich der Herr Henke eben etwas einschränken müssen 🙂 Hauptsache, ich kann meine Sachen ordentlich verstauen 🙂

Am Samstagmorgen hatte ich begonnen, im Innenraum an verschiedenen Stellen Fächer, Schränke und die Auflageflächen unter den Betten neu zu streichen. Das sah gleich noch einmal viel besser aus 🙂

Heute sind auch die Polster und Matratzen zum Reinigen abgeholt worden. Nach 15 Jahren kann man das ja schon einmal machen 🙂 Jetzt war auf dem Deck auch wieder etwas mehr Platz zum Laufen. Schön, dass wir hier unten an der Algarve so tolles Wetter haben. Nur deshalb konnten wir so wunderbar alles draußen an Deck lassen.

Dietmar hatte sich eine deutlich unangenehmere Aufgabe ausgesucht: eine komplette Reinigung und Wartung der Bordtoilette. Das ist ja immer eine sehr unbeliebte Aufgabe und ich erspare Euch besser weitere Details 🙂

So waren wir am Samstagabend war völlig platt, aber guter Dinge. Morgen würden wir anfangen, die ersten Dinge einzuräumen und zu sortieren. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

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Feuertaufe 2. Teil – Jetzt kommt richtig Wind ins Spiel

Nachdem wir die ersten Herausforderungen doch recht ordentlich gemeistert hatten, beschloss das Schicksal den Schwierigkeitslevel noch weiter zu erhöhen. Für die nächsten beiden Tage war ordentlich viel Wind angesagt. Ein dickes Tiefdruckgebiet würde nördlich von uns durchziehen. Obwohl wir unseren Kurs schon deutlich weiter als notwendig nach Süden gelegt hatten, waren Windgeschwindigkeiten bis 38 Knoten (Windstärke 8) angesagt.

Wir entschieden uns bei achterlichem Wind nur das Großsegel im 2. Reff stehen zu lassen und harrten der Dinge, die da kommen würden 🙂 Und der Wind kam mit Macht, brachte auch viel Regen mit und bescherte uns ein Etmal (Gefahrene Seemeilen in 24 Stunden) von 182 Seemeilen 🙂 Sonst blieb alles erstaunlich ruhig im Schiff 🙂 Während meiner Wache saß ich unter Deck und polierte Beschläge :-), während Dietmar nebenan friedlich schlief. Alle 10 Minuten kontrollierte ich Radar und AIS, aber kein anderes Schiff war weit und breit zu entdecken. Bei dem Wetter schickt man ja auch nicht einmal seinen Hund vor die Tür 🙂 Auch nach dem üblichen Wachwechsel um ein Uhr hatte Dietmar nichts zu klagen und ich schlief wohlverdient und friedlich 🙂 So hatten wir unser erstes schweres Wetter gut hinter uns gebracht und im Laufe des nächsten Tages ging der Wind auch wieder auf angenehme 15-20 Knoten zurück. Als kleine Belohnung für die letzten beiden anstrengenden Tage tauchte ein Pottwal direkt neben unserem Boot auf 🙂 Schon der zweite den wir treffen, seitdem wir mit der CESARINA unterwegs sind.

Auf unserer Fahrt nach Vilamoura sollten wir noch eine weitere windreiche Erfahrung machen. Mittlerweile hatte wir bei leichterem Wind Genua, Großsegel und Besan gesetzt und genossen das angenehme Halbwindsegeln mit mehr als acht Knoten Geschwindigkeit (wir wollten ja so schnell wie möglich ankommen :-)) Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine dunkle Regenwolke auf. Ein Squall! (lokales Tiefdrucksystem) Dieser hatte nicht nur ordentlich Platzregen, sondern auch wirklich viel Wind im Gepäck. Bevor wir überhaupt eine Chance zum reagieren hatten, waren wir schon mitten drin. Von 15 auf 35 Knoten hinauf in nicht einmal drei Minuten. Schnell machten wir die Luken dicht und spürten, wie sich unsere CESARINA nur etwas auf die Seite legte, um dann mit über neun Knoten von dannen zu ziehen. Sie blieb wunderbar stabil in der See und hielt den Kurs ohne in den Wind zu schießen, wie es eine kleinere getan hätte 🙂 Trotz der beeindrucken positiven Erfahrung ihrer Seetüchtigkeit haben wir uns vorgenommen, weitere Squalls zu meiden oder nur mit angepasster Segelfläche zu begegnen. Man muss sein Glück ja nicht herausfordern. Irgendwann ging unsere erste große Fahrt dann doch dem Ende zu. Wir erreichten Vilamoura am Donnerstagabend gegen elf Uhr in der Nacht. Zu unserer großen Überraschung wurden wir schon erwartet. Emil und Marita standen zunächst auf der Hafenmole und wenig später auch am Steg, um unsere Leinen anzunehmen. Uns beiden fiel ein Stein vom Herzen, als die CESARINA dann endlich sicher am Steg vertäut lag 🙂 Endlich angekommen!  Alles hatte bestens geklappt!  Darauf mussten wir unbedingt anstoßen 🙂

Feuertaufe

Jetzt wurde es also ernst. Am Samstagmittag hatten wir alle Vorbereitungen  getroffen, um uns auf die über 840 Seemeilen lange Reise von den Azoren zurück an die Algarve nach Vilamoura zu machen.

Trotzdem kam uns doch einiges ziemlich merkwürdig vor. Zwar waren wir mit zwei großen Reisetaschen auf die Azoren geflogen, doch irgendwie fehlten unheimlich viele Dinge, die wir bei einer solch langen Seestrecken gern dabei gehabt hätten. Nur das wirklich Notwendige und Sicherheitsrelevante hatte im Gepäck Platz gefunden. Zusätzlich hatten Pieter und Rini uns eine Grundausstattung an Werkzeug, Signalmitteln und  Küchenausrüstung auf der CESARINA gelassen. An Bord war aber alles noch ziemlich ungewohnt und fremd. Mal sehen wie wir uns die nächsten Tage zusammen raufen würden, wir Drei 🙂

Die erste Herausforderung war dann auch gleich das Ablegemanöver zu zweit mit 20 Knoten Seitenwind, der uns kräftig auf den Steg drückte. Es hätte ja auch entspannt losgehen können 🙁 Nach ausgiebiger Diskussion der Ablegestrategie  gelang Dietmar das Manöver aber mit Bravour und ich stand mit dem bereitgehaltenen „Notfallfender“ völlig arbeitslos am Bug 🙂 Während Dietmar uns sicher aus dem Hafen steuerte, musste ich Schwerstarbeit leisten. Denn solch ein großes Boot hat auch entsprechend große und schwere Fender und lange und dicke Festmacher, die jetzt ordentlich verstaut werden wollten 🙂 Das war doch deutlich mehr Arbeit als auf unserer SUMMER 🙂

Die gesamten fünfeinhalb Tage in allen Einzelheiten wiederzugeben, würde wohl den Rahmen sprengen 🙂 Also beschränke ich mich nur auf die besonderen Highlights!

Besonders schwierig für uns „Rollsegel-Verwöhnte“ war das konventionelle Rigg der CESARINA. Das Setzen, Reffen oder Bergen des Großsegels ist hier immer mit einem Ausflug an den Mast verbunden, was bei Wellengang, Dunkelheit oder Regen schon wirklich ungemütlich werden kann. So begnügten wir uns anfangs erstmal nur mit der (Roll-)Genua, die unsere CESARINA bei raumem Wind mit gut sieben Knoten davonrauschen ließ. Nachdem sich der Wind in Stärke und Richtung eingependelt hatte, entschieden wir uns, uns noch vor Einsetzen der Dunkelheit an das Setzen des Großsegels zu wagen. Vorsichtshalber aber im 1. Reff, um für die kommende Nacht auf der sicheren Seite zu sein.

Etwas blauäugig machte sich Dietmar ausgerüstet mit Sicherheitsweste und Lifebelt auf in Richtung Mast, während ich das Schiff mit dem Bug in den Wind steuerte. Jetzt lag die CESARINA so ungünstig zur Welle, daß Dietmar schon die erste Dusche hinter sich hatte, bevor er überhaupt am Mast angekommen war 🙂 Jetzt lohnte sich das Ölzeug auch nicht mehr 🙂 Aber für das nächste Mal würde er sicher besser gerüstet sein 🙂 Das Setzen des Segels dauerte zwar noch ziemlich lange, verlief aber komplikationslos. Das erste Segelmanöver konnten wir also glücklich als Erfolg verbuchen.

So segelten wir motiviert und entspannt in die erste Nacht. Nach dem Abendessen im Cockpit übernahm ich die erste Wache, während Dietmar sich bequem in die Koje zurück zog. Gegen ein Uhr war dann Wachwechsel und ich durfte bis um sieben Uhr ausschlafen 🙂 Und schlafen kann man ganz hervorragend auf der CESARINA. Durch Ihre Länge, Ihr Gewicht und die schnittige Form sind die Schiffsbewegungen unheimlich angenehm. Außerdem ist unsere Koje zwar nicht mehr so schön luftig und breit wie auf der SUMMER, aber dafür absolut seetauglich. Man kann ja nicht alles haben.

Gerade für mich hat die CESARINA noch einen weiteren Vorteil: Sie schlägt mir fast gar nicht auf den Magen 🙂 Nachteil ist, dass ich jetzt von Anfang an kochen muss. Sonst konnte ich mich immer die ersten Tage davor drücken 🙂 Dabei musste ich feststellen, dass die Verschlüsse von Schubladen und Türen doch etwas anders funktionieren als auf der SUMMER. Ganz wichtig ist auf der CESARINA, dass man den Druckknopf zum Verschließen wieder in die Schublade hineindrücken muss, sonst ist sie nämlich nicht verriegelt. Und bei etwas mehr Wind und Schräglage fliegt die Besteckschublade dann eben ungebremst durch den gesamten Salon. Erfreulicherweise hat sie mich knapp verfehlt. Das passiert mir sicher nicht mehr.

 

Ein kurzes Update

Wir leben noch 🙂 und sind auf dem Absprung von Ponta Delgada/Sao Miguel/Azoren zurück nach Vilamoura/ Portugal. Die letzten Tage waren wir beschäftigt vieles vorzubereiten.  Montag haben wir schon einmal sehr viel für unseren Umzug vorbereitet, auseinander gebaut und gepackt. Reiselustig waren wir auch, und haben am Dienstag haben nach drei Flügen endlich Sao Jorge erreicht. Sehr schön und lehrreich waren die letzten Tage auch.

Von Dienstag auf Mittwoch haben wir die erste Nacht auf unserer CESARINA verbracht. Alles ist noch neu und ungewohnt. Mittwoch stachen wir dann bei strahlendem Sonnenschein in See, nachdem wir unsere Tanks mit Diesel gefüllt hatten. Unser Ziel Terceira erreichten wir  fast ohne Wind nach 10 Stunden erst in der Dunkelheit. Während der Fahrt hatten wir Maschine und Leichtwindsegel auf Herz und Nieren geprüft.

Von Terceira aus ging es nach einigen organisatorischen Dingen am Donnerstagnachmitttag weiter nach Sao Miguel. Die 100 Seemeilen Stecke haben wir bei sehr viel Wind (bis zu 34 Knoten) in knapp 12 Stunden hinter uns gebracht. Da wir nicht schon wieder bei Dunkelheit ankommen wollten, haben wir zwei Stunden vor Ponta Delgada beigedreht und sind bei Sonnenaufgang in den Hafen eingelaufen. Dabei kreuzte sogar ein Pottwal unseren Weg 🙂

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem ordentlichen Nickerchen hat uns Pieter gestern verlassen. Von nun an sind wir auf uns alleine gestellt. Wir haben schon die üblichen Vorbereitungen getroffen, um nachher weiter in Richtung Festland segeln zu können. Wir erwarten für die Überfahr ordentlich Wind und freuen uns schon, das tolle Segelverhalten und die Geschwindigkeit unserer CESARINA wieder genießen zu können. Mal sehen, ob wir Euch auf dem Laufenden halten können. Hier ist noch alles anders und neu, aber wir werden versuchen unseren Job ordentlich zu machen 🙂

50 Jahre und kein bisschen weise :-)

Heute mussten die letzten Vorbereitungen für Dietmars Geburtstag getroffen werden. Also ging es direkt nach dem Frühstück mit Marita zum Einkaufen. Erst zum Supermarkt und dann zum Bäcker, um dort für den Nachmittag noch besondere Leckereien zu erstehen. Die Reihenfolge erwies sich im Nachhinein betrachtet als äußerst ungünstig. Zwar war es im Supermarkt noch schön leer, dafür war es beim Bäcker so voll, dass wir nach einer halben Stunde ohne Kuchen von dannen zogen 🙁 In Portugal muss man fast in jedem Laden eine Nummer ziehen, um später bedient zu werden. Leider war der Automat hier so gut versteckt, dass ich die ersten zehn Minuten völlig umsonst  in der Schlange stand 🙁 Danach waren bis zu meiner Nummer 12 noch 15 Nummer abzuarbeiten. Das hört sich nicht so viel an, aber bei der portugiesischen Arbeitsgeschwindigkeit dauerten vier Kunden ungefähr eine Viertelstunde 🙁 Um Konstantin und Anna pünktlich in Faro am Flughafen abholen zu können, konnten wir keine weitere Stunde Wartezeit verkraften 🙂

So sammelten wir in Faro unsere letzten Gäste ein, die einen 25-stündigen Kurzurlaub in Portugal verbringen würden. Leider hatten sie aus Deutschland ganz viele Wolken mitgebracht und der Nachmittag begann mit leichtem Regen 🙁 Zum Ausgleich war aber unser kleiner Umweg zum Bäcker auf dem Rückweg zur Marina  von Erfolg gekrönt. Wenig später saßen wir alle zusammen auf der SUMMER bei Kaffee und Kuchen. Eigentlich hatten wir darüber nachgedacht, am Nachmittag noch Kartfahren zu gehen, aber irgendwie fehlte uns dazu die Zeit. Es gab einfach zu viel zu erzählen 🙂

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Gegen Abend war auch der Sonnenschein wieder zurück und wir machten uns zu Fuß auf den Weg ins Restaurant „Il Castello“, das über der Marina am Berghang lag und eine wunderbare Aussicht über Meer und Hafen bot. Im Wintergarten war ein Tisch für uns reserviert.

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Das Essen war wunderbar. Emil und Marita hatten uns wirklich gut beraten 🙂

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Leider führte es dazu, dass wir gegen halb elf Uhr alle völlig überfressen und dadurch ziemlich träge wieder zurück zur Marina spazierten. Was sollten wir bloß noch anfangen bis Mitternacht????

Und plötzlich….hatten wir Kindergeburtstag. Stand da doch vor dem Eingang der Marina ein elektrisches Kinderkarussell 🙂 Einfach einen Euro einwerfen und los ging die wilde Fahrt! Obwohl das Karusell mit den sechs Mann, die irgendwie mehr oder weniger Platz darauf gefunden hatten, doch ziemlich überladen war, dehte es tapfer quitschend seine Runden 🙂 Der Betreiber quittierte unser Treiben mit einem anerkennenden Lachen. Wahrscheinlich war es in den letzten Jahren gar nicht mehr benutzt worden. Kinder finden sowas ja mittlerweile zu peinlich 🙂

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Nachdem dieser Spaß beendet war, fand sich gleich ein tolles, neues Spielzeug. Das war aber eher für Schlangenmenschen geeignet 🙂 Außerdem wollte bzw. konnte der Hubschrauber mit zwei Personen wegen hoffnungsloser Überladung nicht wirklich abheben. Erst als sich Dietmar wieder herausgefaltet hatte, konnte Anna alleine noch eine Runde fliegen.

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Irgendwie war uns das aber noch nicht genug und Reiner fand am Rande des Parkplatzes noch ein passendes Spielzeug zum Abschluss. Wer das noch nie in seinem Leben probiert hat, wird erstaunt sein wie sehr man sich anstrengen muss auf dem Bullen sitzen zu bleiben. Es ist gar nicht so einfach wie es aussieht.

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Erst kommt man nicht rauf……

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……und dann geht es schneller wieder runter, als es einem lieb ist.

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Da helfen auch keine Reitkünste 🙂

Jetzt sind wir aber alle mal richtig durchgeschüttelt worden und wach. Voll motiviert ging es auf die SUMMER zurück. Jetzt war plötzlich nur noch eine halbe Stunde bis Mitternacht übrig.

Nach einem ordentlichen Absacker war es dann schon so weit. Pünktlich um zwölf brachte ich den Geburtstagskuchen mit brennenden Kerzen (keine fünfzig Stück, lieber ein dezentes Happy Birthday :-)). Dietmar meinte nur trocken, dass seine Torte schon fast wie ein Fackelzug aussieht……. 🙂 Seinem Alter entsprechend hatte ich eine schöne Spiderman-Torte erstanden 🙂 Nachdem wir ordentlich mit Champagner angestoßen hatten, gab es dann endlich Geschenke 🙂

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So hatten unsere bayrischen Freunde weder Kosten noch Mühen gescheut und bald wird am neuen Schiff auch stolz die bayrische Flagge gehisst 🙂

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Außerdem gab es zum weltweiten Gebrauch zwei Quadratmeter Bayern in bester Qualität 🙂 Auch wenn man kein Haus darauf bauen kann, sind sie uns doch sehr wertvoll und wir werden sie in Ehren halten. Ein weiteres Geschenk für das Geburtstagskind steht aber noch aus. Es wird erst im Laufe des Tages aus Deutschland geliefert. Wenn wir mit unserer CESARINA an der Algarve ankommen, haben Emil und Marita noch eine Überraschung für den Kapitän 🙂 Das schönste Geschenk für ihn und uns war aber, dass unsere Freunde den langen Weg nach Portugal gemacht haben, um Zeit mit uns zu verbringen 🙂  Das war ihm viel mehr Wert als tausend Worte! Das alles zu arrangieren war mein Geschenk an meinen Mann und er hat sich so sehr darüber gefreut und damit auch letztendlich ich 🙂 Glücklich und zufrieden ist Dietmar jetzt im Club der Uhus (unter Hundert :-)) angekommen. Für die nächsten fünfzig Jahre kann das von mir aus so weiter gehen 🙂 Danach wäre es aber dann doch an der Zeit, mal etwas ruhiger zu treten 🙂

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Alles ausgebucht

Am Donnerstagnachmittag klingelte endlich das Telefon. Unser Besuch war auf dem Rückweg und wir hatten einen guten Grund, endlich von unserer to-do-Liste abzulassen.

Sofort bekamen wir aber eine neue Aufgabe, denn es  klang aus dem Telefon: „Wir würden ja heute noch zu Euch nach Vilamoura kommen, aber wir bekommen im Internet kein Hotel mehr gebucht. Irgendwie ist alles ausgebucht!“ Alles ausgebucht???? Gibt es denn sowas? Nach eigener Internetrecherche kamen wir aber zu einem ähnlichen Ergebnis. Außer der Suite des *****Tivoli-Hotels für 1500 € pro Nacht war nur noch ein Plätzchen in der Jugendherberge frei. Das war dann aber im Achtbettzimmer sogar mit Frühstück unschlagbar günstig (75 € für drei Übernachtungen) Irgendwie waren wir uns aber sicher, dass weder das eine noch das andere die beiden besonders begeistert hätte. Vor Ort fanden wir dann noch für eine Nacht das letzte, freie Appartement zu einem angemessenen Preis. Sicher keine Luxusunterkunft, aber wenigsten recht sauber 🙂 Wie es dann weitergehen würde, wollten wir mit den Beiden beim gemeinsamen Essen besprechen.

So sahen wir am späten Abend mal wieder an der Hafenpromenade. Heute war ein italienischer Abend 🙂 und bei Pizza und Bier ließ es sich viel entspannter planen. Wir entschieden uns gemeinsam, die SUMMER morgen nach Albufeira zu verlegen. Dort war die Hotelsituation nicht ganz so hoffnungslos. Außerdem würden dort auch Emil und Marita von der SY MIELI auf uns warten. Im Notfall wäre auf der MIELI auch noch eine Doppelkoje frei. Bei uns auf der SUMMER war leider auch schon alles ausgebucht 🙂 Konstantin und Anna würden von Samstag auf Sonntag bei uns bleiben und für vier Personen ist die Kabine im Vorschiff doch etwas zu kuschelig.

Am nächsten Morgen trafen wir uns auf der SUMMER zum Frühstück. Danach wollten die Männer in Richtung Albufeira segeln, während Claudia und ich den Mietwagen nahmen. Unterwegs wollten wir dann auch gleich noch ein Hotel organisieren 🙂 So gaben wir kurz in der Marina Bescheid, dass die SUMMER bis Sonntagabend unterwegs sein würde und fuhren nach Albufeira. Nach diversen Irrwegen bis fast in den Altstadtkern machten wir uns dann doch erstmal auf den Weg zur Marina. Hier würden wir wohl einen Parkplatz und ein Café finden und von dort aus versuchen, ein Hotel zu organisieren. Denn ein zentrales Touristenbüro, das einem auch mit der Beschaffung von Hotelzimmern weiter helfen konnte, gab es in Albufeira nicht.

Während wir durch die Landschaft irrten, hatten die Männer draußen viel Spaß. Dietmar hatte Reiner das Steuer überlassen und traktierte seinen neuen „Auszubildenden“ mit seinen hohen Anforderungen (ich weiß, wovon ich rede :-)). Aber die Beiden hatten viel Spaß und die Tour, die eigentlich nur knapp zwei Stunden dauern sollte, zog sich viel weiter als geplant in die Länge.

Wir waren inzwischen am Hafen angekommen und hatten gerade ein Restaurant ausgewählt, als mein Telefon klingelte. Emil von der SY MIELI lud uns zum Mittagessen ein. Als könnte er hellsehen. 🙂 So saßen wir keine fünf Minuten später schon am gedeckten Tisch und wurden königlich bewirtet. Für die SUMMER hatte er schon einen Liegeplatz am selben Steg reserviert und auch bezüglich des Restaurants, in dem wir in Dietmars 50.ten Geburtstag hineinfeiern wollten, bekam ich wunderbare Hilfe.

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Jetzt konnten wir den Segelausflug der Herren bequem am Computer verfolgen und mussten erstaunt feststellen, dass die beiden statt der direkten Strecke (sechs Seemeilen) jetzt schon deutlich über zehn hinter sich hatten. Das würde wohl doch noch ein bisschen dauern 🙂 Aber das war ja kein Problem, sondern eher ein Vergnügen 🙂

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Irgendwann kamen sie dann aber doch. Entspannt und grinsend manövrierten sie die SUMMER in die angewiesene Box.

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Es schien wirklich ein gelungener Ausflug gewesen zu sein. Reiner hatte auf jeden Fall Blut geleckt. Das löste bei Claudia nicht gerade Begeisterungsstürme aus 🙂 Aber er kann ja jederzeit wieder bei uns mit segeln 🙂

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Als die SUMMER sicher festgemacht war, kamen die Beiden auch noch rüber auf die MIELI und bekamen sofort ein ordentliches Anlegerbier serviert. Und weil es so lustig war, beschlossen wir heute Abend auch noch gemeinsam zum Essen zu gehen, sozusagen als Generalprobe für morgen 🙂 Auch Dietmar übte im Restaurant schon mal seine Rolle für die morgige Geburtstagsparty 🙂 Da müssen wir wohl noch ein passendes Krönchen organisieren 🙂

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Auf in den Kampf gegen die Bürokratie

Am Montagmorgen begann der „Büroalltag“ auf der SUMMER. Knapp vier Tage Zeit, um viel zu erledigen!  Während Dietmar sich mit der technischen Seite der CESARINA beschäftigte, bekam ich die Behördengänge wegen der Ummeldung auf`s Auge gedrückt.

Eine Yacht, die länger als 15 Meter ist, muss zwingend ins Seeschiffregister eingetragen werden. Das Seeschiffregister ist mit einem Grundbuch für Immobilien vergleichbar. Und genauso offiziell wie es ist, so langwierig ist das Prozedere auch 🙁

So beginnt die Prozedur in Deutschland erst, wenn alle Unterlagen im Original dem entsprechenden Amtsgericht vorliegen. Vorher geht leider gar nichts 🙁 Die Liste der benötigten Dokumente ist zwar nicht sehr lang, hat es aber in sich:

  • Der Antrag auf eine Eintragung ins Seeschiffregister – Kein Problem, den kann man im Internet herunterladen
  • Eine beglaubigte Kopie des Personalausweises oder Reisepasses – das hatten wir letzte Woche in Faro erledigen können 🙂
  • Der Kaufvertrag – das war jetzt auch nicht schwierig

Alle bisher aufgeführten Dokumente konnten wir selbst irgendwie beschaffen, bei den letzten zweien aber waren wir wieder auf Behörden und Ämter angewiesen. So fehlte noch:

  • Der Schiffmessbrief des BSH in Hamburg – war dann doch nicht so zeitaufwändig und kompliziert wie erwartet. Nach zwei netten Telefonaten und ein paar Emails wird der Schiffsmessbrief nach ca. einer Woche Bearbeitungszeit direkt ans entsprechende Amtsgericht geschickt. Sehr schön, so soll das sein 🙂
  • Die verbindliche Austragung aus dem niederländischen Schiffsregister – die gute Nachricht: Sie schicken die Unterlagen auch direkt ans Amtsgericht, die schlechte Nachricht: Es dauert ca. vier Wochen 🙁

Das sah eindeutig nach eine Zwangspause aus 🙁 Denn alle weiteren organisatorischen Dinge können erst nach der Eintragung ins Register erfolgen.

So begann ich schon einmal den Umzug zu planen 🙂 Nach und nach verpackte ich die Lebensmittel aus den diversen Schapps in Plastikkisten. Dann war schon mal alles sortiert (mehr oder weniger) und es würde nachher schneller gehen. Mit der Zeit wurde mir schon etwas bange. Unsere SUMMER entpuppte sich immer mehr als ein Raumwunder. Für die Altantiküberquerung muss ich gefühlt nur noch frische Lebensmittel einkaufen 🙂 Den Rest habe ich jetzt schon an Bord 🙂 Wo genau ich das alles auf der CESARINA unterbringen soll??? Ich habe noch keine wirklich gute Idee 🙂

Dietmar kümmerte sich in der Zeit darum, die technische Ausrüstung unserer neuen Lady auf Stand zu bringen. Eigentlich ist die Formulierung etwas irreführend 🙂 Auf Stand ist das Schiff schon. Wir haben keine Bedenken, sie mit der aktuellen Ausstattung von den Azoren über 900 Seemeilen zum portugiesischen Festland zu segeln. Aber auf Dauer gibt es schon noch einige Dinge, die wir auf Dauer ändern wollen 🙂

Ganz oben auf der Wunschliste steht ein Wassermacher. Dietmar hat das gleiche Modell gewählt, das wir auch schon auf der SUMMER zu unserer größten Zufriedenheit über 16 Monate ohne Störungen betreiben. Nur, dass der Wassermacher von der H2O-Factory jetzt eben auf 24 Volt laufen wird.  Das Gerät wird uns hoffentlich dann schon erwarten, wenn wir hier in Vilamoura um den 20.ten September herum wieder ankommen. Die Seeventile für die den Zulauf und Ablauf des Seewassers sind erfreulicherweise schon vorhanden und ein entsprechendes Plätzchen im Vorschiff haben wir für das gute Stück auch schon gefunden.

Direkt an zweiter Stelle folgt das SSB Radio (See und Amateurfunk) mit PACTOR 4 Modem. Dietmars Lieblingsspielzeug 🙂 Immerhin gibt es auf der CESARINA schon eine Achterstag-Antenne. Alles was fehlt, ist wohl schon auf dem Weg aus Deutschlang nach Portugal. Die finale Installation soll dann Jörg Drexhagen von YACHTFUNK.com auf den Kanaren machen. Mit seiner letzten Installation waren wir mehr als sehr zufrieden.

Last but not least haben werden wir auch einen neuen Satz Segel von NORTH SAILS bekommen. Da es keine genauen Maße von dem Rigg der CESARINA gibt wird extra ein Segelmacher aus Belgien zu den Azoren, um das genaue Aufmaß zu nehmen. Damit ist aber auch die Liste der notwendigen Dinge vor dem Törn in die Karibik schon so ziemlich vollständig.

So kann ein Teil zum nächsten, wenige größere Wünsche, viele Kleinigkeiten und bald waren die vier Tage verflogen 🙂 Sehr erfolgreich, wie wir fanden. Jetzt war es an der Zeit, mal wieder etwas zu relaxen.

 

 

Erprobte Langfahrt – „Lady“ nur in liebevolle Hände abzugeben :-)

Und was macht Ihr mit Eurer SUMMER??? Die Frage bekommen wir ziemlich oft gestellt und war für uns im Entscheidungsprozess der  „CESARINA“ auch immer ein zentrales Thema.

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Unsere SUMMER hat uns seit 2012 immer gute Dienste geleistet. Seit Mai 2014 ist sie unser festes Zuhause und viele schöne Erinnerungen sind eng mit ihr verbunden. Von Anfang an haben wir immer viel Geld investiert und sie nach und nach zum perfekten Langfahrtschiff ausgerüstet. Jetzt so kurz vor der geplanten Altantiküberquerung ist eigentlich alles fertig.

Es gibt absolut keinen rationalen Grund, ein solches Schiff gegen ein anderes zu tauschen und wir wissen genau, dass uns viele sicher für völlig verrückt halten 🙂 Jede Vorratsdose habe ich extra passend zur Schublade beschafft 🙂 Unendlich viele Detaillösungen haben wir in mühevoller Kleinarbeit realisiert. Mittlerweile kennen wir sie wie unsere Westentasche und sie gibt uns ein gutes Gefühl und viel Sicherheit auf See.

Aber wo die Liebe hinfällt, passieren schon merkwürdige Dinge 🙂 Fernab jeglicher Vernunft werden Entscheidungen getroffen 🙂 Und plötzlich steht unsere gute SUMMER ganz alleine da 🙁

Das soll aber hoffentlich nicht lange so bleiben, denn wir haben uns entschieden, sie in gute Hände abzugeben. Vielleicht finden wir ja jemanden, der ihr auch die Welt zeigen möchte. Eigentlich hatten wir ihr das ja versprochen.

Bis dahin wird sie sicher auf Land gestellt in Vilamoura der Dinge harren, die da kommen werden. Die ersten Vorbereitungen haben wir schon in Angriff genommen. Der Wassermacher ist gereinigt und wurde wegen der längeren Auszeit konserviert. Anfang nächster Woche werden wir die Segel abschlagen und unter Deck verstauen, bevor die SUMMER am 25. September mit dem Kran an Land gestellt wird.

Für Interessierte und Neugierige hier einmal alle, gesammelten Informationen zu unserer SUMMER: Verkauf SUNBEAM 42DS

 

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