Short stop in Freeport

The night was calm and the morning began with bright sunshine. Several dolphins played around our boat. Even before eight o'clock we went to anchor and set off on the way to Freeport on Grand Bahama. The wind today was not one of the party and so rang most of the day, the motor. Thus we were glad, when we received permission from Freeport Harbour Controll shortly before six o'clock, to be allowed to enter the harbor. That was after a long time of the first industrial port, we were headed, and in addition to the huge freighters and cruise ships we kammen we have already quite tiny. In a branch of the huge harbor location, we found the then fire Ford shipyard. Zu dem riesigen Werftgelände an Land gehörte leider nur eine recht überschaubare Anzahl von Stegen in einem recht zweifelhaften Zustand 🙂 Aber letztendlich schickte uns ein Mitarbeiter der Werft doch noch an ein ordentliches Plätzchen. Der freundliche Mann kümmerte sich auch gleich darum, dass sich Zoll und Immigration zu uns auf den Weg machten und übergab uns einen Stapel Papier, der für die Einreise bitte ausgefüllt werden sollte 🙁 Ich liebe Bürokratie. Obwohl ich direkt mit dem Ausfüllen begann, war der Zollbeamte schneller bei uns an Bord als ich den Papierkrieg beendet hatte. Aber er wartete geduldig, stempelte uns Pässe und irgendwann hielten wir unser Cruising Permit für die nächsten zwölf Monate für unschlagbare 150 $ in den Händen. Warum wir nur die Hälfe des normalen Preises bezahlen mussten, ist uns bis heute nicht klar 🙂 Aber wir haben uns natürlich nicht weiter beschwert.

Offiziell eingereist machten wir uns zum Abendeessen auf den Weg ins nächstgelegene Restaurant an Land. Nach Kuba war es ein wirklicher Kulturschock und sehr amerikanisch. Die Portionen waren riesig und die Qualität eher mäßig, aber selber kochen wäre einfach keine Alternative gewesen. Der Inhalt unseres Kühlschrankes war nach der langen Zeit in Kuba doch sehr übersichtlich :-).

Am nächsten Morgen kümmerten wir uns zuerst um die neue Starterbatterie für den Generator. Der Werftchef persönlich ließ es sich nicht nehmen, mit uns eben kurz zu einem nahegelegenen Laden zu fahren, in dem Dietmar auch ganz schnell fündig wurde. Ich durfte die kurze Zeit nutzen, um im benachbarten Supermarkt hektisch unsere Vorräte mit frischen Lebensmittel wieder aufzufüllen. Nach der kubanischen Übersichtlichkeit an Angeboten war es schwer mit der ganzen Vielfalt umzugehen. Good, dass ich nur 10 Minuten Zeit hatte, sonst wäre der Einkauf sicher ziemlich ausgeartet.

Zurück auf der CEARINA begann Dietmar gleich die Batterie einzubauen. Leider war sie ganze drei Millimeter länger als der Kasten, in den sie hinein passen musste 🙁 So wurde es doch eine längere Aktion. Ich nutzte die Zeit, um die Wettervorhersage zu prüfen. So stand kurze Zeit später fest, dass ein längerer Zwischenstopp auf Grand Bahamas gestrichen war, denn nur heute und morgen würden wir noch Nordwind haben, um weiter nach Nassau auf New Providence zu segeln. Anfang nächster Woche erwarteten wir Besuch in Nassau, da wäre es schon nett, wenn wir ein paar Tage vorher da wären 🙂 Außerdem war ein alter Bekannter vor ein paar Tagen auf seinen in Nassau liegenden Katermaran zurückgekehrt. Frank und seine Cayluna hatten wir seit Ende November 2014 nicht mehr gesehen. Das Treffen wollten wir uns nicht entgehen lassen. So waren wir kurz nach Mittag wieder unterwegs.

Die Nacht in der wirklich wenig luxuriösen Marina war die teuerste unserer bisherigen Reise. Erstaunt musste ich beim Bezahlen feststellen, dass Freeport für das Befahren des kommerziellen Hafens 128 $ in Rechnung stellt. Good, dass wir beim Cruising Permit so viel gespart hatten 🙂

Kubanisches Werft-Drama – 3. AktHappy End :-)

Unser letzter Tag in Kuba entschädigte uns ein bisschen für alle Probleme, die wir vorher gehabt hatten. Zwar waren wir nicht wie versprochen die erste Jacht, die an diesem Morgen in den Travellift kam, aber immerhin die zweite 🙂 Den Weg durch den Hafen zum Travellift meisterten wir ohne weitere Zwischenfälle und keine halbe Stunde später hing unsere CESARINA mal wieder im Kran. Dietmar gab den jungen Mechaniker noch eine Lehrstunde zum ThemaMaxProp-Propellereinstellen und als dann eine knape Stunde später wieder im Wasser war, ließ sich unsere CESARINA wieder wie gewohnt manövrieren. Das war ein wunderbares Gefühl :-). Ein letztes Mal mussten wir zurück auf die andere Hafenseite und machten am Zoll-Steg fest. Innerhalb von 30 Minuten waren wir ausklariert. Wahrscheinlich war man froh, uns endlich los zu sein :-). So brauchten wir auch gar nicht über die Liegeplatzgebühren der einen Woche langen Zwangspause zu diskutieren – dafür wollte uns niemand etwas berechnen 🙂

Also waren wir um halb zwei endlich auf den Weg. Unser nächstes Ziel waren die Bimini Islands, die zu den Bahamas gehören. Dort wollten wir einklarieren und dann weitere Inseln der Bahamas besuchen. Auch brauchten wir noch zeitnah eine Starterbatterie für unseren Generator, die wir auf Kuba auch nicht hatten auftreiben können. Die sollte in einer der zahlreichen Marinas dort zu bekommen sein 🙂

Die für diesen Schlag eher moderat angekündigten Bedingungen wurden schon in Laufe des Nachmittags eher sportlich. Der starke Golfstrom baute mit dem frischen Nordwind eine unangenehme und steile Welle auf. Immerhin kamen wir sehr schnell voran und liefen die ganze Nacht zwischen acht und zehn Knoten immer hart am Wind. So schafften wir die 180 Seemeilen locker in 26 Hours.

Obwohl uns die Preise der Marina auf den Bahamas durch ihre erschreckende Höhe eher abschreckten, wollten wir uns für die erste Nacht doch diesen besonderen Luxus gönnen. Vor North Bimini angekommen mussten wir nur noch im Fahrwasser zwischen den Inseln motoren und in einer Marina festmachen. So war auf jeden Fall unser Plan. Leider sollte das aber so nicht funktionieren. Obwohl die Tiefe des Fahrwasser mit mindestens 15 Fuß angegeben war, saßen wir mit unseren 2,6 Metern Tiefgang (knappe 9 Foot) auf Höhe der zweiten Fahrwassertonne satt auf Grund. Immerhin war es nur Sand und nach einigem Hin-und Her kamen wir wieder frei, ohne dass uns die Strömung gegen die Tonne gedrückt hatte. Also schnell wieder raus hier:-( und keine Marina in dieser Nacht. Mit großem Sicherheitsabstand ankerten wir auf der Nordseite der Insel vor dem Strand. Nach der anstrengenden Nacht war unsere Motivation, jetzt noch das Dinghi klar zu machen und einzuklarieren und die Batterie zu besorgen, gleich null. So nahmen wir ein erstes Bad im glasklaren Wasser und entschieden, gleich am nächsten Morgen nach Grand Bahamas weiter zu segeln. Dort gab es laut Revierführer eine Marina mit 30 Fuß Wassertiefe. Das sollte ja dann wohl auch für uns reichen. Dann würden wir halt einen Tag später einklarieren 🙂 Und da die Marina ein Teil einer großen Werft war, würden wir dort wohl auch eine Batterie für den Generator bekommen.

ZwischenspielDas Geheimnis der verschwundenen Schuhe

Als wir am Dienstagabend an unserem Liegeplatz in der Marina angekommen waren, bekamen unsere Flip-Flops wieder ihren angestammten Platz auf dem Ponton zugewiesen. Jetzt gab es keinen Grund mehr, sie mit an Deck zu nehmen 🙂 Am nächsten Morgen mussten wir dann aber feststellen, dass meine Schuhe nicht mehr an Ihrem Platz standen. Dietmars waren aber noch da. Ich schob das Verschwinden auf das Gewitter mit dem heftigen Wind bis zu 38 Node, das gestern Abend noch über den Hafen gezogen war. Anscheinend hatte es meine Schuhe einfach weggepustet. Warum Dietmars aber noch da waren, blieb weiterhin ein Rätsel.

Am nächsten Morgen, nach einer völlig windstillen Nacht, standen nur noch zwei rechte Schuhe am Ponton. Jetzt fühlten wir uns irgendwie doch ein bisschen veräppelt. Wer würde denn zwei linke Schuhe klauen???? Das machte doch wirklich keinen Sinn. Geduldig suchte ich einen Teil des Hafenbeckens nach den verschwundenen Schuhen ab. Auch hier war nichts zu sehen. Die verbliebenden linken Schuhe wanderten also in den Mülleimer und wir machten uns daran, in der Marina neue zu kaufen. Diese blieben aber nicht mehr am Steg, sondern sicherheitshalber an Bord.

Gestern Abend haben wir den dreisten Dieb dann erwischt 🙂 Einer der vier Hunde, die zur Zollstation gehören, scharwenzelte an unserem Ponton herum. Leider war diesmal nichts Fressbares für Ihn zu holen. Wir beobachteten ihn dabei, wie er unsere Festmacher erst ausgiebig beschnüffelte und sie danach in der Schnauze über den Ponton zerrte. Nachdem er uns bemerkt hatte, zog er unverrichteter Dinge wieder von dannen. Und den Vieren hatten wir immer unsere Essensreste vorbei gebracht. Schwer vorstellbar, dass sie Schuhe für Hundekuchen gehalten haben. Yummy! Was für eine undankbare Bande 🙂

Cuban shipyard drama - 2. Akt

Ziemlich frustriert vom gestrigen Tag warteten wir schon früh am nächsten Morgen auf Nachrichten von der Werft, wann wir zum Travellift kommen sollten. Aber es dauerte bis zum Nachmittag, bis endlich ein Zeitfenster für uns frei wurde.

Motiviert machten wir uns bereit für das Ablegemanöver. Der Hafenmeister half uns mit den Leinen, damit wir unser im Moment doch etwas schwierig zu manövrierendes Schiff sicher hinüber zum Travellift verholen konnten. Aber kaum hatten wir die letzte Spring gelöst, ging alles überhaupt nicht mehr nach Plan. Statt vorwärts vom Steg wegzufahren, fuhr unsere CESARINA rückwärts und wurde vom Radeffekt der Schraube immer näher an den Steg gezogen. Schnell sprang ich vom Boot, um mit dem Hafenmeister mit vereinten Kräften die Kollision mit dem nächsten Stromkasten zu verhindern. Dietmar versuchte an Bord, das Boot in die richtige Richtung zu bringen, aber seine Bemühungen blieben vergeblich. Auch im Leerlauf ging es immer weiter rückwärts. Alle Versuche den Vorwärtsgang einzulegen, waren vergeblich. Durch den Seitenwind war der Bug schon so weit vom Ponton entfernt, dass ich weder die Mittelleine, noch die Bugleine erreichen konnte. Nur eine Heckleine war in greifbarer Nähe. Mit der konnten wir aber das rückwärtsfahrende Boot nicht stoppen. Vom Ponton aus versuchten wir, den Schaden möglichst gering zu halten und das Boot vom Steg abzuhalten. Aber selbst ein langsam drehende Schraube und 23 Tonnen Gewicht entwickeln eine ziemliche Kraft. Das hässliche Geräusch des am Ponton entlangschrammenden seitlichen Hecks werde ich lange nicht vergessen. Auch konnten wir den Zusammenstoß mit dem nächsten Stromkasten nicht mehr verhindern. Good, dass es kubanische Qualitätsarbeit war und der Kasten sich mühelos von unserer CESARINA umlegen ließ 🙁 Etwas Glück im Unglück sollte man ja auch haben. Dietmar machte in der Zeit unseren Anker klar und ließ in herunter. Ich sprang hinten wieder an Bord und stoppte endlich die Maschine mit dem Stoppschalter. Endlich war Ruhe im Schiff. Wir lagen quer im Hafenbecken und weit genug für weitere Beschädigungen am Schiff vom Ponton entfernt. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Das durfte wirklich nicht wahr sein. Nach einigen Minuten Ruhe legte sich die Panik und wir begannen die Situation zu analysieren.

Es zeigte sich, dass beim ersten Einlegen des Rückwärtsgangs unser Schaltzug gerissen war. So konnte man schalten, wohin man auch wollte. Der Rückwärtsgang war drin und das blieb er auch. Nur durch das Ausschalten des Motors war unsere CESARINA zu stoppen gewesen.

Der ebenfalls sichtlich geschockte Hafenmeister organisierte ein Boot, das uns wieder zurück an den Steg manövrierte. Dort konnten wir dann die entstandenen Schäden begutachten. An beiden Seiten des Hecks zeigten sich schon aus der Ferne zum Teil sehr tiefe Schrammen und ein eingedrückter Auspuffstutzen. Unsere neue Windsteueranlage wurde bei der Aktion ebenfalls verbogen. Hätte die Windsteueranlage nicht Heck und Ruder vor dem Ponton geschützt wäre die Nummer noch wesentlich schlimmer ausgegangen. Das sah wirklich übel aus und hinterließ ein Gefühl aus Ohnmacht, Wut und Traurigkeit :-(. Aber wie gesagt, es hätte auch noch viel schlimmer kommen können. Good, dass unser Schiff so stabil und stark gebaut ist.

Der Stromkasten konnte recht einfach wieder zurück auf sein Fundament gesetzt werden. Da war wenigstens der Hafenmeister schon mal wieder froh. Das genaue Ausmaß der Schäden werden wir wohl erst im Tavellift sehen können. This means, wenn wir es einmal bis an die andere Seite des Hafens geschafft haben werden. Ein langer Weg bis dahin, denn hier in Kuba einen passenden Schaltzug aufzutreiben, stellte sich am nächsten Tag als fast unmöglich heraus. So musste Dietmar sich etwas einfallen lassen. Er brauchte geschlagene zwei Tage für die Reparatur, bis wir die erste Testfahrt erfolgreich absolvieren konnten. Abends gab es dann zum Ausgleich einige Pina Colada mit extra „Vitamin R“ („R“=Ron). Eine Woche zum Abhaken und vergessen in fast wirklich jeglicher Hinsicht. Nur eines ist sicher. Eher jagen Hühner zukünftig Füchse, bevor es uns jemals wieder unter normalen Umständen in eine kubanische Werft verschlägt. Nach dem Crash hat sich nicht einmal der Chef bei uns blicken lassen um nach dem Rechten zu sehen. Da sind doch keine weiteren Kommentare nötig.

Kubanisches Werft-Drama – 1. Akt

In der Karibik ticken die Uhren anders und auf Kuba erst recht 🙂

Schon nach Dietmars Rückkehr in die Marina war klar, dass unser ursprünglicher Zeitplan wohl nicht eingehalten werden würde. Und als ich eine Woche später in der Marina ankam, waren nur 60% der alten Farbe komplett vom Rumpf entfernt worden. Am dem Montag, an wir eigentlich zurück ins Wasser wollten, griffen wir auch zum Spachtel und unterstützen die Jungs von der Werft beim-abkratzen der alten Farbschichten. Amazing, was man an einem Tag alles schaffen kann, wenn man tatsächlich arbeitet und nicht nur mit dem Werkzeug in der Sonne steht :-(. Auf der schon fertigen Seite gingen die Schleifarbeiten zum Glätten der Oberflächen aber gut voran. Am Dienstagmittag war dann wunderbarerweise die gesamte Farbe entfernt und eine Seite war auch schon komplett geschliffen. So kamen wir jeden Tag unserem Ziel Schritt für Schritt näher und irgendwann stand fest, dass unsere CESARINA am Dienstag, the 3. Mai wieder zurück in ihr Element sollte. Wir waren zunächst begeistert.

Wenn jetzt alles klappte, hätten wir nur eine Woche Verspätung gegenüber unseren ursprünglichen Plänen. Denn mittlerweile hatten wir vom teuren und langweiligen Marina-Leben hier oben auf dem entlegenen Nordzipfel Kubas die Nase voll. Und tatsächlich hingen wir schon um ein Uhr im Travellift. Die Flächen, die vorher von den Stützen verdeckt waren, wurden noch gestrichen und dann ging es endlich zurück ins Wasser.

Endlich schwamm sie wieder und wir freuten uns auf ein angenehmeres Leben an Bord. Eine Nacht würden wir noch in der Marina verbringen, bevor wir morgen früh zu den Bahamas weitersegeln würden – At last :-). Dietmar startete die Maschine und legte den Rückwärtsgang ein, um langsam aus der Box hinaus zu manövrieren. Leider geschah etwas völlig Unerwartetes: Unsere CESARINA fuhr vorwärts???? Nanu, was war das???? Wir wagten einen zweiten Versuch, der leider dasselbe Ergebnis brachte. Und wenn der Vorwärtsgang eingelegt war, fuhr sie ……rückwärts. Auch entwickelte sie kaum Schub. Da war etwas gewaltig schief gelaufen.

Wir hatten auf der Werft auch das Wellenlager tauschen lassen, das leider mehr Spiel hatte als es haben sollte. Bei dieser Aktion hatten die Mechaniker auch unserenMax-Prop”, den Drehflügelpropeller, abbauen müssen. Obwohl sich Dietmar mehrfach versichert hatte, ob man mit so einem Propeller umzugehen wisse, war wohl beim Wiedereinbau oder eher beim wieder Zusammenbauen etwas schief gelaufen. Die Welle selber drehte in die richtige Richtung, also konnte unser Problem nur am Propeller liegen. Jetzt ging erst einmal die große Diskussion los. Ein Mechaniker wurde zur Hilfe gerufen. Seine Empfehlung, einfach die Schaltzüge umzudrehen, rief bei Dietmar aber gar keine Begeisterung hervor. Nach einigem Hin-und-Her ging es wieder in den Lift hinein und die CESARINA erneut aus dem Wasser heraus. Das tat unserem frischen Anti-Fouling-Anstrich natürlich gar nicht gut. Also machten sich jetzt die „Experten“ wieder am Propeller zu schaffen und erstaunlicherweise war wohl wirklich etwas schief gelaufen. Also wurde alles wieder auseinander gebaut und anschließend anders herum wieder zusammengesetzt. Dietmar fragte mehrfach nach, ob denn jetzt wohl alle Einstellungen richtig wären. Bei einem Faltpropeller kann man unterschiedliche Winkel der Flügel einstellen (Steigung), die dann elementar entscheidend für den Schub sind, den der Propeller erzeugt. Das wäre jetzt alles wunderbar, was the answer.

Zurück im Wasser konnten wir die ersten Erfolge vermelden. Wir fuhren im Vorwärtsgang wieder vorwärts und im Rückwärtsgang wieder rückwärts. Ansonsten waren wir von „wunderbar“ aber noch weit entfernt. Die Steigung war leider doch falsch eingestellt und das bedeutete einen weiteren, kurzen Werftaufenthalt für die CESARINA . Aber nicht heute, denn es war schon nach sechs Uhr und keiner hatte dazu mehr Lust. Am wenigsten Dietmar, dessen Laune und Unverständnis bezüglich so viel Unvermögens auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt war. Er hätte es doch besser selber gemacht!

Wir manövrierten uns also hinüber an den Steg. Leider war schon dieses einfache Manöver ohne Wind mit dem komplett falsch eingestellten Propeller, der ein Hochdrehen des Motors unmöglich machte, eine wirkliche Herausforderung und es dauerte eine Weile, bis die CESARINA endlich ordentlich festgemacht war. Für heute hatten wir die Nase gestrichen voll. Unsere geplante Weiterfahrt auf die Bahamas war damit hinfällig, da wir unser Wetterfenster jetzt verpassen würden. Dietmar baute noch den Schalthebel für Gas und Getriebe wieder ein, den der Mechaniker der Werft ausgebaut hatte. So herrschte dann wenigstens wieder Ordnung an Bord und wir konnten uns auf den morgigen Tag vorbereiten. Dietmar studierte intensiv die Installationsanleitung des Max-Prop, um die Arbeiten morgen selber übernehmen zu können. Den Werftmitarbeitern wollten wir lieber nicht mehr vertrauen. Ich warf noch einen Blick auf die Wettervorhersage. Der Wind würde ab Donnerstag auf Nord drehen und kam somit war leider genau von vorn. Daher würden wir Kuba wohl noch ein bisschen erhalten bleiben. Hafentage wider Willen konnte man das auch nennen. Doch das echte Desaster sollte erst noch folgen und alles bisher Gewesene in den Schatten stellen.

Unerschöpfliche Vorräte

Das hört sich ja eigentlich sehr erstrebenswert an: unerschöpfliche Vorräte an Schokolade, Diesel oder auch an Geld. Das wünscht sich wirklich jeder. Wir haben aber leider nur unerschöpfliche Vorräte an Moskitos. Obwohl wir die Luken und Türen sorgfältig mit Insektengittern abgedichtet haben, geht es jede Nacht rund bei uns. Immer wenn der Wind einschläft (was meistens so gegen zwei Uhr morgens der Fall ist), kommen sie in Scharen. Erschlägt man eine, kommen zwei weitere aus ihren Verstecken. Morgens, wenn dann die Werft langsam zum Leben erwacht, liegen wir noch zerknittert und zerstochen in unseren Betten :-(. Ein Boot an Land ist wirklich kein besonders Vergnügen.
Trotzdem kommen wir endlich gut voran. Am Montag haben wir uns die Anerkennung der Werftarbeiter erarbeitet und bei glühender Hitze zusammen mit den Werftarbeitern die Farbe vom Rumpf der CESARINA gekratzt. So war dann gestern endlich alle Farbe entfernt und der Rumpf zum großen Teil schon geschliffen. Endlich ging es voran. Wenn wir nicht gerade mit den Arbeiten am Boot beschäftigt waren, haben wir hart daran gearbeitet, die Internetseite wieder auf Stand zu bringen. So sind seit heute alle Berichte bis zum 8. April online. Die Bilder, die während unserer Rundreise auf Kuba entstanden sind, sind gesichtet und sortiert und bis zum nächsten Wochenende werden auch die Reiseberichte fertig und online sein.

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Tabak bis zum bitteren Ende

Heute hatten wir bis nach Vinales, unserem nächsten Ziel, nicht viele Kilometer zu fahren. Die hatten es dafür aber in sich. We decided, die Straße an der Küste entlang zu fahren, die von der Größe laut unserer Straßenkarte vergleichbar mit den Straßen war, die wir schon oft benutzt hatten. Wie genau Straßen in Kuba klassifiziert werden, wird mir wohl für immer schleierhaft bleiben. Während wir bisher bequem mit 50 or 60 Kilometern pro Stunde gereist sind, waren heute mehr als 30 Kilometer pro Stunde schon fast lebensgefährlich. Tiefe Schlaglöcher und richtige Gräben machten die Fahrt zum Abendteuer. Uns war es eigentlich egal. Bei der geringen Geschwindigkeit konnte man wenigsten bequem an jeder zweiten Ecke anhalten und ein Foto machen.

Da meine Mutter von Meer noch nicht so viel gesehen hatte, versuchten wir das heute auszugleichen. In dieser wenig touristischen Gegend führte aber kaum eine Straße ans Meer oder zu einem schönen Strand. Bei ersten Mal landeten wir in einer winzige Siedlung und konnten nur durch die Gärten einen Blick aufs Wasser erhaschen. Beim zweiten Mal fanden wir einen winzigen Hafen mit Fischerbooten in einer traumhaften Bucht. Immer wieder wurden wir interessiert gemustert, aber nie angesprochen oder belästigt. So erreichten wir am Nachmittag wieder touristischere Pfade und besuchten die erste Höhle, von denen es eine ganze Menge in diesem Teil Kubas gibt. Nach dem kurzen Spaziergang durch die nicht besonders beeindruckende Höhle, landeten war auf der Rückseite des Berges in einem riesigen Restaurant, das eindeutig auf große Mengen von Touristen ausgelegt war. Jetzt war es aber fast menschenleer und wir konnten in Ruhe eine Kaffeepause machen. Der Rückweg zurück zum Parkplatz führte uns durch die ersten Tabakfelder und direkt an einem Trocknungsschuppen vorbei. Der Tabakbauer ließ sich gegen ein kleines Trinkgeld gern überreden, uns einen kurzen Rundgang zu erlauben. Wir waren wahrscheinlich nicht die einzigen, die danach fragten :-).

In Vinales angekommen suchten wir wie jeden Abend erst einmal unser Quartier. Das lag irgendwie nicht so nett in der dritten kleinen Straße, weit von Ortskern entfernt. In der Casa wurden wir von einem Freund der Familie empfangen, der wohl besser Englisch sprach als die Hausherren. Es gäbe Probleme mit der Toilette und man würde uns deshalb anderswo unterbringen. Good, dann mal los. Ohne Klo ist ja auch nicht besonders lustig 🙂 Unser neues Domizil, lag direkt neben einer Bauruine an der Hauptstraße in der Nähe der Bushaltestelle. Da das Verkehrsaufkommen in Kuba doch noch recht gering ist, war das dann doch nicht so dramatisch, wie es sich jetzt anhört. Der Weg in die Stadt war jetzt auf jeden Fall deutlich kürzer und angenehmer als vorher. Das heutige Abendessen wollten wir wieder in der Casa einnehmen. Vorher machten wir noch einen ersten Rundgang durch die Stadt bzw. durch das Dorf. Besonders gut gefielen uns die Häuser mit ihren großen, zur Hauptstraße hin offenen Terrassen, auf denen immer mindestens zwei Schaukelstühle standen. Es gab viele Bars und Restaurants und auf dem Platz vor der Kirche war schon die Musikanlage für den heutigen Samstagabend aufgestellt. Wir entschieden uns auch noch für einen kleinen Cocktail vor dem Abendessen 🙂 Normalerweise trinke ich sehr gern einen Mojito, aber heute war ich in Probierlaune. Ein Cubata sollte es diesmal sein. Am nächsten Tag habe ich im Internet gegoogelt, was da eigentlich drin sein soll. Von der vorgeschriebenen Cola habe ich keinen Tropfen schmecken können. Vielleicht lag es daran, dass so viel Rum in mein Glas gewandert war, dass für die Cola einfach kein Platz mehr war. Nach dem Cocktail war ich auch jeden Fall für den restlichen Abend bedient. Da half auch das leckere Abendessen nicht mehr. Seelig lag ich vor zehn in meinem Bett und nicht einmal die Moskitos konnten meinen Schlaf stören.

Für den nächsten Morgen hatten wir uns vorgenommen, zuerst die Cuva de los Indios zu besuchen. Die große Tropfsteinhöhle ist ein beliebtes Ausflugziel, da man in Ihr mit dem Boot auf einem unterirdischen Fluss entlang fahren konnte. Wir erreichten die Höhle vor dem ersten Reisebus und konnten noch recht ungestört die Atmosphäre genießen. Nach einer kurzen Strecke zu Fuß mussten wir am Bootsanleger geduldig auf einen Platz warten. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie lange man hier warten muss, wenn zuvor drei Busse angekommen sind, denn es passt nur immer ein Boot in die Höhle. Wahrscheinlich stellt man sich gleich nach der Kasse in die Schlange durch die komplette Höhle an. Aber direkt hinter dem Eingang der Höhle hat uns die Tour sehr gut gefallen. Zu Fuß wanderten wir noch ein bisschen herum, bevor wir zurück zum Auto gingen. Noch eine weitere Höhle stand für heute auf dem Programm. Auf dem Weg kamen wir an einem ganz absonderlichen Kunstwerk vorbei. Eine riesige Darstellung der Evolutionsgeschichte schmückte eine der bizarren Felswände. Vor dieser Kulisse wurde gerade der Altar für eine Hochzeit aufgebaut. Das Kunstwerk alleine war schon schauerlich. Wer wollte denn hier bloß heiraten?????

Die Höhlen von St. Thomas waren das komplette Kontrastprogramm zu den Cuva de los Indios. Hier traf man auch keine Reisegruppen mehr an. Wir kamen mit einer ebenfalls wartenden deutschen Familie ins Gespräch. Für den Besuch der Höhle musste man zwei bis drei Stunden Zeit einplanen. Festes Schuhwerk war vorgeschrieben. Die restliche Ausrüstung (Helm und Stirnlampe) bekam man dann hier. Das war auch der Grund, warum sie seit fast zwei Stunden hier noch gesessen haben. Zu viele Leute und keine Ausrüstung mehr. Das war der Grund, warum es für sie hier nicht weiter ging. Da meine Mutter schon seit ein paar Tagen gegen eine Klimaanlagenerkältung kämpfte, entschieden wir uns gegen die anstrengende Unternehmung. Es war auch schon kurz nach Mittag und für den Nachmittag waren Gewitter angekündigt. Da wollten wir mit dem Auto lieber nicht unterwegs sein. So fuhren wir gemütlich zurück nach Vinales und verbummelten den Nachmittag in der Stadt. Am Horizont hatten sich bereits dicke Wolken zusammen gebraut und so war uns die ursprünglich geplante Wanderung in die Tabakfelder zu riskant. So besorgten wir einige Mitbringsel für die Daheimgebliebenen und besuchten den kleinen botanischen Garten direkt im Stadtzentrum. Die Gewitter hatten ein Einsehen mit uns. Nicht ein einziger Tropfen fiel vom Himmel. Unser Abendessen in der Stadt genossen wir ein weiteres Mal bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse. So wünscht man sich das doch im Urlaub 🙂

Jetzt waren wir schon zwei Tage von Tabakpflanzen umgeben und noch immer hatten wir keinen Einblick in die Kunst der Zigarrenherstellung. That should change today. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Pina del Rio. Hier wollten wir die Zigarrenfabrik besuchen. Die Stadt scheint einer der reicheren in Kuba zu sein, denn die Verkehrsdichte war unglaublich hoch. Da war ich echt erleichtert, als ich unseren Mietwagen am Straßenrand geparkt hatte. Zu Fuß war man einfach flexibler. Aber heute Morgen war uns die Stadt irgendwie zu hektisch und wir entschieden uns spontan, direkt zu der Tabakplantage zu fahren, die wir auch noch besuchen wollten. Die lag etwas außerhalb und nach gut 30 Minuten hatten wir sie gefunden. Hier wurden wir in Ruhe herumgeführt und durften uns alles anschauen. Auch die Prozedur des Zigarrenrollens wurde uns gezeigt. Die Plantage der Robeinas wird vom Enkel des Gründers weitergeführt. Den durften wir auch persönlich kennenlernen. Denn während uns im Tabakschuppen der Trocknungsprozess erklärt wurde, kam er mit seiner kleinen Tochter herein. Er erklärte, dass die junge Dame jeden Morgen eine selbstgerollte Zigarre von ihm verlangen würde und machte sich unter ihren kritischen Augen auch direkt ans Werk. Kurze Zeit später hielt die junge Dame die gewünschte Zigarre in der Handein gelungener Kontrast zu ihrer Windel 🙂

Vor den Toren der Plantage nutzen wir noch die Gelegenheit, ein paar Zigarren als Mitbringsel zu erstehen. Then it was time, dem Tabak den Rücken zu kehren und weiter nach Havanna zu fahren, der letzten Station unserer Rundreise.

Noch gute 200 Kilometer lagen vor uns, bevor wir in Havanna den Mietwagen abgeben dürfen. In den letzten Tagen hatte er schon manchmal merkwürdige Anwandlungen gehabt. Morgens musste man schon etwas Überzeugungsarbeit leisten, damit der Motor nach dem Anlassen auch an blieb und nicht einfach wieder ausging. Zwischenzeitlich hakte auch das Gaspedal 🙂 und ließ sich nicht durchtreten. Andersherum wäre es aber deutlich schlimmer gewesen 🙂 Kleinigkeiten eben. Jetzt auf dem Weg nach Havanna spielte uns die Benzinuhr einen letzten Streich. Eigentlich hatten wir reichlich genug Benzin im Tank, um bequem nach Havanna zu kommen. Jetzt fehlten noch fünfzig Kilometer und wir standen plötzlich auf Reserve. Auf der Autobahn war natürlich weder eine Ausfahrt noch eine Tankstelle in Sicht. Das Autofahren in Havanna ist ja eh eine anspruchsvolle Angelegenheit. Da wäre es doch schön gewesen, wenn man sich wenigstens um das Benzin keine Gedanken machten müsste. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich eine Tankstelle fanden. Schnell tankten nochmal 15 Liter Sprit nach. Jetzt konnten wir uns auch entspannt in Havanna verfahren. Zuerst sollte es zu unserer Casa gehen, die zentral am Rande der Altstadt lag und dann würden wir bis fünf Uhr noch den Mietwagen loswerden müssen. Jetzt mussten wir uns langsam etwas ranhalten. Unsere Casa in der Altstadt kreisten wir langsam ein. Eine Einbahnstraße mündete in die nächste, aber irgendwann waren wir dann doch am Ziel. Der erste Eindruck begeisterte uns nicht. Meine Mutter blieb im Auto: „Hier steige ich nicht aus…“ Das war eindeutig kein besonders guter Anfang. Das Haus mit der Hausnummer 204 war wirklich keine besondere Schönheit. Aber wie schon so oft, wollte ich erst einmal gucken. Vielleicht war es gar nicht so schlimm. Ein Schild war auf jeden Fall nirgendwo zu entdecken und so fragte ich mich bis in den dritten Stock durch. Die gesamte Etage war vom Treppenhaus durch eine massive Gittertür abgetrennt. Dahinter sah es nach dem dunklen und gruseligen Treppenhaus erstaunlich sauber und gepflegt aus. Auch in der Wohnung selber gab es dann nichts mehr zu meckern. Mit Hilfe des Hausherrn schleppten wir das Gepäck hinauf und richteten uns ein. Jetzt mussten wir nur noch das Auto werden. Der kürzeste Weg zum Hotel Central war auf der Karte ungefähr ein Kilometer. Bis wir erst das Hotel und dann auch noch einen Parkplatz gefunden hatten, sind wir bestimmt die zehnfache Strecke gefahren. Schnell waren die Formalitäten erledigt und wir konnten ab sofort Havanna zu Fuß erkunden. Von Parque Central wanderten wir am „Capitolio national“ vorbei. Die Straßen waren voll mit mehr oder weniger gut gepflegten Oldtimern und mehrfach wollte man uns zu einer Stadtrundfahrt überreden. Aber nicht heute, war unsere Standardantwort. Morgen würden wir wieder kommen. Die Stimmung in der Stadt war sehr angenehm und locker. Wir machten einen Abstecher ans Meer und spazierten ein Stück auf der Malecon, der Uferpromenade, entlang. Hier war immer was los und viele Kubaner genossen hier den Sonnenuntergang. Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück in der Casa. Der Chef kochte persönlich und es gab Garnelen nach kubanischer Art. Mit den riesigen Portionen hätte man wahrscheinlich doppelt so viele Leute satt bekommen, aber wir schlugen uns tapfer. Nach dem Essen ließen wir uns noch ein bisschen durch die Altstadt treiben. Mit einem Mojito in der Hand saßen wir am „Plaza de la Cathedrale“ und ließen den Abend entspannt ausklingen.

 

 

 

Immer weiter in Richtung Westen

Von Trinidad hatten wir eigentlich noch nicht so besonders viel gesehen. Das wollten wir vor unserer Weiterreise nach Cienfuegos noch nachholen. Wir hatten gehofft, einen Blick in einen der alten Paläste der Zuckerbarone werfen zu können, die damals um den Plaza Mayor herum errichtet wurden. Das gelang uns aber nur begrenzt. Der berühmteste „Palacio Brunet“ war leider wegen Renovierung geschlossen und gewährte uns nur einen kleinen Einblick durch den völlig kaputten Fußboden hindurch in die erste Etage :-). In einem weiteren Palace war eine Galerie untergebracht, aber immerhin konnte man dort schon mal hinein gehen 🙂 In einem dritten war ein Museum eingerichtet, das für uns eher nach einem wilden Sammelsurium von Dingen ohne besonderes Konzept aussah. Danach war unser Bedürfnis nach Bildung erstmals gestillt und wir tauschten in Trinidad nach schnell Geld bei der Bank, bevor wir in weniger touristische Gegenden kamen. Geldautomaten gibt es hier zwar schon, aber sie sind selten und auch nicht einfach zu finden. Geld bekommt man aber mit der Kreditkarte bei jeder Bank. Man muss sich nur brav an die Spielregeln halten und sich hinten in der Reihe anstellen. Da kann mitunter schon mal ein bisschen dauern. Auch sollte man nicht unbedingt im Bikini eine Bank aufsuchen, denn ein Bankenbesuch ist eine ernste Angelegenheit, die angemessene Kleidung erfordert. Aber das ist ja in Deutschland nicht anders 🙂

Gut ausgerüstet machten wir uns auf den Weg nach Cienfuegos. Gegen Mittag passierten wir 15 Kilometer vor der Stadt ein Hinweisschild zum botanischen Garten. Hier würde man bestimmt ein angenehmes Plätzchen für eine Mittagspause finden. Der botanische Garten stellte sich als riesiger Park heraus, der am einfachsten mit dem Auto befahren wird. In der Mitte fanden wir aber wie erwartet ein Restaurant und bekamen ein leckeres Mittagessen. In diesem Bereich des Gartens konnte man sich auch gut zu Fuß bewegen und so stand nach dem Essen ein ausgedehnter Spaziergang an. Viele verschiedene Geckos kreuzten unseren Weg und natürlich gab es auch Kolibris. Nicht nur die schwarzen, sondern auch wunderschöne bunte Exemplare. Gesehen haben wir die schnellen Gesellen zwar, aber für ein Foto hatte es leider nicht gereicht 🙂 Eigentlich sehr schade.

Cienfuegos erreichten wir am späten Nachmittag. Unsere Casa präsentierte sich diesmal ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber es war ja auch nur ein Quartier für eine Nacht. Ein hervorragendes Frühstück am nächsten Morgen würde die Nacht auf den gesundheitsschädlichen Matratzen hoffentlich wieder ausgleichen :-). Cienfuegos war unsere erste Station direkt am Meer und so fuhren wir zuerst zum Ende der Landzunge, auf der die Stadt erbaut wurde. Neben einigen beeindruckend schönen und gut restaurierten Gebäuden kamen wir auch am Yachthafen vorbei. Wenig vertrauenserweckend war das Wrack eines alten Zweimasters, das halb gesunken an einem Steg lag 🙂 In der Bucht vor der Marina sahen wir mehrere deutsche Schiffe, unter anderem auch die SY MARLIN von Michael Wnuk. Da wir aber im Mietwagen leider kein Dinghi dabei hatten, konnten wir nicht einmal „Hallo“ sagen. Vielleicht sieht man sich ja später noch einmal 🙂

Den Abend verbrachten wir dann in der Altstadt am den zentralen Platz Parque Marti und am Fischereihafen. Im Gegensatz zu den Städten, die wir bisher besucht hatten, waren die Gebäude der Stadt in einem ziemlich guten Zustand. Anscheinend wird in Kubas größtem Zuckerexporthafen immer noch mehr Geld verdient als in anderen Teilen des Landes. Leider fehlte es der schönen Stadt aber irgendwie an Leben. Nachdem wir den Fischern einige Zeit bei ihrer Arbeit zugeschaut hatten, ging dieser Abend dann für uns recht früh zu Ende.

Am nächsten Morgen folgten wir der Küste und kamen an der geschichtsträchtigen Schweinebucht vorbei, von der aus die Amerikaner 1961 eine Invasion begannen, um Fidel Castro zu stürzen. Dies misslang ja bekannter Weise. Heute zeugen nur noch ein Museum und viele Gedenktafeln von den längst vergangenen Zeiten. Das einzig wirklich wehrhafte, das wir an dieser wunderschönen Küste noch entdecken konnten, waren tausende von Krabben. Diese waren leider auch auf der Küstenstraße unterwegs und forderten Dietmars Fahrkünste. Viele andere Autofahrer sind aber leider nicht so erfolgreich gewesen und mussten bald die Reifen wechseln. Die Mietwagengesellschaften warnen vor den Krabben als Hauptursache für Reifenpannen in diesem Gebiet 🙁

Unsere Endstation für heute war Playa Larga, ein kleiner Ort auf der Zapata-Halbinsel. Die Halbinsel ist ein Feuchtgebiet mit großen Mangrovenwäldern und steht komplett unter Naturschutz. Auf dem Rio Hatiguanico soll aber man eindrucksvolle Bootsfahrten unternehmen können. Unsere bisherigen Erfahrungen hatten uns gelehrt, dass es besser ist, solche Dinge vor Ort zu organisieren und am besten mindestens einen Tag im Voraus. So machten wir uns zuerst auf den Weg ins Infozentrum des Nationalparks. Die Lage des Zentrums war in meiner Karte so merkwürdig eingetragen, dass wir auf dem Weg dorthin wenn auch unbeabsichtigt schon die erste Tour durch den Park unternommen hatten. Gut eine Stunde hoppelten wir auf einer ausgefahrenen Piste durch den dichten Wald, bevor wir an der anderen Seite von einem sehr erstaunten Wachmann wieder herausgelassen wurden. Beim zweiten Versuch fanden wir das Infozentrum direkt an der Hauptkreuzung von Playa Larga. Da sind wir zuvor bereits schon zweimal dran vorbei gefahren 🙂

Leider war nach der langen Trockenzeit nicht mehr genug Wasser im Rio Hatiguanico, um eine Bootsfahrt zu unternehmen. Schade, aber so etwas kann natürlich passieren. Uns wurde aber eine Route ans Herz gelegt, die wir mit unserem Mietwagen allein fahren konnten. Entweder heute, später am Nachmittag oder morgen in der Früh. Das war eine schöne Alternative, die wir gern wahrnehmen wollten. Da es noch nicht mal Mittag war, beschlossen wir zuerst zu der Krokodilfarm zu fahren, die ganz in der Nähe war. Dies war wohl ein Haupttouristenziel in der Region genau wie die benachbarte Lagune, die man bequem per Boot erreichen konnte. Das Ganze war doch sehr kommerziell aufgemacht. In der Laguna befand sich aber kein Museum über die Taino-Indiander, wie ich es im Reiseführer zu lesen geglaubt hatte, sondern nur ein Hotel, das ähnliche Hütten wie sie einst in den Taino-Dörfen standen, aufwies. Das brauchten wir nun wirklich nicht. Aber wenn wir schon mal da waren, wollten wir wenigstens den Krokodilen einen Besuch abstatten. Die Tiere waren schon echt schauerlich und wir waren froh über die hohen Zäune, die uns sicher vor ihnen schützten.

Nach dem Ausflug machten wir uns in Playa Larga erstmal daran, unsere Casa zu suchen. Schon bei der Durchsicht der Adresse war mir aufgefallen, dass hier irgendwie die Straßenangabe fehlte. Während unserer Irrfahrt durch die kleine Stadt hatten wir den Namen unserer Casa auch nirgends erspähen können. So mussten wir uns durchfragen mit Händen und Füssen, denn hier konnte fast niemand mehr als drei Worte Englisch sprechen. Aber irgendwann fanden wir dann doch noch jemanden, der schon einmal von der Casa Gretty gehört hatte 🙂 Sie lag etwas vor der Stadt gegenüber des großen Hotels. Once there, mussten wir gleich doch nochmal fragen. Gegenüber dem Hotel waren mehrere Baustellen zu sehen und auch andere Häuser, in denen wir lieber nicht übernachten wollten. An einem schmalen Pfad ganz weit von der Hauptstraße entfernt stand ein Schild: „Zimmer zu vermieten“. Das war der richtige Weg 🙂 und er führte uns zu einem sehr gepflegten Haus in einem schönen Garten. Das hatten wir jetzt nicht erwartet. Herzlich wurden wir mit frischen Kokosnüssen empfangen, die der Hausherr direkt von der Palme geschlagen hatte.

Dietmar war von der ganzen Fahrerei heute etwas angeschlagen und so beschlossen wir Frauen am späten Nachmittag nochmal alleine in Richtung Nationalpark zu fahren. Leider erreichten wir das Gate erst gegen fünf Uhr und bekamen die Info, dass es für einen Besuch heute bereits zu spät sei. Morgen ab acht Uhr wäre wieder geöffnet. Good, dann halt morgen wieder 🙂 An diesem Abend ließen wir uns in unserer Casa bekochen und lernten die Krabben von heute Morgen auch von ihrer schmackhaften Seite als Delikatesse kennen. Wie eigentlich immer war das Essen lecker und sehr reichhaltig. Als wir nach dem Essen noch im Dunkeln draußen saßen, lernten wir die kubanischen „Glühwürmchen“ kennen. Im ersten Moment wollte ich am liebsten die Flucht antreten. Die Schaben ähnlichen Tieren haben grün-leuchtende Augen 🙂 echt gruselig 🙂 und fliegen können sie auch noch.

Am nächsten Morgen nach dem extra frühen Frühstück lernten wir einmal wieder die Besonderheiten des Tourismus auf Kuba kennen. Motiviert standen wir um kurz nach acht Uhr am Gate des Nationalparks. Der Wärter ließ uns nicht durchfahren. Geöffnet wäre jetzt schon, aber wir bräuchten einen lokalen Führer. Da müssten wir erstmal zum Infozentrum fahren. Am liebsten wäre ich sofort an Ort und Stelle explodiert. Dann eben nicht. Im Infozentrum hatte niemand erwähnt, dass wir die Tour nicht alleine machten konnten und auch gestern hätte uns der Wärter doch mal einen Tipp geben können. So zogen wir unverrichteter Dinge und leicht frustriert von dannen.

So war heute noch einmal eine längere Stecke Autobahn zu fahren, um in den Westteil der Insel zu gelangen. Diese Gegend von Kuba ist bekannt für Tabak- und Kaffeeanbau und die beeindruckende Landschaft mit den Bergwäldern der Sierra de los Organos und den buckeligen Karstfelsen des Valle de Vinales. Dietmar hatte nach einer Woche genug gesehen von Kuba und vielleicht auch genug von der geballten Frauen-Foto-Power. Er machte sich am Nachmittag mit dem Taxi auf in Richtung Varadero, um dort die Arbeiten am Boot in der Marina zu überwachen und auch selbst noch verschiedene Arbeiten an Bord zu erledigen. Wir machten uns zum ersten Mal allein auf den Weg nach Soroa. Hier besuchten wir den berühmten Orchideengarten mit mehr als 800 verschiedenen Arten. Dann kurvten wir weiter nach „Las Terraza“, einer kubanischen Mustersiedlung mitten im Nationalpark, die unser Reiseführer als sehr idyllisch beschrieb. Mal wieder mussten wir feststellen, dass unsere Vorstellungen von idyllisch doch weit auseinander lagen, obwohl das gesamte Dorf schon sehr gepflegt am Ufer eines Sees lag.

Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück in unserer Casa und fielen danach müde ins Bett. Die Vergnügungsmöglichkeiten in Soroa (eigentlich nicht viel mehr als eine Straßenkreuzung) waren auch sehr begrenzt 🙂 Hier sagen sich wirklich Hase und Igel gute Nacht, oder eher die Hähne, die schon morgens um halb drei mit kräftigem Geschrei den neuen Tag herbei krähen.

Ein Lebenszeichen aus Kuba

Jetzt sind wir schon eine Woche auf Kuba und haben noch nichts von uns hören lassen. Die Überfahrt war anstrengend und seit Freitag steht unsere CESARINA sicher an Land und gönnt sich etwas Wellness, während wir seit Samstag mit meiner Mutter zusammen mit dem Auto Kuba unsicher machen. Wenn wir zurück sind, gibt es viel zu berichten. Jetzt reicht die Zeit leider nicht aus 🙁

 

Rund um Trinidad

Schon recht früh hatten wir unser Gepäck wieder in unserem Mietwagen verstaut, der zwei Tage bewacht vor unserer Casa auf uns gewartet hatte. Für uns war es immer noch ein komisches Gefühl, das Auto nicht einfach irgendwo parken zu können. Im sicheren Deutschland macht man sich einfach keine Gedanken darüber, ob über Nacht die Reifen verschwunden sein könnten. In Kuba scheint es wohl zum Alltag zu gehören. Jedes Privatquartier, in dem wir übernachteten, hatte ein eigenes Konzept zur Sicherung des Autos 🙂 Das ging von der privaten Garage oder Stellplatz auf dem Grundstück, über den extra angeheuerten nächtlichen Bewacher bis zu bewachten Parkplätzen in der Nähe der Unterkunft. Wir waren sehr dankbar über den angebotenen Service und konnten am Ende der Reise unser Auto mit den vier ursprünglich montierten Reifen ohne zwischenzeitliche Pannen in Havanna wieder abgeben.
Unser Weg nach Trinidad führte uns zuerst nach Santi Spiritus. Die Stadt war nach Santa Clara eine echte Erholung für uns. Deutlich kleiner, aber auch in einem deutlich besseren Zustand genossen wir den Stadtbummel in der recht gepflegten Altstadt. In einer kleinen Eisdiele gab es dann einen großen Eisbecher für jeden von uns zum Mittagessen. Auch hier wurde die Landeswährung Pesos verlangt. Good, dass wir uns am Morgen noch in unserer Casa etwas Geld getauscht hatten. So konnten wir diesmal problemlos bezahlen. Bevor wir weiterfuhren, suchten wir noch einen kubanischen Laden auf. Wir wollten uns einfach mal ein Bild davon machen, was sogenannte Luxusgüter (besonders Seife) in Kuba eigentlich kosten. In vielen Reiseführern liest man davon, dass Reisende von den Einheimischen um Seife oder Kugelschreiber angebettelt werden. Sicherheitshalber hatten auch wir einen Vorrat dabei. Bisher hatte sich aber die Nachfrage in Grenzen gehalten. Während Obst und Gemüse sehr günstig ist, kann man Seife in Kuba schon als Luxusware einstufen. In dem besuchten Laden kostete ein normales Stück Seifen zwei CUC. Für mein Gefühl schon fast unvorstellbar teuer. Für zwei CUC kann man sehr leicht zwei gut gefüllte Tüten mit Obst und Gemüse einkaufen. Irgendwie stimmte hier das Verhältnis nicht 🙁
Tinidads Geschichte hängt direkt mit dem Zuckerrohranbau auf Kuba zusammen. So lag das „Valle de los Ingenios“ auf unserem Weg in die Stadt. Rechts und links der Straße findet man Ruinen und Überreste der vor langer Zeit so reichen Zuckerplantagen. Nicht immer ist es aber einfach, diese im Reiseführer beschriebenen Schätze in der Wirklichkeit auch zu finden. Die Beschilderung ist zwar in diesem Teil von Kuba schon besser als im Restlichen, doch für europäische Verhältnisse ist sie immer noch kaum vorhanden. So fanden wir ein schönes, recht gut erhaltenes Herrenhaus, das ehemals zur größten Zuckerfabrik Kubas gehörte. Die Überreste der Fabrik waren aber leider komplett abhandengekommen 🙂 Wir besuchten den 45 Meter hohen Turm „Torre de Iznaga“, der damals zur Beaufsichtigung der Sklaven benutzt wurde. Kurz vor Trinidad machten wir einen letzten Stopp. Von dieser alten Zuckerplantage waren sowohl die Ruinen der Sklavenunterkünfte als auch der Produktionsanlagen vorhanden. Ein kompliziertes Wasserleitungssystem hatte die gesamte Plantage mit frischem Wasser versorgt. Das Haupthaus wird momentan gerade restauriert. Leider fehlte an allen Orten, die wir besucht hatten, jede Form von Hintergrundinformationen, die einen Besuch erst lehrreich gemacht hätten. Zwar hatten wir unseren Reiseführer dabei, der in vielen Punkten weiterhelfen konnte, doch wäre es oft schön gewesen mehr über die Orte zu erfahren, die wir besucht hatten 🙁 Aber vielleicht kommt das ja irgendwann einmal noch.
Trinidad selbst gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird als eine der schönsten Städte Kubas beschrieben. Berühmt und berüchtigt ist das Kopfsteinpflaster der Altstadtstraßen, das nicht besonders zu einem Spazierbummel einlädt und auch kaum sauber zu halten ist. Unsere Casa lag wieder direkt im Zentrum der Stadt in einem gut 300 Jahre alten Haus, das zwar nur acht Meter breit, aber dafür gefühlte zwanzig Meter tief war. Im Laufe der Jahre hatte jede Generation noch ein Stückchen angebaut. Sehr angenehm war der Hinterhof, von dem unsere Zimmer abgingen. So konnte man bequem noch etwas Frischlauft genießen. Nach dem langen Tag machten wir nur einen kurzen Spaziergang durch die Stadt und ließen uns in unserer Casa bewirten. Viele der privaten Unterkünfte in Kuba bieten auch ein Abendessen mit an, das meistens gut und günstig ist. Das war auch hier der Fall. Nach einer leckeren Bohnensuppe gab es Langusten vom Grill mit Salat, Reis und Bananenchips in riesigen Mengen. Da konnte man sich wirklich nicht beklagen.
Am nächsten Tag wollten wir in den nahe gelegenen Bergen eine Wanderung machen. Als Ausgangspunkt wurde Topos de Colantes empfohlen. Der Weg dahin war nicht weit, aber durch die engen, kurvigen Straßen waren wir schon eine ganze Weile unterwegs. Immer weiter hinauf in die Berge führte uns unser Weg und die kahle Landschaft wurde immer mehr durch Pinien- und Eukalyptuswälder bestimmt. Im Infozentrum angekommen bekamen wir aber leider nicht wie erhofft, eine Wanderkarte oder einen Führer. Far. Nach einigem Hin-und-Her war schon mal klar, dass für heute kein kundiger Führer mehr aufzutreiben wäre. Die Wanderwege seien auch nicht ausgeschildert teilte man uns mit. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir heute Abend wieder zurück zu unserem Auto finden würden, konnte allgemein als gering eingestuft werden und es wurde auch deutlich davon abgeraten, alleine los zu ziehen. Etwas enttäuscht dachten wir schon darüber nach, unverrichteter Dinge wieder von dannen zu ziehen. Doch dann bot sich doch noch eine Möglichkeit: Vom der nahe gelegenen Casa de Cafe führte ein ausgeschilderter Weg zu einer Höhle an einem Fluss. Also machten wir uns auf den Weg. Der Weg führte durch den Wald. Meiner Meinung nach leider mit deutlich zu viel steilen Bergauf und Bergab-Passagen. Aber so ist das halt in den Bergen. Bei den herrschenden Temperaturen und meiner unglaublich schlechten Kondition kam ich schon kräftig ins Schnaufen. Trotzdem war der Ausflug in Kubas Natur eine Wohltat. Fast die ganze Strecke waren wir alleine unterwegs und konnten viele verschiedene neue Vogelarten entdecken und beobachten, die in diesem Gebiet zu Hause sind. Am Ziel des Weges wurde es dann erfrischend kalt. Um in die Höhlen zu gelangen musste man durch den Bach waten, der gefühlte zehn Grad Wassertemperatur hatte. So bekamen unsere strapazierten Füße eine wohl verdiente Abkühlung und dann ging es motiviert wieder zurück zum Startpunkt. Verschwitzt und müde waren wir froh, wieder im Auto sitzen zu dürfen.
Auf dem Heimweg wurden wir aber durch eine kubanische Straßenbaustelle aufgehalten. Schon am Morgen hatten wir eine Baustelle passiert, wo der alte Straßenbelag durch neue Betonplatten ersetzt wurde. Jetzt war aber gerade vor uns ein Betonmischer mit neuem Material angekommen. In mühsamer Handarbeit wurde der Beton erst in die Zwischenräume der schon gegossenen Platten gegossen und dann mit Schaufeln verteilt. Danach wurde die Oberfläche mit einem Brett grob abgezogen. Die Feinarbeit wurde abschließend mit der Maurerkelle erledigt. Das dauerte natürlich eine ganze Weile 🙁 Die armen Arbeiter, die in der Gluthitze diese schwere Arbeit machen mussten 🙁
Durch die Verzögerung kamen wir gerade noch so rechtzeitig in Trinidad an, dass wir vor unserem Treffen mit der Familie Wolff noch unter die Dusche springen konnten. Trinidad war leider die letzte gemeinsame Station und so wollten wir die Gelegenheit für ein letztes gemeinsames Abendessen nutzen. Die beiden hatten auch diesmal einen Tisch in einem bezaubernden Restaurant reserviert, das ganz besonders durch seine ausgefallene Inneneinrichtung auffiel. Tische, Stühle, Geschirr und alles andere war eine Ansammlung von Antiquitäten aus längst vergangener Zeit, liebevoll zusammengestellt und in Szene gesetzt. Vom Dach des Gebäudes hatte man einen beeindruckenden Ausblick über die Stadt und den wunderschönen Sonnenuntergang. Den Abend ließen wir dann bei einem Mojito auf der Treppe vor der Casa de Musica ausklingen. Schade, dass das der letzte gemeinsame Abend gewesen war 🙁