Kategorie-Archiv: Vorbereitungen

Hoppla-Hopp

Seit Mittwochmittag ist der Kapitän wieder an Bord und mittlerweile haben wir die aus Deutschland eingeschleppte Seuche (Erkältung) gut im Griff.

So haben wir heute Nachmittag um vier Uhr entschieden, morgen den Sprung ans portugiesischen Festland zu wagen, da das Wetter im Laufe der nächsten Woche deutlich ungünstiger werden soll.

Dem Entschluss folgte hektische Betriebsamkeit, aber jetzt ist alles vorbereitet für die gut 800 Seemeilen weite Strecke. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten und die Berichte der letzten Woche auf den Azoren nachreichen, sobald ewir Porto erreicht haben.

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Schon wieder auf dem Sprung

Den gesamten Dienstag verbrachten wir mit der Planung der nächsten Etappen unserer Reise. Mit dem vernünftigem  Internetzugang hier konnten wir auch mal wieder alle nötigen Updates auf Computer und, Seekarten und unserer Navigation spielen. Außerdem suchten wir für unsere Azoren-Unterwasser-Abenteuer eine geeignete Tauch-Basis. Am Ende des Nachmittages stand dann fest, dass wir am Donnerstag nach Horta auf Faial weitersegeln werden. Dies war ja unser ursprünglich geplanter erster Anlaufpunkt auf den Azoren. Santa Maria werden wir erst Ende Juni wieder besuchen, um hier ausgiebig zu Tauchen. Ende Mai hatte die Tauchsaison hier sowieso noch gar nicht wirklich begonnen. Da sind wir wohl etwas zu früh aufgetaucht 🙂

Für den Abend hatten wir unsere schwedischen Nachbarn Per und Kateryna von der SY SCARLET auf ein Glas Wein auf die SUMMER eingeladen. Sie sind am Montagmorgen kurz vor uns angekommen und lagen nur eine Box von uns entfernt. Schon tagsüber hatten wir uns gut verstanden und viele Ähnlichkeiten (wie zum Beispiel den Vornamen :-)) entdeckt.

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Da man ja besonderen Gästen immer etwas ganz Besonderes anbieten will, hatten wir einen 19 Jahre alten Bordeaux  ausgewählt. Dieser stellte sich beim Öffnen aber als ziemlich unwillig heraus. Der fast 20 Jahre alte Korken ließ sich nur in ganz kleinen Krümeln entfernen und es dauerte ein Weilchen, bis wir zum eigentlichen Flascheninhalt vorgedrungen waren 🙂

Das tat aber der lustigen Rund keinen Abbruch und nach dem Rotwein stiegen die Herren auf ein kindersicheres Getränke mit Schaubverschluss um, den auf Madeira erstandenen Poncha (Mixgetränk aus Rum mit Fruchtsaft). Auch der Korken einer weiteren Flasche Madeirawein stellte sich nicht quer 🙂 und so saßen auch die Damen nicht auf dem Trockenen :-). Gegen ein Uhr beendeten wir die lustige Runde mit dem festen Plan, das Erlebte ganz sicher zu wiederholen.

Entsprechend spät und mühsam begann der Mittwochmorgen. Erstaunlicherweise sind wir aber trotz der interessanten Mischung von weiteren Kopfschmerzen verschont geblieben 🙂 So bereiteten wir unseren nächsten Segeltag vor, backten Brot und kochten einige Gerichte vor. Am Nachmittag trafen wir Steffen von Wahoo-Diving, der Tauchbasis von Santa Maria unserer Wahl. Dem guten Eindruck der Internetseite stand der persönliche Eindruck in nichts nach. Wir freuen uns schon auf Ende Juni, wenn wir wieder auf Santa Maria sein werden und viele interessante Tauchgänge unternehmen werden 🙂

Wie oft vor längeren Schlägen blieb heute Abend die Küche auf der SUMMER kalt. Statt dessen gingen wir mit Per und Kateryna noch einmal nach Vila do Porto und probierten das vom Hafenmeister empfohlene Restaurant. Wie so oft ein guter Tipp 🙂

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Im der Marina gab es im Anschluss noch einen „Abschieds-Pina Colada“ auf der SY SCARLET. Gegen elf Uhr mussten wir den Abend aber leider schon beenden. Morgen früh um sieben würde der Wecker erbarmungslos klingeln. Um am Freitag noch im Hellen in Faial anzukommen, müssen wir pünktlich um acht die Leinen loswerfen.

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Aber in gut zwei Wochen werden wir uns auf Terceira wieder treffen 🙂 und darauf freuen wir uns jetzt schon.

 

Welcome back to Madeira

Die Zeit in Deutschland ist wie immer „wie im Flug“ vergangen und heute ging es schon wieder zurück mit Air Berlin von Düsseldorf nach Madeira, zurück zu unserer SUMMER. Eine Woche hat sie es ohne uns aushalten müssen 🙁 und das sah man ihr auch an. Anscheinend war in der letzten Woche ein kleiner Sandsturm über Madeira gezogen und hatte alles mit einer dunkelbraunen Sandschicht überzogen. Den Sand hat der Calima aus der Sahara über den Atlantik bis nach Madeira transportiert. Für die bessere Haftung ist wohl auch ein klein wenig Regen im Spiel gewesen, genau so viel, dass sich der Sand perfekt auf allen weißen und polierten Oberflächen festsetzen konnte.

Bevor Dietmar das erste mal überhaupt unter Deck ging, verpasste er seiner SUMMER erstmal eine ausgiebige Wäsche, während ich die zwei großen Reisetaschen unter Deck auspackte. Wie immer hatten wir uns bemüht, die erlaubte Gepäckmenge von 23 Kilo voll auszunutzen. 22,5 Kilo hat unsere eine Reisetasche auf die Waage gebracht :-). Die andere Tasche war für solche Mengen aber einfach zu klein. Im meinem Rucksack hatten noch zwei Kilo frische Erdbeeren und 2 Kilo Spargel Platz gefunden. Die Gepäckkontrolle hatte sicher beim Durchleutchen unserer Taschen kräftig den Kopf geschüttelt 🙂

Schon in Deutschland hatten wir beschlossen, möglichst bald in Richtung der Azoren aufzubrechen. Und das Wetter verspricht für den Törn perfekt zu werden. Noch immer weht der Wind stabil aus Nordost und eine Änderung ist nicht in Sicht. Morgen werden wir die Einkäufe erledigen und Donnerstag gegen Mittag wollen wir uns auf den Weg machen 🙂

 

 

Azoren-Wetter :-(

Seit wir auf Madeira sind, beobachten wir das Wetter, denn der nächste Schlag zu den Azoren ist mit knapp 700 Seemeilen recht lang.

Ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen zog in den letzten Wochen an den Azoren vorbei und brachte viel Wind oder auch Sturm oder Orkan und unerfreulich hohe Wellen mit. Für uns war ja sowieso klar, dass wir erst nach unserer Rückkehr aus Deutschland lossegeln konnten, aber bisher hätte sich für uns auch kein akzeptable Wetterfenster gezeigt 🙂

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Zur Erklärung der Wetterkarte:

Wir möchten gern von der grünen Markierungsnadel (unten rechts im Bild)  zur Roten (oben links im Bild) segeln (schwarze Linie). Die Farben in der Karten stellen den Wind zu einem bestimmten Zeitpunkt dar. Von Blau, über Grün bis hin zum Orange/Rot nimmt der Wind zu. Die Zahlen rechts neben den kleinen Wettersymbolen in der Karten geben die Windstärke in Böen an und die Pfeile die Windrichtung. Die Zahl über den kleinen Wettersymbolen gibt die Wellenhöhe an.

So hätten wir an diesem Tag ganz schön kräftig ( bis zu 47 Knoten) Wind auf die Nase bekommen. Das will ja nun wirklich niemand 🙂

Aber ab heute war es das 🙁 Fünf Tage optimale Bedingungen, Wind zwischen 10 und 20 Knoten aus der richtigen Richtung und kaum Welle. Was sollte das jetzt?

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Heute Abend sitzen wir im Flieger nach Deutschland. Können wir das Wetter nicht vielleicht eine gute Woche verschieben?

Reisevorbereitungen

Wenn es nach Deutschland geht, muss vorher viel erledigt werden. Nicht nur, dass sich bei meinen Eltern schon die Pakete stapeln, die wir im Vorfeld im Internet bestellt haben, auch reisen immer nutzlose Dinge, die zum Wegschmeißen oder Verschenken einfach zu schade sind, wieder mit zurück. So ist es immer eine gute Gelegenheit, mal ganz gründlich klar Schiff zu machen 🙂

Auf der anderen Seite will man ja auch den Leuten, die man nach langer Zeit mal wieder trifft, etwas mitbringen 🙂 Madeira hat ja mit dem Madeirawein und verschiedenen anderen Leckereien viele Möglichkeiten, anderen eine ungewöhnliche Freude zu machen.

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Da Shoppen (mit wenigen Ausnahmen, die im Allgemeinen vier Räder oder einen Rumpf haben) nicht so Dietmars Sache ist, fuhr ich heute Nachmittag alleine nach Funchal. Nach meinem letzten Einkauf in der Markthalle war ich auf der Hut. Hier würde ich zwar alles bekommen, was ich mitnehmen wollte, aber würde der Preis auch passen oder würde ich mich nachher wieder ärgern?

In der Stadt angekommen fiel mir gleich das riesige Kreuzfahrschiff im Hafen aus. Heute war hier richtig Trubel. So war ich wenigsten nicht das einzige Opfer und konnte mich an den Marktständen in Ruhe umschauen.

Nach meiner letzten Einkaufserfahrung machte ich erstmal einen Bummel über den Markt, um die Preise zu vergleichen. Eigentlich sind alle Waren ausgezeichnet, aber viele Schilder sind liebevoll so zwischen den Waren drapiert, dass man den Preis nicht lesen kann. Oder die Schrift ist extra klein und undeutlich 🙂 Die Preisspannen waren wirklich beeindruckend. Für ein Kilo Annona konnte man zwischen einem und zehn Euro bezahlen. Und es war nicht so, das die Teuren die bessere Qualität hatten und andersherum.  So kaufte ich zwei große Annona und musste dafür einen Euro berappen, außerdem nahm ich noch ein Kilo Maracujabananen für knappe drei Euro mit. Die durfte ich mir sogar selber aussuchen, so dass nur ganz besonders schöne Früchte in meine Tüte wanderten . So machte Einkaufen Spaß.

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So kann ich jedem, der mal nach Madeira und nach Funchal kommt, die Markthalle sehr empfehlen, denn mit offenen Augen hat man hier unglaublich viel Auswahl und super Qualität auch zu vernünftigen Preisen 🙂

Nach zwei Stunden hatte ich alle Einkaufe erledigt und fuhr zurück zum Hafen. Zum Einpacken ist ja morgen noch genug Zeit. Heute Abend werden nochmal fleißig Emails geschrieben, der Blog aktualisiert und der Newsletter verschickt. Ein gutes Gefühl, wenn alles auf Stand ist, bevor man verschwindet. Morgen am Vormittag wollen wir noch gemeinsam das Boot schön sauber machen, die letzte Wäsche waschen und pünktlich um 17 Uhr wird unser Flieger in Richtung Düsseldorf abheben.

 

 

 

 

 

Bye-Bye La Palma und „Auf Wiedersehen“ Kanaren

Morgen um neun Uhr geht es los nach Madeira. Zwei bis drei Tage werden wir wohl unterwegs sein. Diesmal haben wir Hausaufgaben im Gepäck, denn leider habe ich es vorher nicht geschafft, alles, was wir in der letzten Woche erlebt haben, in den Blog zu schreiben. So werden wir wohl die Überfahrt auch dazu nutzen, unsere Berichte zu schreiben und die vielen Fotos zu sortieren.

Die Woche auf La Palma war wunderschön, vielseitig und erlebnisreich.

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Ende der Woche freuen wir uns, wenn Ihr auch wieder mit dabei sein könnt 🙂 Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.

Wir machen klar Schiff für Madeira

Nach dem feucht-fröhlichen Abend ging es am nächsten Morgen etwas gemächlicher zur Sache. Nach dem Frühstück wollten wir zuerst ins Tauchcenter, unseren Deckel bezahlen und „Auf Wiedersehen sagen“. Auf dem Weg zur Bushaltestelle lief uns auf dem Parkplatz Steffi über den Weg. Das ist doch mal wirklich außergewöhnlich: La Palma Diving -Pick up -Service per Gedankenübertragung.

Der Abschied fiel uns schon nicht leicht. Das tolles Team und die genialen Tauchplätze werden wir sicher vermissen. Deshalb machten wir es kurz und schmerzlos und saßen keine Stunde später wieder im Bus zurück nach Santa Cruz. Auf dem Weg zum Hafen kauften wir noch etwas frisches Gemüse für die Überfahrt. Zurück auf der SUMMER startete ich zuerst den Brotbackautomaten und begann dann, Essen für zwei Tage vorzukochen. Man weiß ja nie, wie es einem unterwegs  so geht und wie die Bedingungen sein werden 🙂

Gegen halb sieben am Abend hatten wir uns ein letztes Mal mit Raphael und Johanna zum Abendessen verabredet. Diesmal aber in der Stadt und nicht auf der SUMMER, denn vor längeren Segeltouren bleibt bei uns die Küche kalt 🙂

Wir waren doch etwas überrascht, als es schon gegen sechs bei uns an der Bordwand klopfte 🙂 Mit einer großen Tüte Avocados standen Caro und Ronny am Steg. Heute ist ihr freier Tag  und so hatten sie uns in der Tauchbasis nicht mehr gesehen. Um sich persönlich zu verabschieden sind sie extra für uns zum Hafen gekommen 🙂 Wir fühlten uns wirklich sehr geehrt und waren sehr erfreut 🙂 Wir überzeugten sie, noch ein bisschen zu bleiben und nachher mit den Anderen zusammen noch in die Stadt zu gehen.

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Gegen sieben waren wir dann vollzählig und machten uns auf den Weg in die Stadt. Auf einem kleinen Platz mit malerischem Springbrunnen gab es eine einladende Tapas Bar, auf deren Terrasse wir es uns gemütlich machten. Ein schöner letzter Abend mit guten und lustigen Gesprächen ging gegen elf Uhr dem Ende zu. Morgen wollen wir ja fit und ausgeschlafen in Richtung Madeira aufbrechen 🙂

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Viel los auf der SUMMER

Für heute Abend hatte sich Besuch angesagt. Giselher von der SY SOUTHERN CROSS war seit Donnerstag Strohwitwer und zu der Gelegenheit hatten wir ihn für heute zum Essen eingeladen. Somit zog ich los in die Markthalle in der Stadt, um unseren Kühlschrank mal wieder mit frischem Gemüse zu füllen. Die Markthalle war malerisch, aber leider recht klein. Das Angebot blieb ebenfalls  leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Der Bauernmarkt auf La Gomera oder Teneriffa hatte mich mehr überzeugt.

Aber natürlich bekam ich alles, was ich brauchte und war gegen Mittag wieder zurück auf der SUMMER. Gerade richtig, um meine Wäsche aus der Waschmaschine zu holen und illegaler Weise auf der SUMMER aufzuhängen, denn in der Marina Santa Cruz de la Palma ist das „Wäsche aufhängen“ auf dem Boot verboten.  Aber was soll man machen, andere Möglichkeiten hatte ich ja nicht. Da das Marina-Office am Samstagnachmittag geschlossen war, ging ich davon aus, dass es keine Probleme geben würde 🙂

Plötzlich klingelte Dietmars Iphone. Unser Freund vom Tauchen Raphael rief an. Gestern Abend hatte wir Johanna und Raphael noch herzlich auf die SUMMER eingeladen, jetzt standen die Beiden schon direkt vor der Tür. Aber liebe Gäste sind natürlich immer willkommen. Besonders wenn Sie noch eine Flasche Wein und zwei Six-Packs Bier im Gepäck haben (das ist aber wirklich keine zwingende Bedingung und hat uns ganz besonders gefreut)

Kurze Zeit später saßen wir beim Kaffee und Keksen im Cockpit zusammen und knüpften nahtlos an unsere lustigen Gespräche vom gestrigen Tag an. Unser gemeinsamer Bekannter Frank war natürlich wieder ein Thema und die gelungenen Tauchausflüge der letzten Tage. So kamen wir von Hölzchen auf Stöckchen und die Zeit verging wie im Fluge. Dietmar machte nach dem Kaffee noch eine ausgiebige SUMMER-Führung, während ich schon die ersten Vorbereitungen für das Abendessen traf.

Bald erweiterte der Skipper Giselher die Runde und verstand es mit seinen Segelgeschichten ausgezeichnet zur Unterhaltung der Runde beizutragen. Unsere Bordküche konnte problemlos noch zwei weitere Gäste zum Abendbrot verkraften und so stand einem langen, gemütlichen und später auch feucht-fröhlichen Abend nichts mehr im Wege.

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Sogar eine Flasche des edlen Portweins von Churchill aus Porto opferte der Kapitän. Mehr braucht man über diesen Abend dann auch wirklich nicht mehr sagen 🙂 Lustig war`s  🙂 und so schön spontan. Wir werden Euch vermissen. Aber man trifft sich ja bekanntlich mindestens zweimal im Leben 🙂

 

Warten auf „La Palma – Wetter“

Eigentlich wollte Dietmar unsere Zeit auf La Gomera so kurz wie möglich halten, aber er hatte seine Rechnung ohne den Wind gemacht und der ist für uns nun mal entscheidend. Unser nächster Schlag sollte ja nach Richtung West zur Insel La Palma gehen. Da wir von dort aus entweder direkt nach Madeira oder über Lanzarote nach Madeira weiter segeln wollen, hatten wir uns schweren Herzens entschieden, nicht nach Tazacorte zu segeln. Tazacorte liegt im Westen der Insel und wäre ein strategisch ungünstiger Abfahrtshafen. Deshalb wollten wir diesmal Santa Cruz de la Palma ansteuern, das bekanntlich auf der Ostseite liegt. Auch wenn die Stadt uns schon damals sehr gefallen hat, fehlt der Marina jedoch jeglicher Charme. Außerdem stand immer Schwell in den Hafen und die Boote schaukelten auch an windstillen Tagen kräftig hin und her und zerren an den Leinen.

Die ungünstige Wettervorhersage bescherte uns noch drei weitere Tage auf La Gomera 🙂 Dietmar hatte  sich schon morgens darauf gestürzt, alle Backskisten auszuräumen, zu säubern und neu zu organisieren. Als sich gegen Mittag abzeichnete, dass ich heute wohl nicht mehr darauf hoffen konnte, ihn zu einem Ausflug zu überzeugen, zog ich alleine los. Ich hatte mir zwei Wandertouren im Internet herausgesucht und beschloss, die Längere der beiden Touren heute alleine zu unternehmen. Vielleicht könnte ich Dietmar ja am kommenden Donnerstag überzeugen, mich zu begleiten. Und da wäre eine kürzere Tour bestimmt ein gutes Argument 🙂

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Da ich den 12-Uhr-Bus schon verpasst hatte, gönnte ich mir ein Taxi zum Startpunkt der Tour, dem Roque de Agando. Er liegt ziemlich in der Mitte der Insel. Von hier aus wollte ich über das Dorf La Laja zurück nach San Sebastian laufen. Während der zwanzigminütigen Taxifahrt versuchte sich der kanarische Taxifahrer in höflichem Small-Talk. Er war völlig ungerührt von der Tatsache, dass ich nicht einmal jedes zwanzigste Wort verstand. Ich hätte wirklich gern gewusst, was für eine Lebensgeschichte er sich für mich zusammen gereimt hatte. Auf jeden Fall kam ein Boot, mein Mann als der Kapitan, aber auch noch acht weitere Person darin vor. Sehr merkwürdig 🙂

Oben angekommen war mir doch etwas mulmig zu Mute. Gute 1100 Höhenmeter unter mir lag San Sebastian. Hoffentlich hatte ich mich nicht wie beim letzten Mal auf La Gomera bei der Auswahl meines Wanderweges total verschätzt und würde mich morgen vor lauter Muskelkater wieder nicht mehr bewegen können 🙁  Aber jetzt konnte ich sowieso nichts mehr ändern. Ich marschierte also los und genoss die tolle Aussicht. Der Weg ging zwar recht steil bergab, war aber mit der Kletterei nach Hermigua nicht zu vergleichen.

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Das Wetter war warm und trocken und im lichten Kiefernwald kam ich richtig gut voran. Die Kletterei auf dem unebenen Weg erwartete mich diesmal am Anfang der Tour, später würde ich auf einer kleinen Landstraße weiter wandern. Das kam meiner Kraft und Kondition sehr entgegen 🙂

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Nach knapp eineinhalb Stunden kam das Dorf La Laja in Sicht. Jetzt konnte ich auf einer ebenen Landstraße weiter laufen. Während meiner gesamten Wanderung nach San Sebastian begegnete ich nicht einmal zwanzig Autos. Vorbei an mehreren Stauseen, Felder und üppigen Gärten kam ich langsam wieder zurück in die Zivilisation.

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Auch dieses schmucke Einfamilienhaus fand ich am Rande meines Wanderwegs. Geschickter Handwerker gesucht 🙂 wäre wohl ein passender Titel auf der Verkaufsanzeige. Vielleicht sollte ich Dietmar diese neue Herausforderung einmal vorschlagen.

Nach gut fünf Stunden und anstrengenden 15 Kilometern war  ich wieder bei der SUMMER angekommen. Dietmar hatte während meiner Abwesenheit wahre Wunder vollbracht und die Backskisten vorbildlichst auf Vordermann gebracht. Zur Belohnung zauberte ich noch ein leckeres Abendessen und legte danach im Salon die Füße hoch.

Am nächsten Morgen fehlte mir etwas der Antrieb, während Dietmar sehr unternehmungslustig über den Frühstückstisch schaute. Ganz spontan entschieden wir, dass er heute mit Andi tauchen gehen würde, während ich einen Hausarbeits- und Bürotag einlegen würde.

Unseren letzten Tag auf La Gomera wollten wir dann zusammen wandern gehen. Diesmal mit dem 12-Uhr-Bus in Richtung Hermigua wählten wir die erste Haltestelle. Irgendwie ging es hier nur bergauf 🙁 –  egal wohin ich guckte. Naja, jetzt wollte ich aber keine Schwäche zeigen und stiefelte munter voran.

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Die Route führte uns vom einem beeindruckenden Aussichtspunkt zum nächsten, zu Anfang zum Roque Jaragan bergauf und später Richtig San Sebastian ordentlich bergab.

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Auf unserem Weg wurden wir genau beobachtet 🙂

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Als wir am Nachmittag nach 11 Kilometern in San Sebastian auf dem Marktplatz standen, hatten wir uns den anschließend großen Eisbecher redlich verdient 🙂 Jetzt mussten nur noch die Wanderschuhe verstaut  und das Boot seeklar gemacht werden. Morgen früh wollten wir zeitig los, um noch bequem bei Tageslicht in Santa Cruz auf La Palma einzutreffen.

 

 

 

 

 

 

Der Kapitän ist zurück :-)

Da Ostern in Spanien ja einen Tag früher endet als in Deutschland starteten  wir mit einem ordentlichen Osterfrühstück in den Samstag 🙂 Der Hefezopf sollte ja auch nicht alt und trocken werden, frisch schmeckt sowas natürlich am besten.

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Vorher war ich schon sehr fleißig gewesen. Pünktlich um kurz nach acht war ich auf dem Bauernmarkt in Las Chafiras, um Fleisch, Obst und Gemüse zu kaufen. Anschließend hatte ich noch unseren Mietwagen um zwei Tage verlängert, da wir wegen des herrschenden Westwindes die geplante Überfahrt nach La Gomera auf Montag verschoben hatten.

Nach dem Frühstück plünderten wir Dietmars Reisetasche mit den ganzen mitgebrachten Dingen.  Gestern Abend oder genauer gesagt heute morgen waren wir beide einfach  zu müde dafür. Erst gegen halb zwei am Morgen waren wir vom Flughafen wieder auf unserer SUMMER zurück. Mit den schweren Taschen kamen unter anderem weitere Ersatzteile wie z.B. Anlasser usw. an Bord. Davon kann man ja nie genug an Bord haben.

Dietmar hatte  ja gestern die spanischen Osterfeierlichkeiten verpasst. Um ihm auch einen kleinen Einblick in die spanische Tradition zu ermöglichen, fuhren wir nach Guia de Isora.

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In der kleinen Stadt wird traditionell die Passionsgeschichte mit aufwendigen Blumengestecken dargestellt, die in der Altstadt verteilt ausgestellt werden.

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Die Kreationen waren zum Teil wirklich wunderschön und beeindruckend. Besonders viel Vergnügen hatten wir aber mit den dazugehörigen Erklärungstafeln. Während die englische Übersetzung unserer Meinung nach noch sinnvoll und nachvollziehbar war, hatte sich der deutsche Übersetzer meistens spannende Satzkreationen einfallen lassen.

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