Kategorie-Archiv: Tauchen

Der frühe Vogel fängt den Wurm :-)

Nicht wie geplant morgens um vier Uhr, sondern schon um halb drei ging Dietmar Anker auf. Irgendwie konnte er sowieso nicht schlafen. Weshalb dann nicht gleich lossegeln? An diesem Morgen war mit mir gar nichts anzufangen. Anscheinend hatte ich mich beim Tauchen etwas erkältet und mein Kopf dröhnte. So durfte ich luxuriöser Weise liegen bleiben und meine Erkältung gleich im Keim ersticken. Das lässt man sich ja nicht zweimal sagen und erst um elf Uhr steckte ich das erste Mal meinen Kopf aus der Koje. Aber nur ganz kurz 🙂 Erst am Nachmittag, als wir kurz vor Virgin Gorda waren und die Genua bergen mussten, war ich wieder mit von der Partie und deutlich fitter als am Morgen.

Wir hatten uns nach fast einem Monat vor Anker entschieden, uns wieder einmal den Luxus einer Marina zu gönnen und steuerten den Virgin Gorda Yacht Harbour an. Vor der Einfahrt mit nur drei Metern Wassertiefe gruselte es uns zwar etwas, aber es funktionierte ohne Bodenberührung. Wenig später machten wir an einem Fingersteg fest. Ganz ohne Schaukeln und Geplätscher fühlten wir uns fast etwas unwohl auf dem Boot. Aber die Aussicht auf eine ganz ruhige Nacht machte uns beide sehr glücklich.

Um unsere immerhin insgesamt 17 Batterien an Bord nach der langen Zeit einmal wieder komplett aufzuladen, wollten wir wie immer unser Stromkabel an den Verteilerkasten am Steg legen. Jetzt mussten wir feststellen, dass wir Europa endgültig verlassen hatten. Unser Adapter passte nicht. Hier wurde schon das amerikanische Steckersystem verwendet. Gut, dass der Yachtausrüster noch geöffnet hatte. Eine einfache Lösung gab es natürlich nicht zu kaufen. Zu schön wäre es gewesen, wenn man einfach einen Adapter von Euro-Norm auf US-Norm bekommen hätte. Das Sortiment an verschiedensten Steckern war groß. Dietmar entschied sich, in Ruhe noch einmal auf der CESARINA zu schauen, was wir wirklich brauchten. Denn ein Fehlkauf wäre uns teuer zu stehen gekommen:-(, denn die Preise sind unverschämt hoch hier. So ist das wenn es nur einen Anbieter am Markt gibt.

So blieben wir erstmal ohne Landstrom, hatten dafür aber schon Internetzugang über Wlan. Was für eine Wohltat! Direkt im Boot ohne weiten Weg konnte man endlich mal wieder Emails checken und sich um unsere Website kümmern. So war die Hauptbeschäftigung für den heutigen Abend schon mal ganz klar vorherbestimmt.

Am nächsten Morgen mussten wir aber noch den offiziellen Teil unserer Einreise über die Bühne bekommen. Also machten wir uns auf den Weg zum Einklarieren. Mehrere nette und hilfsbereite Menschen bescherten uns mit ihren Wegbeschreibungen einen halbstündigen Spaziergang durch das gesamte Stadtzentrum, bis wir endlich an der richtigen Stelle waren. Dort angekommen gab es eine Menge Formulare auszufüllen. Dank des schlechten Durchschlagpapieres sogar mehrmals 🙁 Das Cruising Permit kostete aber für eine Woche nur zehn US-$. Das war dann wirklich mal erfreulich.

Während Dietmar wieder im Yachtshop verschwand, kümmerte ich mich um eine Möglichkeit, unsere Schmutzwäsche wieder in saubere Wäsche zu verwandeln. Dann untersuchte ich die hiesigen Einkaufsmöglichkeiten und versuchte mein Glück am Geldautomaten. Nachdem das alles erledigt und somit die grundlegende Versorgung sichergestellt war, wendete ich mich wieder der Blogschreiberei zu:-)

Dietmar war mittlerweile wutentbrannt aus dem Yachtshop zurück. Mehrfach hatte ich das Wort „Halsabschneider“ in seinen Schimpftiraden gehört. Er konnte sich fast nicht beruhigen. Für Stecker und Ummantelung hatte man ihm über 180 US-$ abgeknöpft. Das war wirklich eine Unverschämtheit. Der hoch angepriesene „made in USA“ Stecker stellte sich später doch wieder nur als ein „made in China“ heraus :-(. Dietmar machte die Verkabelung auch noch selber und bald waren wir dann über unseren Luxusstecker mit dem Landstrom verbunden und unsere Batterien konnten geladen werden. Und so wurde auch gleich alles aufgeladen, was überhaupt eine Batterie hatte. Laptops, Kameras, Handys……einfach alles.

Danach wandte sich Dietmar seiner nächsten wichtigen Aufgabe zu: den rumpelnden Generator zu reparieren. Schnell verwandelte sich das gesamte Schiffsinneren in eine Baustelle und es dauerte mehr als drei Stunden, bis ein müder und verschwitzter Kapitän mit seiner Arbeit fertig war. Das Ergebnis überzeugte ihn aber immer noch nicht. Da würde er in näherer Zukunft nochmal auf Fehlersuche gehen m%

Der Meerespark von Saba und Rock ´n Roll an der Mooring

Am nächsten Morgen war es mit der Ruhe an unserem Ankerplatz irgendwie vorbei. CESARIANA schaukelte aufgebracht an der Mooring auf und ab. Aber was sollten wir machen, um neun Uhr würde das Tauchboot uns abholen. Da musste unsere Gute wohl noch etwas aushalten, bevor wir uns nach einem ruhigeren Platz umsehen konnten.

Eigentlich hatten wir geplant, von dem an der CESARINA befestigten Dinghi auf das Tauchboot überzusteigen. Bei den momentan herrschenden Bedingungen war das so aber kaum möglich. Also fuhren wir mit dem Dinghi und unserem gesamten Equipment dem Tauchboot entgegen und stiegen in einem sicheren Abstand zur CESARINA über. Das Dinghi musste dann halt im Schlepp mit zum Tauchen fahren 🙂

Unser erster Tauchplatz befand sich weit entfernt vor der Küste und nannte sich „Third Encounter“. Auch hier draußen waren die Bedingungen auf dem Tauchboot recht rau, aber unter Wasser zeigte uns Saba ihre ganze Schönheit. Mit unserem französischen Tauchguide Ben tauchten wir in eine andere Welt ab. Das erste Mal sahen wir Riffhaie in nächster Nähe vorbei schwimmen. Da war mir doch etwas mulmig zu Mute 🙂 Die Bilder in der Bildergalerie „Saba“ sprechen für sich. So gut kann ich das wunderbare Erlebnis gar nicht beschreiben.

Zurück auf dem Tauchboot wanderte unser erster Blick zurück zur CESARINA. Im Vorfeld unseres Saba-Besuchs waren uns wahre Horrorgeschichten von gerissenen Mooring-Leinen und abtreibenden Booten rund um Saba erzählt worden. Sie war immer noch da 🙂 Anscheinend hatten wir eine gute Mooring erwischt. Wild schaukelte CESARINA mit Ihren 23 Tonnen Gewicht an ihrer Mooring, die heute wirklich den Härtetest bestanden hatte.

Auch der zweite Tauchgang war wieder ein Vergnügen. Danach wurde es aber ungemütlich. Das Tauchboot brachte uns noch fast bis nach Hause, aber die kurze Reststrecke im Dinghi gegen die mittlerweile doch recht hohen Wellen war eine einzige Duschpartie. Als wir endlich neben unserer CESARINA ankamen, hatten wir eher das Gefühl, uns einem bockenden Rodeo-Pferd zu nähern als einem Boot. Der Aufstieg an Bord war eine Herausforderung und ein Abenteuer, aber es gelang uns beiden ohne Schäden 🙂 Jetzt mussten wir uns nur noch von der Mooring befreien und uns einen Platz vor dem Hafen im Süden suchen. Dort ist es nämlich heute Mittag wunderbar ruhig gewesen.

Vor dem Hafen fanden wir zwar keine freie Mooring mehr, aber einen schönen Ankerplatz. So schafften wir es gerade noch rechtzeitig zu unserer Verabredung zur Inselrundfahrt. Len und Sid (ursprünglich aus Holland) erwarteten uns schon am Parkplatz und zuerst ging es zu Ihnen nach Hause. Als Segler (zur Zeit ohne Boot) kannten Sie die Probleme des Seglerleben und so hatten sie uns auch noch zu einer Runde „Wäsche waschen“ eingeladen. Ihr Haus lag mit beeindruckender Aussicht über „The Bottom“ direkt am Hang mitten in den bewaldeten Bergen und war ein echter Traum. Nach einer gemütlichen Tasse Kaffee machten wir uns auf den Weg. Zuerst fuhren wir in Richtung der Ladder Bay. Von der Wasserseite kannten wir diese Ecke der Insel schon von unserem Ankerplatz. An dem steinigen Strand hätten wir uns aber mit dem Dinghi nicht gewagt, da ein Anlanden in der brechenden Welle nicht nur abenteuerlich, sondern auch gefährlich wäre. Danach folgten wir einfach der Straße in Richtung Flughafen. Der Flughafen ist eine besondere Attraktion der Insel, denn er hat die kürzeste Landebahn der Welt. Nur 396 Meter hat ein Pilot zur Verfügung, um seine Maschine sicher zu starten oder zu landen. Aus Sicherheitsgründen fliegen auch immer zwei Piloten die Maschinen, die den kurzen Weg von Saint Bart herüberkommen. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, wird Saba einfach gar nicht mehr angeflogen. Am heutigen Abend wurden wir aber Zeugen einer Ladung und schon 20 Minuten später eines Starts. Es war wirklich beeindruckend.

Auf dem Rückweg machten wir in Windwardside halt. Die wenigen Urlauber, die es nach Saba verschlägt, findet man hier. Nette und gepflegte Häuser, zwei Museen, verschiedene kleine Geschäfte, zwei Supermärkte und verschiedene Restaurants bestimmen den Ortskern. Wir entschieden uns, zum Abendessen hier zu bleiben. Auf Sids Nachfrage hatte sich Wolfgang aus Köln, der Besitzer des Restaurants „Sprouts“ persönlich bereit erklärt, seine legendären Schnitzel für uns zuzubereiten. Ganz stilecht mit Preiselbeeren. Manchmal ist es wirklich unglaublich 🙂 Da saßen wir auf Saba und aßen Schnitzel, das erste Mal seit über einem Jahr und sie waren wirklich hervorragend. Zum Nachtisch gab es selbstgemachten Apfelstrudel. So war es schon ziemlich spät, als wir wieder am Hafen ankamen. Gut, dass wir keinen so weiten Weg mehr hatten. Unsere CESARINA schaukelte deutlich sichtbar direkt hinter der Hafeneinfahrt 🙂

Nach zwei weiteren wunderbaren Tauchgängen am nächsten Tag erwarteten wir für heute Besuch auf der CESARINA. Len und Sid, die beide begeisterte Segler sind, wollten unser Zuhause gern näher kennenlernen. Dietmar holte die Beiden um zwei Uhr am Dinghi-Dock ab und nach einer ausgiebigen Bootsführung saßen wir noch nett bei Kaffee und Keksen im Cockpit zusammen.

Auf nach Saba – zur ungekrönten Königin der Karibik

Eigentlich hatten wir geplant, den letzten Tag auf Montserrat mit einer Wanderung in den Norden abzuschließen. Aber schon die ganze Nacht hatte es heftig geregnet und auch nach Sonnenaufgang sah das Wetter nicht gerade einladend aus. So blieben wir lieber an Bord und nutzten die Zeit zum klar Schiff machen. Das muss ja auch immer mal wieder sein.

Um vier Uhr machten wir uns auf den Weg nach Saba. Zuerst wollten wir entlang der Küste von Montserrat nach Süden segeln, um von der Wasserseite noch eine Blick bis zur ehemaligen Hauptstadt Plymouth werfen zu können. Anschließend planten wir die 85 Seemeilen Richtung Nordwest über Nacht nach Saba segeln, um die Insel am nächsten Morgen im Hellen zu erreichen.

So trödelten wir gemütlich in Richtung Süden die Küste entlang, aber ein Blick auf die Insel ließ uns schon erahnen, dass die Aussicht auf Plymouth durch Wolken und Nebel ziemlich getrübt sein würde. Trotzdem ließen wir uns nicht von unserem Vorhaben abhalten und bekamen noch einmal einen Eindruck, mit welcher Kraft der Vulkan über die ehemalige Hauptstadt hergefallen war. Von manchen mehrgeschossigen Häusern konnte man nur noch die oberen Stockwerke aus der Asche herausragen sehen. Eine wirklich traurige und auch genauso eindrucksvolle Geschichte.

Bald wendeten wir Montserrat und seinem Vulkan das Heck zu und segelten nach Saba. Vorbei ging es an Nevis, St. Kitts und Statia (officiel Sint Eustatius) bis am frühen Morgen endlich Saba am Horizont auftauchte. Eigentlich sah man nicht mehr als einen kargen Felskrater mit steilen Wänden. Auch der kleine Hafen an der Südseite der Insel sah nicht besonders einladend aus. Eine kleine Pier, ein Dinghi-Dock, eine paar Gebäude und links davon eine Mischung aus Kieswerk, Schrottplatz und Gas- und Diesellager. Schönheit ist sicherlich etwas anderes. Etwas unausgeschlafen beschlossen wir, erst einmal den Ankerplatz zu begutachten. Sollte uns dieser, warum auch immer, ebenfalls nicht gefallen, würden wir einfach weiter segeln. Im Westen der Insel vor der Ladder Bay machten wir dann aber doch an einer Mooring fest und nach dem Frühstück waren wir bereit, an Land zu fahren. Also mussten wir mit dem Dinghi zurück bis in den Süden der Insel und waren bis dahin fast zwanzig Minuten unterwegs. Das Wetter zeigte sich aber von seiner schönsten Seite und die Fahrt entlang der schroffen und steilen Küste war ein Vergnügen. Auch das Einklarieren ging angenehm und schnell von der Hand und die geringen Gebühren für Liegeplatz und Einklarierung machten die Insel für uns noch sympathischer. Denn für die Mooring, an der wir festgemacht hatten, berechnete man uns 3 $ pro Nacht :-). Das haben wir auch schon ganz anders erlebt. Zuvor haben wir auch schreckliche Geschichten von maroden und somit unsicheren Moorings von Saba gehört. Wir können diese aber nicht bestätigen. Wir haben unsere Mooring nicht nur optisch geprüft, sondern diese sogar wie einen Anker mit Vollgas rückwärts ohne Probleme eingefahren. Da sollte wohl nichts schief gehen.

Am Hafen fanden wir gleich das Büro von „Saba Divers“ und machten für die nächsten Tage Termine zum Tauchen aus. Das Tauchboot würde uns sogar direkt an der CESARINA abholen. Somit mussten wir nicht jedes Mal die weite Reise mit dem Dinghi zum Hafen antreten.

Da es noch recht früh am Nachmittag war, beschlossen wir noch zu Fuß zur Hauptstadt der Insel zu gehen. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es auf Saba nicht. Die Strecke sollte laut Plan auch nicht so weit sein, aber wir hatten völlig die unglaubliche Steigung der Straße unterschätzt.

Auf Saba gibt es nur eine einzige Straße, die den Hafen im Süden mit dem Flughafen im Norden verbindet. An ihr liegen auch die drei Orte, die es auf der Insel gibt: The Bottom, Windwardside und Hell´s Gate. Diese Straße hat eine lange Geschichte, denn sie ist „Die Straße, die nicht gebaut werden konnte“ 🙂 Niederländische Ingenieure hatten 1930 den Bau einer Straße auf Saba für unmöglich erklärt. Aber der Inselbewohner Josephus Hassell ließ sich, nachdem er in einer Lotterie gewonnen hatte, kurzerhand selbst zum Ingenieur ausbilden und verwirklichte den Traum der Inselbewohner. Nachdem jetzt die Geschichte der Straße bekannt ist, könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, mit welchem Anstieg wir zu kämpfen hatten. Aber ein vorbeifahrendes Auto hatte Erbarmen mit uns und nahm uns mit in die Stadt hinauf. Hier auf der Insel fungiert jeder Autofahrer auch als Busfahrer. Auf diesem Weg erreichten wir innerhalb von 5 Minuten „The Bottom“ :-). Nach einem kurzen Rundgang landeten wir in einem außergewöhnlich europäischen Café mit dem besten Eiskaffee seit Monaten. Dort kamen wir mit zwei Damen ins Gespräch, die diese leckere Spezialität dort auch gerade genossen 🙂 Und keine zehn Minuten später waren wir für den morgigen Tag zu einer Inselrundfahrt eingeladen. Ein wirklich grandioser Empfang! Sicherheitshalber tauschten wir noch die Telefonnummern aus, bevor wir uns an den Abstieg zum Hafen machten. Bergab geht es ja gefühlter maßen immer besser, aber unsere Waden werden uns morgen ein Lied davon singen können.

Zurück auf unserer CESARINA freuten wir uns über unseren ruhigen Ankerplatz und auf eine ruhige Nacht. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war sehr vielversprechend und es wurden ruhige Bedingungen und wenig Wind vorhergesagt. Das war für unseren Aufenthalt auf Saba besonders wichtig, da beide möglichen Ankerplätze recht ungeschützt sind. In unserem Revierführer steht der wunderbare Satz: „Saba macht es den Seglern nicht leicht“ 🙂 Morgen würden wir wissen, was genau mit dieser Aussage gemeint war 🙂

Der krönende Abschluss :-) :-) :-)

An unserem letzten Wochenende auf Santa Maria wollten wir tauch-technisch noch einmal alle Register ziehen. Am Samstag war eine Tour nach Ambrosia geplant und Sonntag sollte es dann (endlich) nach  Formigas gehen.

Das Tauchboot war an diesem Samstagmorgen schon mit sieben „Mann“ beladen, als wir vorne am Steg abgeholt wurden. Ganz schön kuschelig für uns Nebensaisontaucher :-), aber alle waren sehr nett und es herrschte kein Durcheinander 🙂

Am Tauchplatz angekommen bot sich uns folgendes Bild:

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Nein, dass war kein einsamer Hai, der da seine Runden drehte 🙂 Schon an der Wasseroberfläche konnten wir die ersten beiden Mobulas (Teufelsrochen) sehen. Da kam jetzt doch etwas Hektik auf. Jeder wollte zuerst im Wasser sein 🙂 Um allen Tauchern eine auch eine gute Sicht zu ermöglichen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. So hing die eine Hälfte vorne am Ankerseil, während die andere an der extra von Steffen ausgebrachten Leine am Heck des Bootes „hing“. Wegen der Strömung sollten wir auch möglichst an der Leine bleiben 🙂 Diese Anweisung galt natürlich auch für Fotografen. Aber wie man an diesem Bild sehen kann, nehmen es manche mit den Sicherheitsanweisungen nicht sehr genau 🙁

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Nach einem großen Schwarm Hochsee-Barakudas und Makrelen kamen sie dann wieder: die Mobulas 🙂 :-):-)

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Erst einmal zwei und dann ein ganzer Schwarm. Und sie waren wirklich nicht schüchtern 🙂

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Gut eine Stunde lang konnten wir das beeindruckende Schauspiel genießen, mindestens genauso gut oder noch besser als beim ersten Mal. An solch beeindruckenden Tieren kann man sich einfach nicht satt sehen 🙂 Auf dem Rückweg machten wir noch einen entspannten Kontrast-Tauchgang an der Küste entlang 🙂

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Hier waren dann wieder gute Augen gefragt, um die Tiere in ihren Felsenverstecken zu entdecken 🙂

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Zurück in der Marina waren wir beide, warum auch immer, so platt, dass wir nach dem Abendessen um kurz nach neun ins Bett fielen. Tauchen ist schon Sport – irgendwie 🙂

So war es am Sonntag auch fast kein Problem, dass der Wecker schon um halb sieben klingelte. Die restliche Truppe machte aber noch einen recht verschlafenen, wenn auch gut gelaunten Eindruck, als wir gegen acht Uhr im Tauchboot Richtung Osten an der Insel entlangfuhren.

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Dann kam aber plötzlich Leben in die Truppe. Etwas entfernt wurden große Vogelschwärme gesichtet :-). Und wo Vögel in Aktion sind, sind auch fast immer Delfine 🙂 Daher machten wir einen kleinen Umweg, der sich lohnen sollte 🙂

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Ein wildes Durcheinander von Vögeln und Delfinen 🙂 Schnell wurden die Schnorchel klar gemacht und es ging mitten hinein ins Gewimmel. Wir mussten uns beeilen weil die Delfine ein Baby dabei hatten und recht bald wieder abtauchen würde.

Circa 30 Minuten später erreichen wir unser dann unseren Tauchplatz. Die Formigas bestehenden aus einigen Felsbrocken mitten im Atlantik, die nur 5 Meter aus dem Wasser herausragen. Erfreulicherweise sind sie zur Sicherheit mit einem Leuchtturm bestückt 🙂 Da freut sich doch die Seefahrergemeinde.

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Während unseres ersten Tauchganges erkundeten wir die Steilwand an der Ostseite des Inselchens. Hier draußen auf See war alles bewachsener und „grüner“als in Landnähe :-). Muränen gab es so viele, dass wir irgendwann sogar das Zählen einstellten 🙂

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Höhepunkt des Tauchgangs war aber ein gut 40 Zentimeter großer Drachenkopf in 25 Metern Wassertiefe. Gewöhnlich findet man sonst eigentlich nur die kleineren Exemplare 🙂 Und geduldig war er auch noch 🙂

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Den zweiten Tauchgang machten wir am Canyon im Süden von Formigas. Die Oberfläche der Felsrückens war auch hier wunderschön bewachsen und zahlreiche kleine, bunte Fische schwommen in ihrer großen und bunten Vielfalt durch das tiefe Blau.

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Unser Anker hatte sich keinen besonders sicheren Platz in einer Felsspalte gesucht. Das musste natürlich erst einmal gerichtet werden und bei der herrschenden Strömung, waren für diese Aufgabe  zwei starke Männer nötig 🙂

Und dann ging es endlich los 🙂 Hinter dem nächsten Felsvorsprung lauerte schon der erste Riesen-Zackenbarsch. Und es sollte nicht bei dem Einen bleiben.  Sechs Exemplare der imposanten Tiere in nahezu ausgewachsenem Stadium bekamen wir zu Gesicht. So ein Zackenbarsch kann eine Größe von bis zu 1,60 Meter erreichen!

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Und sie waren auch erstaunlich zutraulich oder eher schon neugierig.

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Besonders dieser Bursche hier 🙂 Während Dietmar versuchte, eine bildhübsche Tigermuräne mit Kamera und Taschenlampe ins rechte Licht zu rücken, war der Bursche schon so weit herangekommen, dass ihm Dietmar mit den Flossen schon fast auf dem Kopf herumpaddelte 🙂 Das hat ihn aber nicht besonders beeindruckt.

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Ein krönender Abschluss, bei dem unser Starfotograf unter Wasser fast die Zeit vergaß. Bilder von Zackenbarschen (von oben, von der Seite, von vorne, von unten) haben wir jetzt auf jeden Fall genug für die nächste Zeit 🙂

Nach dem Tauchen setzten wir uns im Clube Naval noch auf eine Runde Bier zusammen. Es wurde für uns  wieder einmal Zeit Abschied zu nehmen 🙁 Immer wieder blöd, besonders nach einer so schönen Zeit. Steffen schenkte uns noch drei Melonen von der Insel Santa Maria als Reiseproviant. Da kann ja morgen bei unserer Überfahrt nach Sao Miguel nichts mehr schief gehen 🙂

 

 

Garnelensuppe und Probleme mit der Schwerkraft :-)

Unserer heutiger Tauchtag stand ganz im Zeichen der Bleitaschen. Diese Bleitaschen braucht der Taucher, um bei dem Auftrieb von dem ganzen Equipment, das er so unter Wasser braucht, überhaupt noch abtauchen zu können 🙂 Sie werden im Tarierjacket in dafür vorgesehenen Halterungen gesteckt, wo sie zum einen sicher arretiert bleiben und zum anderen im Notfall leicht zu entfernen sein sollten. So weit die Theorie 🙂

Der erste Tauchgang begann eigentlich ganz normal 🙂 Entgegen der Wettervorhersage war es auf See doch noch ziemlich windig und somit etwas schaukelig auf dem Tauchboot. Aber in der Tiefe angekommen, war die Welt wieder in Ordnung 🙂

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Ein Meerpfau, sieht man zwar sehr häufig, aber er ist immer wieder schön anzusehen. Aber es sind ganz besonders hektische Fische und es hat bis zum heutigen Tage gedauert, ein scharfes Fotos von einem der Gesellen zu bekommen 🙂

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Heute war auch ein großer Schwarm Barrakudas unterwegs. Hier ist es  ja auch wirklich eine Paradies für diese Raubfische. Der ganze kleine Schwarmfisch lud eindeutig zum Jagen ein. Auch zwei große Bernsteinmakrelen waren unterwegs.

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Am Ende jedes Tauchgangs muss die gesamte Ausrüstung wieder zurück ins Tauchboot. Das ist aus dem Wasser heraus nicht immer so einfach. So gibt man zuerst seine Gewichtstaschen an Bord und dann das Jacket mit der Flasche. Heute war es durch die anstehende Welle recht anstrengend, das ganze Zeug ordentlich über die Bordwand zu stemmen. So machte sich eine von Dietmars Gewichtstaschen selbstständig und verschwand wieder in der Tiefe. Ohne Gewichte konnte er leider nicht direkt die Verfolgung aufnehmen und so konnte er nur recht hilflos dem abtauchenden Utensil von der Oberfläche aus hinterher sehen . Gut, dass wir noch an der Boje festhingen 🙂 So konnte Steffen noch einmal runtertauchen und erschien kurze Zeit später wieder mit der Tasche in der Hand an der Oberfläche. Da hatten wir nochmal Glück gehabt 🙂

Der zweite Tauchgang ging aber dann genauso los, wie der erste geendet hat. Diesmal begab sich meine Bleitasche auf Abwege und verschwand ohne mich in der Tiefe. Keine guter Tag irgendwie 🙁 Aber das Timing war ok. Während ich mich am Seil langsam in die Tiefe zog, holte Steffen meine Tasche zurück 🙂 So konnte ich unten ganz unauffällig mein Blei verstauen und weiter tauchen. Dietmar war es nicht einmal aufgefallen 🙂

Beim diesem Tauchgang bekamen wir nochmal die Gelegenheit, riesige Mengen von Einhorngarnelen in einem Tunnel zu beobachten. Leider sind die Gesellen sehr lichtscheu und sofort, wenn irgendwo eine Lampe anging, kamen hektische Bewegung der flüchtenden Schalentiere auf 🙂 Für jede Kamera ein wahrer Alptraum, aber immerhin können wir Euch so wenigsten einen Eindruck vermitteln. Es war einfach der Wahnsinn.

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Auch eine Muräne präsentierte sich frei schwimmend außerhalb ihres Versteckes.

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Da hat wohl der eifrige Fotograf den Muränen-Sicherheitsabstand nicht eingehalten. Das ging ja mal gar nicht 🙁

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Die andere Riesen-Muräne blieb sicherheitshalber lieber gleich in ihrer Felsspalte. Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht 🙂

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Der große Zackenbarsch war auf keinen Fall kamerascheu und zeigte uns seine Schokoladenseite 🙂

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Nach diesem tollen Tauchgang schlug an der Wasseroberflächer wieder die „gemeine“ Schwerkraft zu 🙁 Diesmal traf es wieder Dietmars Tasche. Da aber der Anker schon gelöst war, mussten wir das gute Stück ganz allein in der Tiefe zurück lassen 🙁 Das vermieste Dietmar schon etwas die Laune, ganz besonders weil er dann beim nächsten Tauchgang mit Bleigurt um die Hüfte tauchen muss. Und das mag er wirklich gar nicht.

Trotzdem hatten wir einmal wieder tolle Tauchgänge erleben dürfen und freuen uns auch schon auf den Nächsten 🙂 Am Donnerstag war wegen des Durchzugs eines Tiefdruckgebiet mit viel Wind und Regen eine Tauchpause angesagt. Das Wetter motivierte eindeutig zum Nichts tun. So verbrachten wir einen faulen Tag mit einem guten Buch. Auch mal wieder sehr nett, haben wir schon länger nicht gemacht 🙂

Am Freitagmorgen waren noch drei weitere Taucher mit von der Partie und es war diesmal ungewohnt voll auf dem Boot. Wir waren da vielleicht schon etwas zu sehr verwöhnt 🙂 Nebensaisontaucher eben 🙂 Das Wetter war schon wieder erstaunlich freundlich, aber am Tauchplatz war noch recht viel Welle von gestern übrig 🙂 Somit war es vor dem ersten Tauchgang so turbulent an Bord, dass Dietmar sich entschied, die Kamera diesmal nicht mit zu nehmen. Eigentlich wollte er heute mit der neuen Makro-Linse auf “ Mini-Schneckchen-Jagd“ gehen. Aber dazu braucht man über und unter Wasser ruhigere Bedingungen und eine ruhige Hand 🙂

Somit ist die Bildauswahl heute sehr gegrenzt 🙂 Aber ein paar Highlights hatte ich doch festhalten können.

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Wie zum Beispiel den ersten Stachelrochen, der uns auf den Azoren begegnet ist. Der war sicher über einen Meter groß 🙂

Später in der Garnelenhöhle sahen wir einen hier eher seltenen Oktopus, der sich Ton in Ton mit seinem Hintergrund nicht besonders auffällig in Szene gesetzt hatte 🙂

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Auch ein paar der (geschätzten) 1.000.000 Garnelen stellen sich für ein Foto zu Verfügung. Einen etwas besseren Eindruck vermittelt vielleicht das kleine Video, dass ich am Höhleneingang aufgenommen haben. Dort waren zwar nicht so viele Garnelen, aber  dafür etwas Tageslicht. Da blieben die hektischen Dinger auch einmal recht manierlich an einem Fleck 🙂

Nach den beiden Tauchgängen stand noch ein kleiner Ausflug zu Dietmars Bleitasche auf dem Programm. Nach einigem Hin-und-Her tauchte Steffen mit der sehnlich vermissten Tasche wieder auf. Ab morgen bekommen sie eine zusätzliche Sicherung. Denn jedes Mal eine Runde Eis auszugeben, wird irgendwann doch zu teuer und ist nicht besonders gut für die Figur 🙂

Im Hafen angekommen, saßen wir dann noch länger bei Eis und Sandwiches zusammen und quatschten. Morgen geht es noch einmal nach Ambrosia. Drückt uns die Daumen, dass die Mobulas auch wieder Zeit für uns haben 🙂 Das wäre einfach traumhaft!!!! 🙂

 

 

 

 

Kontrastprogramm

Nach den wirklich sehr beeindruckenden Tauchgängen von gestern konnten wir uns irgendwie schwer vorstellen, was uns unter Wasser noch viel anderes beeindrucken könnte. Für heute war ein absolutes Kontrastprogramm geplant. Keine Großfische und untätig am Seil im Blau in 20 Meter Tiefe herumhängen. Im Osten der Insel liegt vor der Stadt Maia ein großer Unterwasserfelsen, an dem es aber viel Schönes zu entdecken gab.

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Dietmar hat sich mit der Kamera mittlerweile richtig gut angefreundet 🙂 Gestern Abend haben wir noch gemeinsam ein paar Grundeinstellungen geändert und die Ergebnisse vom heutigen Tag zeigen, dass wir wohl auf dem richtigen Weg sind 🙂

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Wenn man der Muräne zu sehr auf die Pelle rückt 🙂

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Direkt beim Abtauen fanden wir eine Flosse. Die hatte eine Krabbe und eine Madeira-Schnecke schon häuslich eingerichtet. Leider mussten wir sie enttäuschen 🙂 , denn die Flosse wanderte mit zurück ins Tauchboot.

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Ein eher seltener Gast: Eine große Tigermuräne 🙂 Immer gern gesehen

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Einer von ganz vielen Maronen-Zackenbarschen, die wir in einer Felsspalte trafen 🙂

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Für die vielen kleinen Schnecken müssen wir noch an der Technik pfeilen 🙂 Ganze zwei Zentimeter lang war die kleine Schönheit 🙂

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Die größeren Exemplare wie diese Sternschnecken hatte Dietmar aber schon sehr gut im Griff 🙂

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Hier hatten wir etwas ganz besonders gefunden: Ein Seeohr, eine Muschelart, die erstaunlich schnell laufen kann 🙂

So war nach dem ersten Tauchgang schon klar: Ganz anders, aber genauso toll 🙂 Tiere beobachten ist einfach immer spannend und schön, egal ob große oder kleine 🙂

Unsere Oberflächenpause verbrachten wir in der nächsten Bucht vor der Leanderhöhle, unserem nächsten Tauchplatz. Völlig windgeschützt, mit viel Sonne und ohne Wellen war sogar die Pause ein echter Genuss vor der bizarren Felskulisse.

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Dann ging es ab in die Höhle 🙂 Leider gibt es von innen nur eine Handvoll Fotos. Denn wenn Fotografieren im Hellen schon nicht besonders einfach ist, wird es im Dunkeln leider richtig kompliziert 🙂

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Zurück am Tauchboot war noch ein großer Schwarm Drückerfische unterwegs. Da die Qualität der  Bilder meiner Kamera sehr deutlich hinter der von Dietmars neuer Kamera zurückbleiben, habe ich jetzt angefangen, Videos aufzunehmen 🙂 Das ist doch auch mal was 🙂

Heute wird es ernst – Auf nach Ambrosia

Nach der Schlepperei von gestern hatten wir für heute einen Abholservice an der SUMMER abgemacht. So machte das Tauchboot wie verabredet gegen zehn Uhr einfach gegenüber in der Box einen Zwischenstopp und wir konnten mit unserem Equipment an Bord hopsen. Viel entspannter 🙂 und weniger anstrengend, denn die Sonne schien schon recht warm vom Himmel. Besonders wenn man in 7-mm dickem Neopren verpackt ist 🙂

Wie gestern waren wir auch heute wieder nur vier Taucher. Neben Beate (von gestern) war eine junge Portugiesin mit von der Partie. Die Fahrt zu unserem ersten Tauchplatz dauerte eine knappe halbe Stunde. Während wir Ausschau nach Walen, Delfinen oder Schildkröten hielten, wurde die junge Dame immer stiller und leider auch etwas grün im Gesicht 🙁 Die Arme. Ob man seekrank auch tauchen kann? Wir würden es sehen.

Der erste Tauchplatz „Banco Joan Lopez“ ist ein Unterwasserfelsen, der recht weit entfernt von der Küste liegt. Mittels GPS suchten wir im offenen Wasser die Bergspitze (auf ca. zehn Meter Wassertiefe) , um dort den Anker zu werfen. Um ganz sicher zu gehen, ging Steffen ins Wasser und brachte den Anker persönlich an den richtigen Platz. So groß ist die Fläche oben auf dem Unterwasserberg ja nicht und daneben ging es steil hinunter.

Hier konnten wir schon große Schwärme von Bermudablaufischen und Bernsteinmarkrelen sehen.

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Am Unterwasserberg war dann eher alte Bekannte unterwegs.

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Große und kleine Drachenköpfe

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Und ganz besonders missgelaunte Muränen :-), die eindeutig zu Dietmars Lieblingsfischen zählen.

Nach knapp 40 Minuten wurde es dann Zeit, wieder an die Wasseroberfläche zurückzukehren. Die junge Portugiesin hatte irgendwie den ersten Tauchgang hinter sich gebracht, aber jetzt ging bei ihr wirklich nichts mehr. Trotz Ingwertee gab ihr die eine Stunde Oberflächenpause auf dem schaukelnden Boot den Rest und an einen zweiten Tauchgang war für sie nicht mehr zu denken. Schade eigentlich, denn jetzt wurde es doch erst richtig interessant 🙂

Wir fuhren noch ein Stückchen weiter und stoppten das Boot an einer kleinen, etwas schäbigen Boje mitten im Atlantik. Ich hätte hier wohl eher ein Fischernetz vermutet 🙂 Hier draußen herrschte schon recht viel Strömung und wir erhielten ein ausführliches Briefing, wie wir uns zu verhalten hätten. Nicht das einer verloren ginge, das wäre ja schade drum.

So ging es vom Boot direkt nach vorne an die Leine, die über die Boje in die Tiefe führte.

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An dieser Leine tauchten wir auch ab bis auf ungefähr 33 Meter. Steffen hatte uns eingeschärft, immer eine Hand an der Leine zu lassen.  Unten angekommen kam mir die ganze Situation schon ziemlich surreal vor. So ganz alleine irgendwo im Atlantik, rings herum nur ein tiefes Blau :-). Das war schon ein mulmiges Gefühl 🙂

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Auf ungefähr fünfzehn Meter Tiefe hängen noch einmal zusätzlich drei Kanister am Seil, die für Auftrieb sorgen. Dort wohnt der wohl meist fotografierte Fisch des Atlantik 🙂

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Denn wenn man da unten so am Seil hängt und guckt und wartet, war unser einziger Zeitvertreib den Burschen zu beobachten. Unsere Geduld wurde auch hart auf die Probe gestellt.

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Irgendwann tauchten dann wenigsten einmal drei Barrakudas auf. Sehr nett, aber deshalb waren wir doch nicht so weit gefahren 🙁
Und dann kamen sie: die Mobulas – Teufelsrochen. Ganze zehn Tiere konnten wir zählen.

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Sie drehten mehrere Runden um unsere Gruppe, schwerelos und anmutig, bevor sie wieder im Blau verschwanden. Wir waren noch ganz überfahren von ihrem plötzlichen Auftauchen und dann waren sie auch schon wieder weg 🙂

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Danach war wieder Warten angesagt und Zeit, lustige Selfies und Unterwasser-Blasen-Bilder zu machen 🙂

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Nach sechzig Minuten waren wir zurück an der Oberfläche. Was waren wir für Glückspilze. Es kann nämlich auch vorkommen, dass man eine Stunde am Seil hängt und nichts passiert. Gerade hatten wir Taucher und Ausrüstung wieder glücklich im Boot verstaut, als ein großer Schwarm Wahoos direkt unter dem Tauchboot vorbeizog. Die Gelegenheit nutzten wir dann doch, um noch einmal eine Runde zu schnorcheln 🙂

Und dabei schwamm uns diese junge Dame über den Weg. Nur ein kurzes Foto-Shooting, dann durfte sie unbehelligt ihren Weg vorsetzen 🙂

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Die Strömung hatte uns unbemerkt vom Tauchboot abgetrieben. So mussten wir ordentlich und sportlich paddeln, um zurück zum Boot zu kommen. Noch zweimal stoppten wir auf dem Rückweg, um mit vorbeiziehenden Delfinen zu schnorcheln. Aber die hatten anscheinend noch andere Verabredungen und wirklich keine Zeit für uns Taucher 🙂

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Irgendwann am späten Nachmittag waren wir dann zurück in Vila do Porto. Glücklich und zufrieden. Kann man solch einen Tag eigentlich noch toppen???? Das wird ganz sicher mehr als schwierig…

Überall Fische :-)

Heute war es dann endlich soweit, wir trafen Steffen von Wahoo-Diving vorne am Hafen. Bepackt mit der gesamten und schweren Tauchausrüstung war der Weg von der SUMMER bis dorthin doch erstaunlich weit 🙁 Da war man ja schon fertig, bevor es überhaupt los ging.

Mit uns waren heute auch Hanna und Beate von der Partie. Mit dem Boot sollte es bei schönstem Wetter zuerst nach „Pedrinho“ und dann zur „Caverna Malbusca“ gehen, keine zehn Minuten Fahrtzeit vom Hafen entfernt.

Auf Santa Maria ist es so geregelt, dass man manche Tauchplätze im Voraus buchen muss. So war der erste Tauchplatz für elf Uhr nur für uns reserviert und wir hatten viel Zeit , alles vorzubereiten und im Tauchboot zu verstauen. Nach der kurzen Fahrt machten wir an der Boje fest und stürzten uns ins Wasser. Dieses war erstaunlicherweise gar nicht so kalt wie erwartet 🙂 La Palma im Januar härtet einen wirklich ab 🙂

Unten angekommen waren wir von der Vielfalt und der Menge an Fischen, die sich dort tummelten, etwas erschlagen. Ich wusste gar nicht,  worauf ich meine Kamera zuerst richten sollte. Da war es natürlich wunderbar, dass Dietmar nun auch eine Unterwasserkamera sein Eigen nannte. Hier waren auf jeden Fall genug Models für uns alle zusammen unterwegs.

Hier ein paar Eindrücke vom Unterwasserleben:

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Dietmar legt wirklich fotographischen Ehrgeiz an den Tag. Für ein paar gute Bilder stellte er zwar nicht die Welt, sondern eher sich selber auf den Kopf. Unter Wasser sind ja viele Möglichkeiten offen. Die entstandenen Bilder sind aber auch wirklich gut gelungen 🙂

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Nach einer wunderbar warmen Pause nach der ersten Runde im strahlenden Sonnenschein stürzten wir uns wieder hochmotiviert in die Tiefe. Bei der „Caverna Malbusca“ handelt es sich um eine ganz besondere Höhle tief und mitten im Felsen. Hier leben zehntausende von  Shrimps. Leider war es uns Beiden nicht möglich, auch nur einen Einzelnen davon so abzulichten, dass er zu erkennen war. Eigentlich ein guter Grund, den tollen Platz noch einmal aufzusuchen.

Überwältigt von den vielen Eindrücken war mit uns nach der Rückkehr in den Hafen nicht mehr viel anzufangen. Hungrig und müde von der ungewohnten Anstrengung saßen wir über unseren Bilder zusammen. An Dietmars Kamera waren noch ein paar Einstellungen zu verbessern, damit morgen für Ambrosia auch alles optimal vorbereitet sein würde. Mal sehen, was uns dort alles erwarten wird 🙂

 

 

Tauchen satt und Natur pur

Zwei Tage voller Unterwasser-Abenteuer lagen vor uns. Gestern hatten wir beide die theoretische Prüfung für den Nitrox-Schein gemacht und bestanden :-). Heute durften wir das erste Mal die Vorteile von Nitrox in der Praxis ausprobieren.

Aber zuerst für alle Nicht-Taucher eine kleine Erklärung, was Nitrox überhaupt ist. Man bezeichnet alle Gasmischungen als Nitrox, die einen höheren Sauerstoffgehalt (>21%) als Luft haben. Wenn man damit taucht, gibt es (wie fast immer) Vor- und Nachteile, die man kennen und beachten muss. Zum Beispiel kann man längere Zeit in Tiefen zwischen 20 und 30 Metern tauchen, und genau das wollten wir heute machen 🙂

Gegen neun Uhr fuhren wir mit dem Boot Richtung Leuchtturm und heute präsentierte sich der Tauchplatz strömungsfrei und klar von seiner schönsten Unterwasser-Seite :-). Somit hatte Dietmar auch optimale Bedingungen zum Fotografieren. Und das ist uns alles über den Weg geschwommen:

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Ein großer Bärenkrebs

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Ich mitten in einem Schwarm Sadinen

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Eine grüne Anemone
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Ein Adlerrochen schwebt vorbei

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Der „blauäugige“ Einsiedlerkrebs beäugt uns kritisch

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Eine Putzergarnele

Mittlerweile fühlen wir uns beide unter Wasser pudelwohl, da ist dann auch schon mal etwas Unfug angesagt. Die nächsten gestellten Fotos werden wir aber doch etwas dekorativer gestalten 🙂

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Auch der zweite Tauchgang an diesem Freitag war eindrucksvoll und entspannt. Auch wenn es jedes Mal viel Überwindung kostet nach der vorgeschriebenen Oberflächenpause von ungefähr einer Stunde wieder in den nassen und kalten Anzug  zu steigen. Besonders der Moment bevor man rückwärts mit James-Bond-Rolle wieder ins Wasser eintaucht und genau weiß, gleich läuft einem das Wasser wieder eiskalt den Rücken herunter…grrrrrr……brrrrrrr……..kein schönes Gefühl.

In der Marina wartete dann aber schon die warme Dusche und wir saßen danach noch lange zusammen in der Sonne. Morgen wollen wir an der Küste der Islas Desertas tauchen und das musste natürlich geplant werden. Die Inseln befinden sich in einem Naturschutzgebiet, das nur mit vorheriger Genehmigung betreten werden darf. Nach einigen Telefonaten bekamen wir die erforderliche Freigabe und verabredeten, morgens um neun Uhr mit dem Tauchboot von der aus Marina zu starten.

Nach einer Stunde Fahrt hatten wir am nächsten Morgen unseren ersten Tauchplatz erreicht. Vor einer beeindruckenden Felswand mit großen Höhlen gingen wir das erste Mal ins Wasser.

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Unter Wasser war die Sicht zum Teil etwas getrübt, da die letzten Tage ein heftiges Tief mit Wind und Welle im Norden vorbei gezogen war. Trotzdem war es wieder ein Vergnügen. Nur die Mönchsrobben, die hier auf der Insel leben und auf der roten Liste stehen, sind uns weder über noch unter Wasser begegnet.

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Nach den Tauchgängen ging es mit dem Dinghi zum Picknicken an Land. So hatten wir auch die Gelegenheit, das Besucherzentrum und den kleinen Rundweg anzuschauen.

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Die Zeit verging an diesem besonderen Tag viel zu schnell und es wurde bald Zeit nach Madeira zurück zu fahren. Während der Bootsfahrt hielten wir alle Ausschau nach Walen oder Delfinen, entdeckten dann aber etwas ganz anderes: eine „Unechte Karettschildkröte“.

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Wenig später hatten wir Madeira und die Marina Quinta do Lorde wieder erreicht.

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Gemeinsam räumten wir noch das Tauchboot leer und entsalzten unsere Sachen mit Frischwasser. Den eigentlich für den späten Abend geplanten Besuch des Zitronenfestes in Santana ersetzten wir durch einen netten Videoabend. Ein weiteres Fest nach einem solchen Tag wäre einfach zu viel des Guten gewesen 😉

 

Tauchen im Doppelpack und Madeira-Wein zur Entspannung

Heute stand ein Doppeltauchgang auf dem Programm und somit verbrachten wir den ganzen Vormittag unter Wasser. Gemeinsam mit Ester und Marco und zwei schwedischen Tauchern waren wir mit dem Boot wieder an der östlichsten Spitze von Madeira unterwegs.

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Kurz nach dem ersten Abtauchen am „Arco do Badajeira“ entdeckte Ester in nur wenigen Metern Entfernung ungewöhnlich großen Zackenbarsch vor seiner Höhle.  Der war gut über einen Meter groß und auch recht zutraulich. Aber nachdem wir ihm mit der Kamera  irgendwann doch zu nahe gekommen sind, verschwand er mit einer galanten Wendung tief in seiner Höhle und ward nicht mehr gesehen. Ähnlich erging es uns mit drei schönen Muränen von ebenfalls beträchtlicher Größe, die wir anschließend in ihren Höhlen aufstöberten 🙂

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Unseren zweiten Tauchgang wollten wir (mal wieder) beim Wrack der „SS FORERUNNER“ versuchen, der ja schon mehrfach wegen einer zu starken Strömung ausfallen musste. Diesmal aber waren die Bedingungen scheinbar passend und wir tauchten zügig ab. Leider erreichten wir aber nicht die Stelle, wo sich der Großteil des Wracks befand. In der Tiefe herrschte eine dermaßen starke Strömung, dass wir unser Ziel unmöglich erreichen konnten. Zumindest nicht, ohne wegen der großen Anstrengung beim Schwimmen gegen die Strömung  die Flaschen innerhalb von 15 Minuten leer zu saugen. In einem solchen Fall geht dann auch die Sicherheit der Taucher vor, denn wir wollten ja auch wieder zu fünft zurück zur Basis fahren.

Heute legten wir uns zur Abwechslung nach dem Tauchen einmal nicht auf die faule Haut. Nach einer kurzen Mittagspause mit frischem Quark mit Obstsalat fuhren wir zusammen mit Ernst und Fenja nach Funchal. Während Dietmar und Ernst zusammen noch den Yachtausrüster aufsuchen mussten, machten wir Mädels einen Ausflug in die bekannte Markthalle der Inselhauptstadt.

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Sie war nicht nur von Außen schön anzuschauen, auch im Inneren waren die Stände liebevoll und akkurat dekoriert. Die Vielfalt der angebotene exotischen Früchte war überwältigend! Fast überall konnte man auch probieren 🙂 Leider hatte das ganze auch teilweise einen recht stolzen Preis.

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Als ich mit meiner kleinen Tüte von dannen ging, fühlte ich mich schon etwas über den Tisch gezogen 🙁 Obwohl ich ja selber Schuld war. Ich hatte bei der Auswahl des Standes nicht darauf geachtet, dass die Waren keine Preisschilder hatten. So hatte ich die Phantasiepreise wohl auch verdient. Aber das passiert einen ja bekanntlich nur einmal und wer fragt, dem kann bekanntlich auch geholfen werden 🙂

Dafür hatte ich aber wieder eine schöne Unbekannte im Gepäck. Die Internetrecherche war diesmal wirklich anspruchsvoll. Man sollte gar nicht glauben, wie viele rote Beeren es so gibt 🙂

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Das hier sind meiner Meinung nach Chilenische Guaven.

Das ist nach Wikipedia eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). In der Mapuche Sprache wird sie Uñi und im Spanischen murta oder murtilla genannt. Sie ist nur entfernt mit den Guaven verwandt. Die kulinarische Verwendung der Früchte ist ursprünglich auf den Süden Chiles beschränkt. Dort werden die Früchte mit Aguardiente (einer Spirituose) aufgesetzt, zu Marmelade gekocht oder mit Quitten zu einem Dessert bereitet. Der Geschmack der Früchte erinnert mehr oder weniger an Quitte oder Walderdbeere.

Soweit die Theorie. Das mit der Walderdbeere kann ich nicht unterschreiben, Quitte kommt für mich eher hin 🙂 Im Obstsalat machten sie sich nachher ganz gut, aber so zum Weg-Naschen sind sie nicht so zu empfehlen, weil sie dazu nicht süß genug sind 🙂 Da wären die Erdbeeren schon besser gewesen.

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Direkt am Ausgang der Halle entdeckten wir noch ein besonders Beispiel portugiesischen Unternehmergeistes :-), aber es war ja auch schon kurz vor Ladenschluss.

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Wenn man Madeira besucht, ist ein Besuch der Kellerei Blandy`s eigentlich ein Muss. Hier wird seit über 200 Jahren der berühmte Madeirawein hergestellt.

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Der Madeirawein entstand angeblich zufällig. Nachdem der Gärprozess ähnlich wie beim Portwein der besseren Haltbarkeit wegen mit 96% Vol. reinem Alkohol abgebrochen wurde, berichteten Seeleute, dass der Wein nach dem Transport durch die Tropen den Geschmack zum Positiven änderte. Dieser Transport wurde fortan gezielt durchgeführt. Ausgewählte Weine in relativ kleinen Fässern machten die Torna viagem, die Schiffsreise in die portugiesischen Überseeprovinzen durch, wodurch der Reifungsprozess, die sogenannte Madeirisierung besonders unterstützt wurde. Die Schiffsreise wurde später (bis heute) durch drei- bis fünfmonatige Lagerung bei 45 °C bis 75 °C ersetzt (zum Beispiel direkt unter Wellblechdächern oder künstlich erzeugt) (laut Wikipedia).

Portwein mögen wir ja Beide wirklich gern, da sagten wir jetzt auch nicht Nein auch wenn es noch früh am Tag war :-). Gesagt – Getan und wie man an der Anzahl leerer Gläser sieht, waren wir sehr neugierig und haben viel gelernt 🙂 Nochmal vielen Dank, lieber Ernst, für die kundige Weinprobe.

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Nach dieser Anstrengung war erstmal eine kurze Verschnaufpause nötig. Im nahegelegenen Park machten die Herren eine Pause, während die Damen lieber „Blümchen“ fotographierten 🙂 Jedem das Seine, aber wer kann solchen Schönheiten schon widerstehen?

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Den Abend ließen wir in der Altstadt entspannt ausklingen. Bei leckerem Essen saßen wir noch recht lange zusammen und quatschten. Leider war es unser letzter Tag mit Fenja und Ernst, da die Beiden morgen zu den Azoren aufbrechen. So füllten wir noch im Supermarkt den Kofferraum unseres Pandas mit Lebensmitteln für die morgige Überfahrt der Beiden. Der Tag war ein toller Abschluss unserer gemeinsamen Zeit – Wiederholung unbedingt erwünscht 🙂

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