Kategorie-Archiv: Landausflüge

Getrennte Wege

Jetzt stand ich hier oben auf der Klippe und schaute Dietmar hinterher, der auf das Meer hinaus segelte. Sollte mir das zu denken geben?

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Nein, Ihr braucht Euch keine Sorgen machen. Dietmar hatte für den heutigen Nachmittag eine Einladung zum Mitsegeln von unseren französischen Nachbarn auf deren 43er Nauticat „PHILIA“  angenommen. Bei ordentlich Wind wollten die beiden Herren Dietmar draußen die Vor- und Nachteile des Besan-Segels zeigen. Aber heute Abend sind wir natürlich wieder vereint 🙂

Mich zog es dann doch eher in die Berge, genauer gesagt auf den höchsten Berg Madeiras, den Pico do Arieiro.

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Durch malerische, grüne Täler ging es zuerst nach Ribeiro Frio. Mitten im Lorbeerwald am Ufer des gleichnamigen Flusses kann man eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt unternehmen. Durch blühende Apfelbäume ging es recht steil bergauf. Eigentlich gar nicht das, was ich so liebe.

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Aber wenig später wurde der Weg eben und führte zwischen Felswänden hinein in den Wald.

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Keine zehn Minuten später war die Wanderung auch schon wieder vorbei 🙁 Das war sogar mir etwas zu wenig, aber die Aussicht war wirklich beeindruckend und sogar mit musikalischer Untermalung, denn zwei junge Männer spielten hier oben Didgeridoo. Das passte erstaunlich gut hierher. Ich ließ mich in der Sonne nieder und genoss Musik und Aussicht.

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Zurück in Ribeiro Frio brauchte ich nur ein kurzes Stück der Straße folgen, um zu der bekannten Forellenzucht zu gelangen. Die Forellen werden hier in gemauerten Becken aufgezogen, die direkt durch den Fluss mit klarem, kalten Wasser versorgt werden.

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Das sieht ganz anders aus, als man es aus Deutschland so kennt. Das ist wohl auch der Grund, warum die idyllische Anlage von vielen Touristenbussen angefahren wird. Aber am späten Nachmittag herrschte entspannte Ruhe und nur noch vereinzelt waren Leute unterwegs.  Auch der Umweltlehrpfad war menschenleer. Hier konnte man die verschiedenen Pflanzen des Lorbeerwaldes kennenlernen.

Weiter ging es hinauf in Richtung Pico do Arieiro. Oben auf dem Gipfel steht mittlerweile eine NATO-Radarstation. Nur noch ein kleines Stück hatte ich vor mir, dann würde ich die tolle Aussicht auf die gesamte Insel genießen können.

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Falsch gedacht 🙁 Gut, dass ich von unterwegs wenigsten noch ein Bild vom Gipfel gemacht hatte. Denn als ich oben ankam, krochen von der anderen Seite dicke Wolken über den Gipfel und verpackten alles in dicke, graue Watte. Direkt wurde es hier oben auf 1818 Metern auch empfindlich kalt. Ich machte noch schnell ein Beweisfoto und trat schnell den Rückweg an.

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Für die Stecke herunter zum Hafen brauchte in nur einen Bruchteil der Zeit, die ich für den Hinweg benötigt hatte. Das kalte, eintönige Grau lud nicht mehr zu weiteren Fotostopps ein und ich war froh, als ich am Hafen wieder in der Sonne saß.

Dietmar war auch schon zurück. Er  saß aber noch bei dem sogenannten „Anleger-Bier“ auf der SY PHILIA mit den beiden Jeans(Jean-Yves und Jean Guy)  zusammen. Die Ausfahrt ist wohl sehr lustig gewesen. Zuerst hatten die Drei gar keinen Wind und waren ziemlich enttäuscht. Als dann eine Bierflasche im Kühlschrank explodierte, war das ein guter Anlass den Rest des Inhalts brüderlich zu teilen und zu trinken. Genau in dem Moment, als der letzte Tropfen getrunken war, setzte der Wind mit 25 Knoten wieder ein und bescherte doch noch einen tollen Segelnachmittag. Klingt merkwürdig, ist aber so! Wieder was gelernt 🙂

 

Aller guten Dinge sind drei

Heute hatte es dann endlich geklappt. Zweimal standen wir in der Vergangenheit vor einer Straßensperre und  heute sind wir über einen Schleichweg doch noch an unser Ziel gekommen. Zur Hochebene Paul da Serra im Westen Madeiras!

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Irgendwie sah es hier oben ganz anders aus als sonst wo auf der Insel 🙂 Wenn das Meer im Hintergrund nicht wäre, könnte man auch denken, man sei in der Schweiz 🙂 Aber so weit hatten wir uns sicher nicht verfahren. Auch die Temperaturen hier oben waren gar nicht so angenehm, wie wir uns das gewünscht hätten. Aber diesmal waren wir kleidungstechnisch gut ausgestattet. Trotzdem entschieden wir uns, hier oben keine Wanderung zu unternehmen, nachdem wir den Parkplatz am Startpunkt der Wanderwege erreicht hatten. Hier waren uns auch irgendwie viel zu viele Touristen unterwegs.

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Lieber genossen wir die Aussicht und freundeten uns mit den ständigen Bewohnern der Wiesen und Weiden an. Die sehen wirklich nett aus, aber anfassen ist verboten. Gleich beim ersten Annährungsversuch kamen ganz schnell die Hörner zum Einsatz. Dietmar war aber schnell genug wieder außer Reichweite des spitzen Geweihs bevor die Kuh ihn erreichen konnte. Naja, wir haben doch schon früher gelernt, dass man die Verwandtschaft manchmal besser nur aus der Entfernung betrachten soll :-).

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Irgendwann führte unsere kleine Straße uns wieder zurück hinunter ans Meer und wir kamen in den Ort Calheta. Nach dem Besuch de „Madeira-Wein“-Kellers gestern schien uns dort der Besuch der traditionellen Zucker- und Rumfabrik nur zwangläufig und logisch.

Auf Madeira gibt es drei Fabriken, die noch genau wie früher aus Zuckerrohr feinen Zucker herstellen. Der Herstellungsprozess ist nicht sehr kompliziert. Zuerst einmal braucht man natürlich das Zuckerrohr. Dieses wird auf offenen Pritschenwagen angeliefert und dann per Kran in die Fabrikhalle verbracht.

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Im ersten Schritt wird es grob zerkleinert, bevor es danach zum sogenannten Zuckersaft ausgepresst wird. Der schmeckte wider Erwarten gar nicht schlecht, auch wenn er optisch doch etwas zu wünschen übrig ließ.

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Aus dem Zuckersaft kann man später entweder Zucker oder Sirup oder auch Rum herstellen. Natürlich hatte die „Sociedade dos Engenhos da Calheta“ auch eine Bar zum Testen der Destillate  und einen kleinen Laden, in dem man alle Produkte erwerben auch kann. Besonders angetan hatte es uns der Honigkuchen bzw. die Honigküchlein, die beide mit dem Zuckerrohrsirup hergestellt werden. Eigentlich ein eher weihnachtliches Gebäck, das aber wegen seiner langen Haltbarkeit (ca. ein Jahr) immer auf Madeira erhältlich ist und zu den besonderen landestypischen Leckereien gehört. Aber auch „Poncha de Madeira“, eine Art Rum-Cocktail, nahmen wir mit an Bord und eine kleine Flasche Rum (Die ist aber eher zum Backen gedacht :-))

Nachdem ich das ausführliche Testen der zum Teil hochprozentigen Spirituosen Dietmar überlassen hatte,  übernahm ich das Steuer des Mietwagens 🙂 Auf dem Rückweg zum Hafen bot sich noch ein interessanter Stopp an und von meinem angeheiterten Ehemann kam diesmal keine Gegenwehr. Monte, oberhalb von Funchal in den Bergen gelegen, zeigte sich heute von seiner sonnigen Seite. Hier oben hatten früher die reichen Weinhändler ihre Villen und verschieden Parks und Gärten wurden rings herum angelegt. Heutzutage wohnt man lieber wieder unter in Funchal am Meer und überlässt die Berge den Touristen.

Bekannt ist Monte deshalb, weil hier der letzte österreichische Kaiser Karl der Erste im Exil an einer Lungenentzündung verstorben und seine Überreste in der Kapelle zur letzten Ruhe gebettet wurden und wegen der „Korbschlittenfahrt“ hinunter Richtung Funchal.

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Brav in einer Reihe warteten die Fahrer der Schlitten auf die nächsten Mutigen, die sich mit dem Gefährt ohne Lenkung und Bremse in Richtung Tal begeben wollten. Das schien auf jeden Fall ein ziemlicher Spaß zu sein 🙂

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Aber für jemanden, der nächste Woche 24-Stunden-Rennen fährt, war es dann wohl doch nicht Nervenkitzel genug. Wir spazierten dann lieber noch durch den Park an der Kirche „Igreja Nossa Senhora do Monte“ vorbei und machten uns auf den Heimweg.

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Tauchen im Doppelpack und Madeira-Wein zur Entspannung

Heute stand ein Doppeltauchgang auf dem Programm und somit verbrachten wir den ganzen Vormittag unter Wasser. Gemeinsam mit Ester und Marco und zwei schwedischen Tauchern waren wir mit dem Boot wieder an der östlichsten Spitze von Madeira unterwegs.

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Kurz nach dem ersten Abtauchen am „Arco do Badajeira“ entdeckte Ester in nur wenigen Metern Entfernung ungewöhnlich großen Zackenbarsch vor seiner Höhle.  Der war gut über einen Meter groß und auch recht zutraulich. Aber nachdem wir ihm mit der Kamera  irgendwann doch zu nahe gekommen sind, verschwand er mit einer galanten Wendung tief in seiner Höhle und ward nicht mehr gesehen. Ähnlich erging es uns mit drei schönen Muränen von ebenfalls beträchtlicher Größe, die wir anschließend in ihren Höhlen aufstöberten 🙂

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Unseren zweiten Tauchgang wollten wir (mal wieder) beim Wrack der „SS FORERUNNER“ versuchen, der ja schon mehrfach wegen einer zu starken Strömung ausfallen musste. Diesmal aber waren die Bedingungen scheinbar passend und wir tauchten zügig ab. Leider erreichten wir aber nicht die Stelle, wo sich der Großteil des Wracks befand. In der Tiefe herrschte eine dermaßen starke Strömung, dass wir unser Ziel unmöglich erreichen konnten. Zumindest nicht, ohne wegen der großen Anstrengung beim Schwimmen gegen die Strömung  die Flaschen innerhalb von 15 Minuten leer zu saugen. In einem solchen Fall geht dann auch die Sicherheit der Taucher vor, denn wir wollten ja auch wieder zu fünft zurück zur Basis fahren.

Heute legten wir uns zur Abwechslung nach dem Tauchen einmal nicht auf die faule Haut. Nach einer kurzen Mittagspause mit frischem Quark mit Obstsalat fuhren wir zusammen mit Ernst und Fenja nach Funchal. Während Dietmar und Ernst zusammen noch den Yachtausrüster aufsuchen mussten, machten wir Mädels einen Ausflug in die bekannte Markthalle der Inselhauptstadt.

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Sie war nicht nur von Außen schön anzuschauen, auch im Inneren waren die Stände liebevoll und akkurat dekoriert. Die Vielfalt der angebotene exotischen Früchte war überwältigend! Fast überall konnte man auch probieren 🙂 Leider hatte das ganze auch teilweise einen recht stolzen Preis.

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Als ich mit meiner kleinen Tüte von dannen ging, fühlte ich mich schon etwas über den Tisch gezogen 🙁 Obwohl ich ja selber Schuld war. Ich hatte bei der Auswahl des Standes nicht darauf geachtet, dass die Waren keine Preisschilder hatten. So hatte ich die Phantasiepreise wohl auch verdient. Aber das passiert einen ja bekanntlich nur einmal und wer fragt, dem kann bekanntlich auch geholfen werden 🙂

Dafür hatte ich aber wieder eine schöne Unbekannte im Gepäck. Die Internetrecherche war diesmal wirklich anspruchsvoll. Man sollte gar nicht glauben, wie viele rote Beeren es so gibt 🙂

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Das hier sind meiner Meinung nach Chilenische Guaven.

Das ist nach Wikipedia eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). In der Mapuche Sprache wird sie Uñi und im Spanischen murta oder murtilla genannt. Sie ist nur entfernt mit den Guaven verwandt. Die kulinarische Verwendung der Früchte ist ursprünglich auf den Süden Chiles beschränkt. Dort werden die Früchte mit Aguardiente (einer Spirituose) aufgesetzt, zu Marmelade gekocht oder mit Quitten zu einem Dessert bereitet. Der Geschmack der Früchte erinnert mehr oder weniger an Quitte oder Walderdbeere.

Soweit die Theorie. Das mit der Walderdbeere kann ich nicht unterschreiben, Quitte kommt für mich eher hin 🙂 Im Obstsalat machten sie sich nachher ganz gut, aber so zum Weg-Naschen sind sie nicht so zu empfehlen, weil sie dazu nicht süß genug sind 🙂 Da wären die Erdbeeren schon besser gewesen.

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Direkt am Ausgang der Halle entdeckten wir noch ein besonders Beispiel portugiesischen Unternehmergeistes :-), aber es war ja auch schon kurz vor Ladenschluss.

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Wenn man Madeira besucht, ist ein Besuch der Kellerei Blandy`s eigentlich ein Muss. Hier wird seit über 200 Jahren der berühmte Madeirawein hergestellt.

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Der Madeirawein entstand angeblich zufällig. Nachdem der Gärprozess ähnlich wie beim Portwein der besseren Haltbarkeit wegen mit 96% Vol. reinem Alkohol abgebrochen wurde, berichteten Seeleute, dass der Wein nach dem Transport durch die Tropen den Geschmack zum Positiven änderte. Dieser Transport wurde fortan gezielt durchgeführt. Ausgewählte Weine in relativ kleinen Fässern machten die Torna viagem, die Schiffsreise in die portugiesischen Überseeprovinzen durch, wodurch der Reifungsprozess, die sogenannte Madeirisierung besonders unterstützt wurde. Die Schiffsreise wurde später (bis heute) durch drei- bis fünfmonatige Lagerung bei 45 °C bis 75 °C ersetzt (zum Beispiel direkt unter Wellblechdächern oder künstlich erzeugt) (laut Wikipedia).

Portwein mögen wir ja Beide wirklich gern, da sagten wir jetzt auch nicht Nein auch wenn es noch früh am Tag war :-). Gesagt – Getan und wie man an der Anzahl leerer Gläser sieht, waren wir sehr neugierig und haben viel gelernt 🙂 Nochmal vielen Dank, lieber Ernst, für die kundige Weinprobe.

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Nach dieser Anstrengung war erstmal eine kurze Verschnaufpause nötig. Im nahegelegenen Park machten die Herren eine Pause, während die Damen lieber „Blümchen“ fotographierten 🙂 Jedem das Seine, aber wer kann solchen Schönheiten schon widerstehen?

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Den Abend ließen wir in der Altstadt entspannt ausklingen. Bei leckerem Essen saßen wir noch recht lange zusammen und quatschten. Leider war es unser letzter Tag mit Fenja und Ernst, da die Beiden morgen zu den Azoren aufbrechen. So füllten wir noch im Supermarkt den Kofferraum unseres Pandas mit Lebensmitteln für die morgige Überfahrt der Beiden. Der Tag war ein toller Abschluss unserer gemeinsamen Zeit – Wiederholung unbedingt erwünscht 🙂

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Maracuja-Bananen und andere Köstlichkeiten

Jedes Wochenende ist Bauernmarkt in San Antonio da Serra auf Madeira. Da das kleine Dorf in den Bergen eigentlich direkt um die Ecke von unserer Marina liegt, machen wir uns Sonntagmorgen trotz des grauen Himmels und der Regenwolken auf den Weg dorthin. Keine halbe Stunde später fanden wir uns in einer urigen Markthalle wieder, in der eine lustige Mischung aus Madeirer und Touristen begutachtete, einkaufte oder einfach nur ein Sonntagsschwätzchen hielt.

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Hier fand man neben Brot und Kuchen, Eiern, Likören natürlich auch Obst und Gemüse. Manche der angebotenen Produkte waren uns völlig unbekannt :-). Wir haben uns entschlossen, nach und nach verschiedene Dinge zu probieren und Euch an unseren neuen Erkenntnissen teilhaben zu lassen 🙂

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Dies hier sind Maracuja-Bananen. Ein solches Körbchen wanderte mit zu uns an Bord 🙂 .

Erst einmal etwas Internet-Recherche (Wikipedia): Die Passiflora tarminiana ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Passionsblumen (Passiflora) in der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Sie ist nur aus Kultur bekannt und wird als Obst genutzt. In Kolumbien wird sie als curuba india, curuba ecuatoriana oder curuba quiteña, in Ecuador als tacso amarillo, auf Englisch: banana passionfruit, banana poka bezeichnet.

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Und dann ging es einer von ihnen an dem Kragen. Voila, so sieht die schöne Frucht also von innen aus 🙂 Eigentlich genau wie die Mischung von Maracuja und Banane. Wie erstaunlich bei dem Namen! Geschmacklich ist sie der Maracuja ähnlich, aber nicht so sauer und man kann sie ganz bequem aus der Schale löffeln 🙂 Die wird sicher ab sofort öfters auf unserem Einkaufzettel stehen 🙂

Unser zweites Mitbringsel waren zwei Annonas oder Cherimoyas. Von denen können wir bisher aber nur wenig berichten. Die erste, die wir aufgeschnitten haben, war noch nicht reif. Geschmacklich war sie also noch kein besonderer Leckerbissen und sie hat eine Konsistenz wie Styropor. Weitere Tests mit der Zweiten Frucht folgen dann nächste Woche. Wir halten Euch auf dem Laufenden.  🙂

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Natürlich kauften wir nicht nur unbekannte Überraschungsprodukte, sondern sonst eigentlich auch alles andere, was wir für das tägliche Leben so brauchen. Auf dem Markt einkaufen fand ich immer schon viel schöner als im Supermarkt und hier im Süden ist es noch viel ursprünglicher. Das wurde uns mal wieder deutlich bewusst, als ich versuchte, 12 Eier in einer klitzekleinen Plastiktüte schadensfrei durch das Gedränge zu balancieren 🙂 Gar kein so einfaches Unterfangen und Rührei hatten wir auch schon zu Frühstück gehabt 🙂

Aber alle unsere Einkäufe trafen unbeschädigt an Bord der SUMMER ein. Da das Wetter heute wirklich sehr ungemütlich war, waren wir nach dem Markt ziemlich direkt zur Marina zurückgekehrt. So ein gemütlicher Lese – und Telefonier-Nachmittag hatte ja auch immer was Nettes und dazu war heute wirklich ausgiebig Zeit 🙂

Unterwegs mit dem Katastrophenauto :-)

Jedes Jahr am ersten Mai huldigt die Stadt Funchal ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Tiago Menor. Das war ein guter Grund für uns heute nach Funchal zu fahren. Wie genau die Feierlichkeiten aussehen sollten, wann sie beginnen und wann sie enden würden, hatte das Internet leider nicht hergegeben. Wir brachen  gemütlich nach dem Frühstück auf und kamen zu spät 🙂 Zwar waren noch einige Hauptstraßen in Funchal gesperrt, die Prozession war aber wohl schon vorüber und die anschließende Messe wollten wir nicht besuchen.

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So versteckte sich der Heiligen Tiago Menor in dieser schönen Kirche und wurde nicht gesehen 🙂 Pech gehabt, aber auch nicht schlimm. Bei dem schönen Sonnenschein konnten wir endlich Funchal kennenlernen. Sie gehört zu den zehn größten Städten Portugals. Im Herbst hatten wir nur einen Abend hier verbracht und noch nicht besonders viel gesehen.

Zum Teil ist die Altstadt in einem ziemlich traurigen Zustand und an manchen Stellen war wir wirklich erstaunt, dass die Häuser überhaupt noch stehen. Oft kann man durch die Fenster im ersten Stock direkt in den Himmel sehen und die Tauben freuen sich über kostenlosen Wohnraum.

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Aber egal in welchem Zustand die Häuser waren, die Türen machen alles wieder wett 🙂 Hier ein paar schöne Beispiele:

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Gegen Mittag hatten wir genug von der Stadt, kauften uns noch ein dickes Eis und entscheiden uns, noch zu einem Ausflug in die Natur zu machen. Im Westen von Madeira gibt es eine Hochebene, die wir im letzten Oktober schon besuchen wollten. Damals war aber die Zugangsstraße leider gesperrt. Aber nach sechs Monaten sollte der Pass wohl wieder offen sein.

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So kurvten wir hinauf in die Berge und standen wenig später wieder vor dem gesperrten Pass 🙁 Mit Internetrecherche wäre das nicht passiert 🙂 Denn dort hätte ich gefunden, dass nach einem Felsabbruch zur Sicherung der Straße ER110 umfangreiche Arbeiten nötig sind, die wahrscheinlich noch viel längere Zeit in Anspruch nehmen würden. Das nächste Mal werden wir einen anderen Zugang wählen. Es wäre doch gelacht, wenn wir diesen Teil der Insel nicht auch erreichen würden 🙂

Während wir so auf den kurvigen und steilen Straßen unterwegs waren, mussten wir feststellen, dass das im Internet gebuchte „Mietauto-Schnäppchen“ diesmal leider ein paar Macken aufwies. Mit der viel zu niedrigen Motorisierung hatte sich Dietmar schon abgefunden. Sportlich geht es mit dem Mietwagen in den wenigsten Fällen voran, aber dieser Fiat Panda war schon besonders speziell 🙂 Am Elch-Test wäre er wahrscheinlich kläglich gescheitert, denn schon bei geringer Geschwindigkeit und schärferen Kurven quietschten die Reifen und wir kamen leicht ins Rutschen 🙂 Und diesmal lag es wohl nicht an Dietmars Fahrweise. Auch die merkwürdigen Geräusche unter der Karre, als hätten wir die Einzelteile einer Waschmaschine im Kofferraum, waren nicht sehr vertrauenserweckend. Da sie aber während der gesamten Tour nicht schlimmer wurden, machten wir irgendwann das Radio lauter, wahrscheinlich die portugiesische Lösung des Problems 🙂

Für den Rückweg wählten wir eine kleine Landstraße auf der Nordseite der Insel und genossen die schöne Aussicht und das herrliche Wetter.

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Dabei waren wir heute aber nicht allein, ganz Madeira schien unterwegs zu sein. Denn auch in Portugal wird am 1. Mai der „Tag der Arbeit“ als offiziellen Feiertag gegangen und dieses Jahr ergab sich auch noch ein langes Wochenende. So packt man Kind und Kegel, Zelt und Picknick-Tisch und noch erstaunlich viele andere Dinge ein und fährt in die Natur. Fast überall, wo mehr als drei Bäume idyllisch zusammen standen, stand jetzt auch ein Tisch darunter 🙂 und es wurde gegrillt und gefeiert 🙂 Auch die Aussichtspunkte, Restaurants und Cafés, ja sogar die Parkplätze waren überall mehr als gut besucht 🙂

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Wir ließen uns davon aber nicht verschrecken, schließlich war genug Platz für alle da 🙂 Direkt in der Nähe der Marina entdeckt wir noch einen Aussichtspunkt an der Vulkanküste mit einem Leuchtturm – ein schöner Abschluss unserer Tagestour.

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Aber nicht genug des Guten: Zurück am Hafen verabredeten wir uns mit der Crew der SY MERRY MARY im Hafenrestaurant. Ernst kannte Dietmar schon aus der Marina San Miguel auf Teneriffa. Er ist mit seiner Tochter Fenja und zwei Freunden auf dem Weg zurück nach Cuxhaven. In den nächsten Tagen soll es weiter zu den Azoren gehen. Erst recht spät löste sich die unterhaltsame Runde auf, aber morgen würden es sicher eine Wiederholung geben. Es gab ja noch so viel zu erzählen 🙂

Bye-Bye La Palma und „Auf Wiedersehen“ Kanaren

Morgen um neun Uhr geht es los nach Madeira. Zwei bis drei Tage werden wir wohl unterwegs sein. Diesmal haben wir Hausaufgaben im Gepäck, denn leider habe ich es vorher nicht geschafft, alles, was wir in der letzten Woche erlebt haben, in den Blog zu schreiben. So werden wir wohl die Überfahrt auch dazu nutzen, unsere Berichte zu schreiben und die vielen Fotos zu sortieren.

Die Woche auf La Palma war wunderschön, vielseitig und erlebnisreich.

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Ende der Woche freuen wir uns, wenn Ihr auch wieder mit dabei sein könnt 🙂 Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.

Viel los auf der SUMMER

Für heute Abend hatte sich Besuch angesagt. Giselher von der SY SOUTHERN CROSS war seit Donnerstag Strohwitwer und zu der Gelegenheit hatten wir ihn für heute zum Essen eingeladen. Somit zog ich los in die Markthalle in der Stadt, um unseren Kühlschrank mal wieder mit frischem Gemüse zu füllen. Die Markthalle war malerisch, aber leider recht klein. Das Angebot blieb ebenfalls  leider etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Der Bauernmarkt auf La Gomera oder Teneriffa hatte mich mehr überzeugt.

Aber natürlich bekam ich alles, was ich brauchte und war gegen Mittag wieder zurück auf der SUMMER. Gerade richtig, um meine Wäsche aus der Waschmaschine zu holen und illegaler Weise auf der SUMMER aufzuhängen, denn in der Marina Santa Cruz de la Palma ist das „Wäsche aufhängen“ auf dem Boot verboten.  Aber was soll man machen, andere Möglichkeiten hatte ich ja nicht. Da das Marina-Office am Samstagnachmittag geschlossen war, ging ich davon aus, dass es keine Probleme geben würde 🙂

Plötzlich klingelte Dietmars Iphone. Unser Freund vom Tauchen Raphael rief an. Gestern Abend hatte wir Johanna und Raphael noch herzlich auf die SUMMER eingeladen, jetzt standen die Beiden schon direkt vor der Tür. Aber liebe Gäste sind natürlich immer willkommen. Besonders wenn Sie noch eine Flasche Wein und zwei Six-Packs Bier im Gepäck haben (das ist aber wirklich keine zwingende Bedingung und hat uns ganz besonders gefreut)

Kurze Zeit später saßen wir beim Kaffee und Keksen im Cockpit zusammen und knüpften nahtlos an unsere lustigen Gespräche vom gestrigen Tag an. Unser gemeinsamer Bekannter Frank war natürlich wieder ein Thema und die gelungenen Tauchausflüge der letzten Tage. So kamen wir von Hölzchen auf Stöckchen und die Zeit verging wie im Fluge. Dietmar machte nach dem Kaffee noch eine ausgiebige SUMMER-Führung, während ich schon die ersten Vorbereitungen für das Abendessen traf.

Bald erweiterte der Skipper Giselher die Runde und verstand es mit seinen Segelgeschichten ausgezeichnet zur Unterhaltung der Runde beizutragen. Unsere Bordküche konnte problemlos noch zwei weitere Gäste zum Abendbrot verkraften und so stand einem langen, gemütlichen und später auch feucht-fröhlichen Abend nichts mehr im Wege.

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Sogar eine Flasche des edlen Portweins von Churchill aus Porto opferte der Kapitän. Mehr braucht man über diesen Abend dann auch wirklich nicht mehr sagen 🙂 Lustig war`s  🙂 und so schön spontan. Wir werden Euch vermissen. Aber man trifft sich ja bekanntlich mindestens zweimal im Leben 🙂

 

Ein letztes Mal Malpique :-(

Irgendwann geht auch die schönste Zeit einmal dem Ende zu. Heute haben wir mit Ronni die für uns letzten Tauchgänge auf La Palma vereinbart. Am Dienstag werden wir dann die Leinen loswerfen und in Richtung Madeira segeln.

Den heutigen Vormittag wollte ich zum Einkaufen nutzen. Bisher hatte ich die Markthalle von Santa Cruz nur von außen gesehen und jetzt war die Gelegenheit da, das zu ändern. Für nächste Woche wollte ich gern schon heute Obst und Gemüse bunker aber die Einkaufsmöglichkeiten in Santa Cruz konnten mich nicht wirklich überzeugen. Die Markthalle war schön anzusehen, aber doch eher niedlich klein. Die Waren nicht so frisch, wie ich erhofft hatte und die Preise höher, als ich gedacht hatte 🙁 Trotzdem werden wir in der nächsten Woche sicher nicht verhungern 🙂

Als uns Caro um zwei am Hafeneingang mit dem Auto dann abholte, hatte ich alles gut und sicher verstaut. Vorkochen für die Reise nach Madeira wollte ich aber erst am Montag.

In der Basis trafen wir noch Raphael und Johanna und  gemeinsam fuhren wir dann mit Ronni zu fünft nach Malpique. Zwei Tauchgänge waren für heute geplant. Einer „Normaler“ am Nachmittag und ein Fluoreszenz-Tauchgang mit Blaulichtlampen am Abend.

Aber was ist eigentlich Fluoreszenz-Tauchen?

Unter dem Begriff „Fluoreszenz“ versteht man das Leuchten vieler Meeresbewohner unter dem Einfluss von blauem oder ultraviolettem Licht. Verantwortlich für die Fluoreszenz ist ein winziges Protein mit dem Namen GFP für „Grün fluoreszierendes Protein“. Fluoreszenz-Tauchgänge sind Nachttauchgänge, welche mit einer Lampe, die Licht im blauen bis ultravioletten Bereich ausstrahlt, durchgeführt werden. Viele Lebewesen, besonders Korallen, reflektieren Licht mit einer längeren Wellenlänge (sichtbares Licht) wenn sie mit blauem bis UV-Licht (unsichtbares Licht) angeleuchtet werden. Die so entstehende Farbenpracht ist eine völlig neue Erfahrung und noch nicht vollständig erforscht.

Bekanntlich kommt ja das Beste immer zu Schluss 🙂 Wir wollten uns gern überraschen lassen 🙂

Schon der Nachmittagstauchgang war ein besonderes Highlight. Wir waren noch nicht ganz abgetaucht, als wir schon über den ersten Rochen „stolperten“. PICT0924.jpg

Auch das Seepferdchen standen heute  für ein Foto-Shooting zur Verfügung.

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Heute war ich das erste Mal mit der Kamera unterwegs und wusste gar nicht, was ich zuerst fotografieren sollte 🙂

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Ein Marmorzitterrochen

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Eine der beiden Muränen

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Der Igelfisch „Emil“

Nach diesem Tauchgang war ich gar nicht traurig, dass ich bei der nächsten Runde nicht dabei sein würde denn es gab nur 4 Sets zum Fluoreszenz-Tauchen. Dann überließ ich das mal besser den alten Hasen 🙂

Die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzen wir zum „Hamburguesa“ – Essen. Während der ganzen Zeit haderte Dietmar mit seinem traurigen Schicksal, nachher wieder in den nassen Neoprenanzug steigen zu müssen. Er tat uns allen wirklich leid 🙂

Zurück am Tauchplatz wurden alle in die neuen Ausrüstungsgegenstände eingewiesen. Dazu gehörte nicht nur die Blaulichtlampe, sondern auch ein gelber Filter, der mit einer Kopfhalterung vor der Tauchmaske befestigt wurde. Kurz vor dem Dunkel werden maschierten die Vier hinab zum Strand und ich blieb allein am Auto zurück.

Als dann auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren, konnte ich immer wieder Lichtzeichen im Meer beobachten. Das sah schon echt verrückt aus 🙂 aber ich konnte so ganz bequem den Weg der Gruppe unter Wasser verfolgen. Nach gut einer Stunde hörte ich dann auch wieder Stimmen am Strand und kurze Zeit später hatten alle den steilen Weg  hinauf zum Parkplatz erklommen. Überall sah ich zufriedenen Gesichter- Der Tauchgang war ein voller Erfolg mit neuen Eindrücken.

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Umziehen und das Verstauen der Ausrüstung ist im Dunkeln eine Herausforderung. Da ja schon eine Hand die Taschenlampe halten muss fehlt meist eine freie Hand für die anderen Dinge, die man eigentlich gerade erledigen will 🙂 Außerdem kann es leicht passieren, dass man Dinge beleuchtet, die nicht beleuchtet werden wollen 🙂 „He!! Nicht in die Damenumkleide leuchten rief Johanna als Dietmar im Auto sein Handtuch suchen wollte 🙂 !!!“Irgendwann war aber dann doch alles im Auto verstaut und müde und zufrieden fuhren wir zurück Richtung Santa Cruz.

Tanz auf dem Vulkan

Heute war der letzte Tag mit Mietwagen und ich hatte mir in dem Kopf gesetzt, am Vormittag den Vulkan „San Antonio“ zu besuchen. Zwei Mal hatten wir schon vor verschlossenen Toren gestanden. Heute war also meine letzte Chance.

Dietmar hatte erstmal genug von Land und Leuten, und so machte ich mich um neun Uhr alleine auf den Weg. Spontan entschied ich mich, noch einen Umweg zu dem Parkplatz von gestern zu machen, um wenigstens noch ein paar vernünftige Bilder machen zu können.

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Danach fuhr ich an der Küste entlang Richtung Fuencaliente, dem Ort an der Südspitze von La Palma. Übersetzt heißt Fuencaliente „heiße Quelle“. Als jedoch beim bisher letzten Ausbruch des 657 Meter hohen Vulkan San Antonio zum Jahreswechsel 1677/1678 die heiße und heilige Quelle der Stadt verschüttet wurde, benannte man den Ort in Los Canarios um. Heute sind beide Benennungen gebräuchlich. Das Alter des Vulkans San Antonio wird nur auf etwa 3000 Jahre geschätzt. Ein kleines Besucherzentrum mit Ausstellungsräumen gibt Informationen zu geologischen Details.

Heute zeigte sich der Vulkan San Antonio aber eher von seiner düsteren Seite, aber immerhin stand ich nicht wieder vor verschlossenen Türen.

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Pünktlich um eins holte ich Dietmar am Hafen ab und wir fuhren zusammen in die Tauchbasis. An diesem Nachmittag solltest es zusammen mit Raphael nach „La Bahita“ gehen, direkt unterhalb des Flughafens. Dieser Tauchplatz liegt malerisch in einem kleinen Fischerdorf und hat eine Besonderheit: Unter Wasser gibt es eine Putzerstation, in der  Rochen und andere große Fische  von sogenannten Putzergarnelen „geputzt“, d.h. von lästigen Parasiten befreit werden. Nicht immer ist da etwas los, aber heute hatten wir Glück und ein Rochen und eine Muräne gaben sich der Schönheitspflege hin. Wieder einmal ein toller Tauchgang  🙂

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Wandern zu Zweit und allein :-)

Nach dem späten Tauchausflug gestern wollten wir am Mittwoch zusammen wandern gehen. Die Route, die ich ausgewählt hatte, begann in der Nähe von Los Llanos, auf der anderen Inselseite und sollte uns zu den Cascade de los Colores führen.

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Die Route startete auf einem gut besuchten Parkplatz am Rande des Nationalparks und führte an einem Flussbett entlang mitten in die Caldera de Taburiente. Die Luft war heute besonders klar und die Temperaturen angenehm warm. Darüber freute ich mich besonders, da ich extra am Morgen noch ein zweites Objektiv für meine Kamera eingepackt hatte. Das würde bestimmt tolle Bilder geben. Aber diesmal hatte ich mich richtig ausgetrickst. Ohne Speicherkarte kann man selbst mit der besten Kamera nichts anfangen, da hilft auch nicht der Ersatz-Akku, den ich ebenfalls dabei hatte 🙁

Meine Laune war so ziemlich im Keller. Als Dietmar dann auch noch mit riesigen Schritten von dannen marschierte, war der Tag für mich erst einmal gelaufen 🙁 So entschlossen wir uns, diesmal nicht zusammen zu wandern, sondern jeder für sich allein. Gegen halb fünf wollten wir uns dann wieder am Auto treffen.

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Der Weg entlang des Flussbettes war angenehm zu laufen und die Landschaft malerisch. An beiden Seiten des Ufers ging es steil bergauf. Und mit jedem gelaufenen Meter ging es auch mit meiner Laune wieder bergauf 🙂 Kurz bevor man die Wasserfälle erreicht, musste man den Bachlauf überqueren. Wie ich feststellte, keine so leichte Übung, da der Wasserstand doch recht hoch war. Aber ich war nicht die Einzige, die vor diesem Problem stand. Nachdem ich einmal das gesamte Ufer entlang gelaufen war, ohne eine geeignete Stelle gefunden zu haben, schlüpfte ich aus meinen Wanderschuhen und durchquerte den Bach barfuß. So einfach geht das 🙂 Man ist ja nicht aus Zucker.

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Den letzten Kilometer zu den Cascade de los Colores veränderte sich die Farbe des Flusslaufs. Das gesamte Tal wurde schmaler und mündete in zwei kleinen Kesseln. Im linken Kessel fand wohl gerade die Mittagspause eines Schulausfluges statt, mein Weg führte mich aber in den rechten Kessel.

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Die Wasserfälle waren wirklich schön anzuschauen. In der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen und ich machte wenigsten ein paar Fotos mit meinem Handy. Mit ganz leeren Händen wollte ich auch nicht nach Hause kommen, aber es tat mir echt in der Seele weh, dass ich meine Kamera nur als Gewicht im Rucksack hatte.

Nach einem Blick auf die Uhr musste ich mich für den Rückweg etwas sputen. Nichts leichter als das 🙂 Besonders da die Schulklasse genau im selben Moment aufbrach, als ich vorbei kam. Da war es erstmal vorbei mit der idyllischen Ruhe 🙁 Aber bei der Überquerung des Baches konnte ich die Gruppe locker abhängen, denn ich kannte ja den Trick. Ohne Schuhe kam man an ganz vielen Stellen bequem hinüber.

Nach zwölf Kilometer Wanderstrecke kam ich mit 35 minütiger Verspätung am Auto an. Der Chef war sichtlich nicht begeistert, aber ich konnte ihn doch noch überzeugen, mit mir zur SUMMER zurück zu fahren 🙂