Alle Artikel von Katja Henke

Wir sind dann mal weg :-)

In einer Stunde geht es los. Der Kapitän sitzt jetzt schon auf heißen Kohlen, aber die Ehefrau ist noch nicht ganz soweit 🙂

Wie immer werden wir versuchen, uns von unterwegs zu melden. Das Wetter sieht gut aus und wir freuen uns auf eine schnelle und angenehme Fahrt hinunter in die Karibik.

Bis dahin 🙂

 

Ein Hauptstadtbesuch mit bitterem Nachgeschmack

Von Annapolis ist es nur noch ein Katzensprung nach Washington und gegen zwei Uhr erreichten wir unser Hotel, das in der Nähe des Capitols lag. Hier checkten wir schnell ein und mussten dann zunächst einmal unser Auto für die nächsten zwei Tage loswerden. In der US- Hauptstadt kein einfaches und erst recht kein billiges Unterfangen. Im Internet war uns die Parkgarage an der Union Station empfohlen worden und wenig später standen wir „autolos“ in der riesigen Bahnhofsvorhalle. Was für eine Pracht :-)!

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Von hier aus war es nur ein kurzer Spaziergang zum Capitol und wir bummelten bis zum Sonnenuntergang noch entlang der Mall, einem Park der die Mittelachse der amerikanischen Hauptstadt, bis zum Washington Monument bildet.

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Die Pracht und Größe der einzelnen Gebäude verschlug uns fast den Atem. Da es aber gegen Abend langsam empfindlich frisch wurde, verkrümelten wir uns in unser Hotelzimmer am Capitol Hill. Morgen war ja auch noch ein Tag 🙂

Die wichtigsten Dinge erledigt man bekanntlich am besten zuerst. Da wir auf jeden Fall das Capitol besuchen wollten, das nur 10 Minuten vom Hotel entfernt lag, reihten wir uns dort zuerst in die Warteschlange ein. Erfreulicherweise sah es aber schlimmer aus als es wirklich war und kurze Zeit später befanden wir uns schon im Gebäude bei der nächsten Führungsgruppe. Fast eine Stunde lang bekamen wir einen Einblick in die Geschichte des Capitols und konnten uns verschiedene Räume anschauen. Zum Ende der Führung erhielten wir den Tipp, von hier aus direkt in die Bibliothek des Kongresses hinüber zu gehen. Und die war fast noch schöner als das Capitol.

Draußen lockte der Sonnenschein. Um unsere Füße etwas zu schonen, fuhren wir mit der U-Bahn zum Weißen Haus. Von Wahlrummel war hier nichts zu bemerken. Nur eine riesige Baustelle versperrte die direkte Aussicht auf das Gebäude. Auf der anderen Seite war dann aber die Sicht frei 🙂 Vorbei am Washington Monument ging es dann zum Lincoln Monument. Die haben wirklich viele Monumente hier 🙂 Diese waren an einem Tag nicht alle zu erreichen, besonders wenn man noch ins Museum wollte. Das „United States Holocaust Memorial Museum“ hatten wir uns für heute vorgenommen. Keine leichte Koste, aber sehr bewegend und informativ.

Für diesen Museumbesuch hatte sich Unterstützung angekündigt. Kai von der SY LIKEDEELER war auch in Washington und wir freuten uns über ein Wiedersehen nach unserem letzten Treffen auf Guadeloupe in der Karibik. Das Museumscafe hatte zwar den Charme einer Bahnhofshalle, aber eigentlich war es völlig egal. Nach gut einer Stunde entschieden wir uns endlich die Ausstellung auch zu besuchen. Quatschen konnten wir ja hinterher immer noch.

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Nach Museumsschluss mussten wir nur noch einen netten Platz finden, um den Abend ausklingen zu lassen. Aber das war eindeutig nicht das richtige Viertel für Restaurants und Kneipen. So fragten wir uns durch bis wir letztendlich einen gemütlichen englischen Pub fanden, in dem wir den Abend ausklingen lassen wollten. Und es war ja auch ein ganz besonderer Abend in und für Amerika. Es war Wahltag und wir hofften auf einen Wahlsieg der Demokraten, wie es die Medien ja eigentlich als „sicher“ angekündigt hatten. So saßen wir beim Abendessen und verfolgten die Wahl im Fernsehen und je später der Abend wurde, desto länger wurden die Gesichter. Nicht nur unsere, sondern auch die der anderen Besucher im Pub. Nachdem Trump die ersten „Swinging States“ gewonnen hatte und sich eine lange und unsichere Wahlnacht abzeichnete, entschieden wir uns, den Abend dort zu beenden. In gedrückter Stimmung fuhren wir zurück ins Hotel. Gegen zwölf Uhr war klar, dass es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Wahlausgang geben würde, als wir uns das gewünscht hatten. In dieser Nacht schliefen wir beide schlecht und als am Morgen das Wahlergebnis feststand, war unsere Laune wirklich im Keller. 1000 Fragen und keine Antworten.

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Das Wetter hatte sich unserer Stimmung angepasst. Regen und Schauer an Stelle von strahlendem Sonnenschein. Trotzdem besuchten wir wie geplant noch zwei Museen: Das „National Museum of American Indians“ und „Smithsonian National Air und Space“ Museum. Besonders das Zweite war wirklich beeindruckend und entführte uns in eine andere Welt. Aber irgendwie war unsere Unternehmungslust für heute verschwunden und wir holten unser Auto ab und kehrten Washington den Rücken. Ewas Abstand und viel Natur würde einer besseren Laune wohl zuträglich sein 🙂

Pony gesucht

Die Chesapeake Bay wird von vielen Brücken überspannt, aber die größte Konstruktion ist wohl der 37 Kilometer lange Chesapeake Bay Bridge-Tunnel. Hier begannen wir unseren Ausflug. Schon drei Mal sind wir mit unserer CESARINA an den Brücken vorbei über den Tunnel gefahren. Heute würden wir das Ganze mal von der anderen Seite betrachten. Der Anblick war wirklich beeindruckend und ließ sich auf Bildern nicht wirklich festhalten. Und eine knappe Stunde später waren wir auf der Delmarva-Halbinsel angekommen. Unser Ziel war heute der „Chinoteague Wildlife Park“. An der Küste Virginias gibt es noch verschiedene Stellen, an denen Ponys in freier Natur leben. Als Pferdefreunde war uns das in jedem Fall einen Besuch wert. Aber da ein „Wildlife Park“ kein Zoo ist, bekamen wir zunächst einmal keine Ponys zu Gesicht. Es war mal wieder Geduld gefragt.

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Dafür gab es aber eine beeindruckende Zahl an verschiedenen Wasservögeln, die uns die Wartezeit versüßten. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Strand bekamen wir aber unsere Ponys doch noch zu sehen. In sicherer Entfernung zur Straße standen sie grasend am Ufer eines Sees.

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Über Nacht wollten wir heute in Annapolis bleiben und es lag nach dem Ausflug in die Natur noch eine ordentliche Strecke mit dem Auto vor uns. Als wir endlich unser Hotel erreichten, war es schon stockdunkel und wir verschoben einen Ausflug in die Innenstad auf morgen. Da unser Hotelzimmer neben ordentlichem WLAN auch noch eine Badewanne hatte, gab es an diesem Abend auch genug anderes zu tun 🙂

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne wieder vom Himmel, aber es war noch ziemlich frisch. Zuerst mussten wir uns noch um wichtige Dinge auf Dietmars Einkaufsliste kümmern. Schon seit unserer Zeit auf den Azoren war der Kapitän auf der Suche nach „Weems&Plath Petroleum-Lampe““ für unseren Salon. Und wenn sich Dietmar etwas in den Kopf gesetzt hat…ich denke, Ihr wisst, was ich meine. So standen wir schon um halb neun vor dem Weems & Plath-Laden und ich hatte mich schon auf einen längeren Aufenthalt dort eingestellt :-). Leider war die Auswahl im Laden enttäuschend und auch die Beratung ließ zu wünschen übrig. Kurze Zeit später zogen wir wieder mit leeren Händen von dannen. Gegen den Frust des Kapitäns half zunächst einmal ein ordentlicher Kaffee von Starbucks :-). Mit etwas besserer Laune besuchten wir die „Naval –Academy“ und das State House. Annapolis wird auch als „Hauptstadt der Segler“ der Chesapeake Bay bezeichnet. Die Hafenpromenade und die gesamte Innenstadt waren sehr einladend und schön. Hier mit der CESARINA eine Bootsshow mitzuerleben, wäre bestimmt ein besonderes Erlebnis gewesen 🙂

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Virginia – Wo alles begann

Nach einer Woche Faulenzen war es an der Zeit, auch Virginia genauer unter die Lupe zu nehmen. So freuten wir uns sehr, dass uns Lynne und Dick am Samstag zu einem Ausflug nach Colonial Williamsburg einluden. Schon 1633 wurde die Stadt als „Middle Plantation“ als ein Teil der Stadt Jamestown gegründet und war 1772 bis 1776 Hauptstadt der britischen Kolonie von Virginia. Ein Teil der Stadt wurde als Colonial Williamsburg im Stil des 18. Jahrhunderts durch D. Rockefeller restauriert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Dieser Tag mit strahlendem Sonnenschein Anfang November war perfekt für einen Ausflug in dieses beeindruckende Freilichtmuseum. Und da Ende November schon Nachsaison war, brauchten wir nicht mal Schlange stehen und uns durch Menschenmengen drängeln 🙂 Das war mal ganz nach unserem Geschmack.

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Mit viel Liebe zum Detail war wirklich eine ganze Kleinstadt zu besichtigen mit dem Palast des Governors, dem Capitol und dem „College of William and Mary“. Um das Ganze besonders lebendig zu gestalten, wurde das Dorf von Schauspielern in Kostümen aus dem 18. Jahrhundert besetzt. Immer wieder haben wir in den vielen Monaten in den USA festgestellt, dass die Amerikaner wahre Meister im Repräsentieren und Darstellen sind.

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Und nicht nur das: Da „Shoppen“ bei den Amerikanern generell sehr beliebt ist, konnte man dort auch überall etwas kaufen. Im Dorfladen gab es Lebensmittel wie in alter Zeit und natürlich auch Spezialitäten von heute, beim Schneider konnte man neben Stoffen auch ganze Kleider erstehen. Besonders beliebt schienen als Souvenir die Strohhüte für die Dame zu sein, die mit bunten Bändern verziert waren. Wir bewunderten aber lieber die Vorführungen der Handwerker, die ihre Waren noch nach alter Tradition herstellten. So ein Strohhut wäre auf dem Segelboot wahrscheinlich auch schnell auf und davon geflogen.

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Wie immer in guter Gesellschaft verflog der Tag viel zu schnell und es war mal wieder Abschiednehmen angesagt. Ab morgen würden wir mit dem Auto durch Virginia fahren und wenn wir zurückkommen, würde Lynne schon nach Wyoming abgereist sein 🙁 Aber wenigstens Dick würden wir nächste Woche nochmal wieder sehen. Es ist immer wieder schön, wirklich tolle Menschen auf unserer Reise zu begegnen 🙂

Eine Woche ohne besondere Vorkommnisse

In Norfolk angekommen konnten wir erstmals wieder Wärme und Sonnenschein genießen. Da das der letzte Hafen in den USA sein würde, bevor es wieder zurück in die Karibik ging, waren noch einige Dinge zu erledigen. Nachdem wir den Sonntag also friedlich und faul vertrödelt hatten, holten wir am Montag unseren Mietwagen ab und starteten die erste von vielen weiteren Einkaufstouren. Am Abend trafen wir dann endlich unsere Freunde Lynne und Dick, die wir bei unserem ersten Aufenthalt in Norfolk im Juni kennengelernt hatten. Auch Eric, der französische Segler aus Cape May, hatte „ein Hand“ endlich Norfolk erreicht und leistete unserer lustigen Runde Gesellschaft. So ging Halloween ganz leise und fast unbemerkt an uns vorüber. Denn außer ein paar schön dekorierten Häusern hatten wir nichts zu sehen bekommen.

Besorgungen, Reparaturen, Vorbereitungen und gemütliche, gemeinsame Treffen mit unseren Freunden prägten die nächsten Tage und waren eine schöne Abwechslung nach der doch recht hektischen Zeit in New York.

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Weiter in Richtung Süden

Heute war es also mal wieder an der Zeit, weiter zu segeln. Die Temperaturen wurden auch zunehmend ungemütlicher.

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Vorbei an der Freiheitsstatue bahnten wir uns unseren Weg durch das Gewühl. Der Verkehr auf dem Hudson River war wirklich beeindruckend. Erst draußen vor der Flussmündung kehrte dann wieder Ruhe ein und unter Segeln nahmen wir Kurs auf Cap May. Obwohl der Wind in der Nacht mal wieder einschlief und der Motor die Nacht über fleißig vor sich hin brummte, kamen wir unserem Ziel schneller als geplant näher.

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So näherten wir uns immer langsamer der Einfahrt bis die Sonne es endlich über den Horizont geschafft hatte und wagten uns dann in das schmale und flache Fahrwasser. Knapp eine Stunde vor Hochwasser konnten wir bequem die South Jersey Marina erreichen. Sie war für uns die einzige Marina auf dem Weg nach Norfolk, die wir mit unserem Tiefgang erreichen konnten. Wir wollten eine Nacht dort verbringen, da starker Südwestwind angesagt war. Dieses Schlechtwettergebiet hatte als Vorboten schon Wolken und Regen geschickt und es war ziemlich ungemütlich. Nach der durchgesegelten Nacht stand uns der Sinn nach einem herzhaften Frühstück, das wir im nahegelegenen „Lobster House“ auch bekamen. Mehrere Boote hatten in der Marina Schutz vor dem kommenden Wetter gesucht und schnell kamen wir mit dem Franzosen Eric in Gespräch. Obwohl er schon lange in den USA lebt, war er froh, mal wieder auf Europäer zu treffen 🙂

So verbrachten wir mit zwei Amerikanern und Eric einen lustigen Abend im Lobster House und kehrten vor dem angekündigten Sturm auf die CESARINA zurück. In der Nacht wehte es dann wirklich ganz schön heftig und es hörte auch am Morgen nicht wieder auf 🙁 Wir waren hin und her gerissen. Eigentlich mussten wir heute weiter, denn übermorgen würde der Wind wieder auf Südwest drehen, also genau aus unserer Zielrichtung. Also warfen wir am Nachmittag tapfer die Leinen los und machten uns auf den Weg. Wir hatten bis zu 30 Knoten Wind von der Seite und die Motorbootfahrer, die wegen des Starkwindes den Schutz im Hafen gesucht haben, wünschte uns voller Anerkennung für die Fahrt alles Gute. Die Marina hatte uns sehr gedrängt, da sie unseren Platz schon anderweitig versprochen hatte. Somit waren wir diesmal nicht kurz vor dem Hochwasser unterwegs, sondern gut drei Stunden vor Hochwasser. Im Kanal war es mit Rückenwind und deutlich niedrigerem Wasserstand dann auch ziemlich unentspannt. Als wir endlich auf dem offenen Meer waren, konnten wir aufatmen. Nur unter Genua kämpften wir uns mit gutem Speed in Richtung Süden vor. Es war ein nasses und ungemütliches Segeln, da wir die „Delaware River“ Mündung passieren mussten, die eine unangenehme und konfuse See mit steilen Wellen aus allen Richtungen erzeugte. Daher waren wir wirklich froh, als wir das Abenteuer hinter uns hatten. Dann wurde es auch Zeit, endlich das Großsegel zu setzen und damit das Schiff besser ausbalanciert an Otto, den Autopiloten übergeben zu können 🙂 Somit waren wir gut vorbereitet für die kommende Nacht. Einmal mehr hatte unsere CESARINA gezeigt, wie extrem stark und seetüchtig sie doch ist 🙂

Immerhin bis morgens um drei fuhren wir unter Segeln unserem Ziel entgegen, dann war es einmal wieder mehr vorbei mit dem Spaß. Der Wind war einfach weg! Der Motor brummte wieder und das Meer war mittlerweile spiegelglatt. Nachmittags um vier machten wir unsere CEARINA in Norfolk in der Little Creek Marina fest. Genau an demselben Steg, an dem wir vor fünf Monaten schon gelegen hatten. Es war fast wie „nach Hause“ zu kommen:-)

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Hardcore-Sightseeing

Wie angekündigt strahlte heute wieder die Sonne. Es war gerade so, als hätten wir uns die letzten beiden Tage nur eingebildet. Wir waren schon früh unterwegs und als wir das 9/11 Museum erreichten, hatte sich dort zum ersten Mal noch keine lange Schlange gebildet. Also nutzten wir die Chance und gingen über eine lange Treppe zu den Fundamenten hinunter, auf denen früher die beiden Tower des World Trade Centers gestanden haben. Nicht nur das Mahnmal war eindrucksvoll, auch das unterirdische Museum berichtete bewegend von den Anschlägen. Besonders verstörend war aber die Brandgeruch, der immer noch in der Luft liegt. Auch noch nach einer so langen Zeit.

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Draußen empfing uns wieder frische, milde Luft und Sonnenschein. Mit dem Bus wollten wir heute eine Rundtour durch Downtown New York unternehmen, um einen groben Überblick zu bekommen. Die Stadt ist einfach zu groß, um sie zu Fuß zu erkunden. Laut Reiseführer sind es fast 9600 Kilometer Straße, die man erlaufen müsste. Ich gehe wirklich gern zu Fuß, aber das ist doch etwas zu heftig.

Die Tour startete am Time-Square und führte uns an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Aussicht vom Oberdeck des Busses war wirklich toll, aber mit der Zeit wurde es doch recht frisch.

So beendeten wir die Tour in Chelsea in der Nähe der High Line. Diese begrünte, ehemalige Güterzugtrasse führt mehr als zwei Kilometer durch den Westen von Manhattan und sollte sehr sehenswert sein. Bei dem schönen Wetter konnte man schon von weitem sehen, dass man heute auf der High Line eher Schlange stehen als spazieren gehen konnte.

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Schade, aber von Menschenmengen hatten wir nach dem Museumsbesuch erstmal die Nase voll. In der näheren Umgebung fanden wir aber wider Erwarten auch kein nettes Restaurant zum Mittagessen. Da es mit dem Hunger noch nicht so schlimm war, marschierten wir in Richtung Madison Square Garden. Dort kamen wir gerade rechtzeitig an, um bei einer Führung noch einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können.

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Dieser berühmte Veranstaltungsort hatte eine Menge Geschichte und sehr viel Technik zu bieten. Schade, dass wir hier kein Konzert oder ein Sportevent erleben durften, die Atmosphäre wäre bestimmt etwas Besonderes gewesen. Das wird bei unserem nächsten New York Besuch sicher mit auf der Liste stehen. Diesmal hatten wir uns für ein Musical am Broadway entschieden: School of Rock. So klang der Abend im wahrsten Sinne des Wortes sehr stimmgewaltig aus. Ein geniale Geschichte in einem tollen Theater mit großartigen Schauspielern. Klasse!

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Am nächsten Tag lösten wir die zweite Hälfte unseres NY-Bustickets ein. Heute würde es nach Uptown NY gehen. Erneut fanden wir uns in einer langen Schlange wieder, aber mittlerweile waren wir ja schon ein bisschen dran gewöhnt :-). Endlich ging es dann auch los, einmal rund um den Central Park vorbei an all den Luxusappartements, dann durch Harlem und wieder zurück. Erst am Metropolitan Museum stiegen wir aus, denn wir hatten viele Empfehlungen für dieses Museum bekommen. Wenigsten einmal kurz reinschauen wollten wir schon. Aus „kurz“ wurden dann ganz schnell zwei Stunden, denn an diesem Ort vergisst man die Zeit. Und trotzdem hatten wir nicht einmal 10 Prozent des Museums gesehen 🙂

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Dietmar hatte sich für heute genug Plattfüße gelaufen und machte sich auf den Heimweg zur CESARINA. Mein Bewegungs- und Erkundungsbedürfnis war aber noch nicht gestillt und es war auch noch ganz viel Platz für Fotos auf meiner Speicherkarte frei 🙂 Rockefeller Center, Central Station und die Brooklyn Bridge. Diese drei Sehenswürdigkeiten hatte ich mir für heute noch in den Kopf gesetzt. Als ich denn im Dunkeln am Hafen eintrudelte, waren auch meine Füße für den heutigen Tag platt und müde.

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Nach zwei Tagen Bustour waren heute die Wolkenkratzer dran. Empire State Building am Morgen und Rockefeller Center am späten Nachmittag, dazwischen ein bisschen MoMa (Museum of Modern Art) und ein „kleiner“ Spaziergang durch den Central Park (Von Harlem ganz im Norden bis zum Columbus Circle im Süden).

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Dann hatten wir wirklich fürs Erste genug gesehen und nahmen ein letztes Mal die Fähre zurück zur „Liberty Landing Marina“, wo unsere CESARINA lag. Morgen würden wir noch den letzten Punkt auf unserer Liste erledigen. Die Freiheitsstatue, die hatten wir bisher noch nicht besucht. Aber morgen, wenn wir weiter nach Süden fahren würden, fahren wir nahe an ihr vorbei 🙂

Regenwetter

An verregneten Tagen geht man ins Museum!!! Guter Plan, leider hatten den wohl auch alle weiteren Touristen, die heute in NYC unterwegs waren. So fanden wir uns, nachdem wir lange gebraucht hatten, bis wir bei dem Wetter überhaupt vor die Tür gegangen sind, vor dem „Museum of Natural History“ in einer beeindruckend langen Schlange wieder. Sie reichte ungelogen vom Haupteingang bis zur U-Bahnstation und wieder zurück :-(. Aber in dem Regen war es trotzdem der nächste trockene Unterschlupf, also warteten wir geduldig. Endlich im Museum angekommen war es überall brechend voll :-(, was ja eigentlich auch zu erwarten gewesen war.

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Wir kämpften uns trotzdem fast zwei Stunden durch die beeindruckende Ausstellung, bis es uns in dem Gedränge einfach zu viel wurde.

Eine so tolle Stadt mit so vielen Möglichkeiten, aber heute kamen wir irgendwie nicht zusammen. Meine Laune war nach dem Museumsbesuch auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Zu meiner Besänftigung lud Dietmar mich erst einmal zum Essen ein. Mit vollem Magen sah die Welt gleich wieder viel freundlicher aus und als sich dann noch die Sonne wieder blicken ließ, war die Welt für mich wieder in Ordnung. Mit dem Ende des Regens hatten sich auch die Warteschlangen irgendwie in Luft aufgelöst und wir statteten „Madame Tussauds“ noch einen Besuch ab und der Tag fand damit noch einen lustigen Abschluss.

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Am nächsten Morgen war aber die Regenpause wieder vorbei, obwohl ich zu meinem Geburtstag Sonnenschein bestellt hatte. So bekam ich zum Start in den Tag erst einmal ein total liebes Geburtstagsfrühstück von Dietmar und zusätzlich einen mysteriösen Gutschein mit einem Zahlencode darauf überreicht.

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Im Zusammenhang damit, würden wir heute mit der Bahn nach Amityville auf Long Island fahren. Mit Fähre, Subway und Bahn waren wir gut zwei Stunden unterwegs. Eine ganz schön lange Zeit, wenn man doch so neugierig ist wie ich. Unser Ziel war ein trostloser kleiner Ort und Dietmar führte mich weiter durch den Regen, bis wir letztendlich vor einem Fotoladen standen. Das war es also! Da hatte er mich Ahnungslose ja sehr erfolgreich an der Nase herumgeführt. Schon seit längerem hoffte ich auf eine neue Kamera, da meine NIKON D300 nach 10 Jahren und 100 000 Auslösungen langsam in die Jahre bekommen war und auch gelegentlich Zicken machte. Und da ich dieses Jahr anscheinend besonders brav war, bekam ich zu meiner neuen D500 noch einen ganzen Sack voll Zubehör mit dazu 🙂 Beladen mit zwei großen Tüten traten wir den Heimweg an. Mit so viel neuem Spielzeug war mein Bedürfnis, am Nachmittag noch einmal vor die Tür zu gehen, gleich null. Das musste jetzt alles erst einmal genauestens studiert werden 🙂

Reizüberflutung :-)

Endlich…..gleich würde es losgehen. Wir mussten nur noch das lästige Frühstück hinter uns bringen 🙂 Wenig später nahmen wir die Fähre und waren kurz darauf mitten drin im Geschehen.

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Unsere erste Station war „Ground Zero“, wo früher das World Trade Center gestanden hatte. Zu Fuß war es keine fünf Minuten vom Fährhafen entfernt. Das Areal ist beeindruckend gestaltet. Neben dem schon fertig gestellten „One World Center“ sind noch weitere 4 Gebäude im Bau und in Planung. Die Fundamente des ehemaligen World Trade Centers sind durch Wasserbecken markiert. Und es gibt natürlich auch ein Museum, das die ganzen Geschehnisse dokumentiert. Vor diesem hatte sich aber schon eine lange Schlange gebildet und wir wendeten uns anderen Zielen zu.

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Nachdem wir uns den teuersten U-Bahnhof der Welt ausführlich angeschaut hatten, spazierten wir weiter in Richtung Norden, bis uns eine telefonische Nachricht unsere Pläne ändern ließ. Bekannte von Dietmar waren in NYC beim Central Park Zoo. „Ob wir Lust auf einen gemeinsamen Kaffee hätten?“ Klar, hatten wir. Laufen war jetzt nicht mehr die beste Möglichkeit der Fortbewegung, jetzt musste mehr Geschwindigkeit ins Spiel. Also wurde es Zeit für die Subway. Bequem konnte man ein Wochenticket für 31 Dollar erstehen und so hatten wir für den Rest unseres Aufenthaltes ausgesorgt. Nur eine schnelle Verbindung zum Central Park wollte sich irgendwie nicht ergeben. Anscheinend hatte es irgendwo auf der Strecke Probleme gegeben und sowohl der erste als auch der zweite Zug brachte uns unserem gewünschten Ziel zwar näher, aber nicht bis ganz dorthin 🙂 Dann mussten wir also doch die Beine in die Hand nehmen 🙂 Keine drei Minuten bevor wir unser Ziel erreichten, erhielt Dietmar eine weitere Nachricht: „Unser Flug ist annulliert, wir müssen sofort zum Flughafen. Tut uns leid!!“ Na gut, so ist das Leben halt 🙂 Da wir wir jetzt schon mal am Central Park waren, wollten wir uns hier ein bisschen umsehen. Es war auch ein perfekter Tag dafür, sonnig und warm. Es hätte also auch schlimmer kommen können.

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Einziger Punkt auf unserer „to-do-Liste“ für heute war das Abholen unseres New York Passes, den wir schon von Deutschland aus bestellt hatten. Dazu mussten wir an den Time Square, der mit der Subway nur ein Katzensprung entfernt lag. Dort angekommen dauerte es etwas länger, bis wir das richtige Verkaufsbüro gefunden hatten 🙁 Aber dann war auch das erledigt und ab morgen würden wir fünf Tage freien Zutritt zu vielen der tollen Attraktionen in New York haben.

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Für heute ließen wir uns noch ein bisschen im Strudel der Menschenmassen am Time Square treiben und besuchten dort auch noch den M & M Laden. Ein sehr teurer und ebenso kalorienreicher Besuch, wie sich dann später herausstellte 🙂

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Der Himmel hatte sich im Laufe des Nachmittags immer mehr zugezogen und als wir wieder am „One World Center“ ankommen waren, verhüllte dieser schon die Spitze des Towers im Nebel. Damit sollte die Wettervorhersage wohl Recht behalten, die für die nächsten beiden Tage Regen und ungemütliche Temperaturen versprach. Heute kamen wir aber noch warm und trocken zur CESARINA zurück.

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Zack-Zack nach New York

In drei Tagen wollten wir in New York sein 🙂 Darum ging es heute Morgen auch früh los, um die sechzig Seemeilen bis nach Port Jefferson gut hinter uns zu bringen. Wenn wir schon keinen passenden Wind hatten, so schob uns immerhin der Strom in die richtige Richtung. Unser Ziel erreichten wir schon früher als erwartet und machten gegen vier Uhr an einer Mooring recht weit außerhalb fest. Wie so oft war nicht zu erkennen, wem die Mooring denn gehörte. Unser Dinghi war sicher an Deck verstaut und die Stadt vor uns sah nicht allzu einladend aus. So entschieden wir uns einfach abzuwarten, ob sich der Besitzer bei uns melden würde. Dietmar warf die Angel aus und versuchte sein Glück, aber sein Köder traf wohl nicht den Geschmack der verwöhnten Long-Island-Fische 🙂

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Nach der kostenlosen Nacht an der Mooring machten wir uns nach einem späten Frühstück auf den Weg und auch dieser Tag verlief ohne große Ereignisse. Oder vielleicht sollte ich positiv erwähnen, dass wir mal wieder ein bisschen segelten :-). Abends machten wir an einer Mooring zwischen City Island und Hart Island fest. Hier würden wir guten Schutz vor dem böigen Südwestwind finden, der für die kommende Nacht angesagt war.

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Für den nächsten Tag war denn mal wieder eine etwas genauere Planung angesagt. Die letzten 20 Meilen nach New York würden uns durch das Hell´s Gate führen. Das hörte sich schon sehr beeindruckend an. Grund für den Namen ist wohl die starke Strömung mit bis zu fünf Knoten, die die Bootsleute vor eine Herausforderung stellen kann. Wir wollten die Stellen bei Stillwasser passieren und durften morgen wirklich lange ausschlafen 🙂 Erst um elf Uhr machten wir unsere CESARINA von der Mooring los und motorten den East River entlang. Ganze acht Brücken lagen zwischen uns und unserem Ziel.

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Die Skyline von New York war schon gestern am Horizont zu sehen gewesen und kam in großen Schritten immer näher. Bald waren wir mitten drin.

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Vorbei am Flughafen ging es zügig weiter zum Hell`s Gate, das wir sicher und bequem und fast ohne Strömung passierten.

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Der Verkehr nahm stetig zu und beeindruckende Frachter passierten uns. Dietmar stand die ganze Zeit hoch konzentriert am Steuer, während ich die ganze Fahrt mit der Kamera für die Nachwelt festhielt. Es ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis, sich New York auf diesem Wege zu nähern. Die Eindrücke und Aussichten vom East River waren wirklich unvergleichlich. Irgendwann kam dann auch weit entfernt die Freiheitsstatue in Sicht. Wir waren wirklich in Big Apple angekommen 🙂

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Für unsere Woche in New York hatten wir die Liberty Landing Marina ausgewählt, die wir auch sehr gut weiter empfehlen können. Zwar war unsere Ankunft dort trotz Reservierung etwas holprig, aber als sich dann letztendlich doch ein Liegeplatz für uns gefunden hatte, waren wir sehr zufrieden. Komplett geschützt ohne Welle und Dünung liegt man hier nur eine kurze Fährfahrt von Südspitze Manhattans entfernt 🙂 Ich wäre ja am liebsten sofort losgedüst, aber Dietmar wollte es etwas ruhiger angehen lassen. Da musste ich mich wohl bis morgen gedulden 🙁 Aber auf dieser Seite vom Hudson River gab es auch schon genug zu sehen und zu entdecken 🙂

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