Ein Schritt vor und drei Schritte zurück :-(

Hochmotiviert waren wir schon früh drüben auf der CESARINA und wollten mit unserem Tagwerk beginnen. Die weiße Farbe war schön über Nacht getrocknet. Als ich anfing, das Abklebeband abzuziehen, hatte ich an vielen Stellen ebenfalls meine mühevoll aufgebrachte weiße Lackschicht wieder mit abgezogen. Ich traute meinen Augen kaum 🙁 und hätte am liebsten angefangen zu heulen. Anscheinend vertrugen sich Untergrund und Farbe nicht oder ich hatte in der Vorbereitung einen Fehler gemacht. Egal, was falsch gelaufen war, der Endergebnis ließ auf jeden Fall stark zu wünschen übrig.

Statt die ersten Schränke einzuräumen, musste die Farbe wieder runter 🙁 . Auch Dietmar war total frustriert und hatte resigniert. Damit waren wir deutlich hinter unserem so ehrgeizigen Zeitplan. Bis nachmittags um zwei Uhr kämpften wir mit Spachtel, Verdünner und Scheuerschwamm gegen den klebrigen Lack an. Dann hatten wir den alten Zustand wieder hergestellt. Immerhin war jetzt alles klinisch sauber. Deshalb brauchen wir dort auch gar nicht mehr neu zu streichen.

Da die Stimmung sowieso noch ziemlich im Keller war, konnten wir auch gleich das nächste Reizthema auf den Tisch bringen. Heute wollten wir Dietmars Werkzeuge auf das neue Schiff umziehen. Während ich schon mal die auf der CESARINA vorhandenen Dinge vorsortierte, verschwand Dietmar verdächtig lange auf der SUMMER. Immer wieder hörte ich ihn draußen im Cockpit rumoren, bis er irgend wann dann unter Deck erschien, um mitzuteilen, dass er alles rübergebracht hätte.

Als ich einen Blick ins Cockpit warf, traf mich fast der Schlag. Wo um „Himmels Willen“ hatte er das alles hergeholt? Vielleicht sollten wir über einen Schiffsanhänger nachdenken? Warum nicht gleich die SUMMER hinten anhängen????

Besuche im Yachtshop wurden prompt für die nächsten Jahre verboten. Und mir wurde immer vorgeworfen, ich hätte zu viele Schuhe. Dagegen sind meine Schuhe nur eine winzige Kleinigkeit.

Bis abends um acht Uhr ordneten und sortierten wir. Aussortieren gestaltete sich aber leider sehr schwierig. Es gab nur ganz wenige Dinge, von denen der Kapitän sich trennen konnte. Es war schon schwierig genug, ihn davon zu überzeugen, dass mehr als ein Akkuschrauber nicht zur Standardausrüstung eines Weltumseglers gehören 🙂 Und drei Stück gingen schon gar nicht 🙁

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Aber irgendwann konnten wir doch wieder Land sehen. Organisieren und ausräumen, auch ohne viele Dinge zu entsorgen, sind eine Stärke und Leidenschaft von mir. Während Dietmar mit Hingabe sein Werkzeug und Unmengen von Ersatzteilen von rechts nach links sortierte, kümmerte ich mich um dem Rest. Und siehe da….irgendwann war fast alles verstaut 🙂

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