Was macht der Segler im Heimaturlaub? Eine gute Frage. Natürlich werden Ärzte besucht, Einkaufslisten abgearbeitet und man genießt die Zeit mit Familie und Freunden.
Ich habe aber immer noch einen zusätzlichen Punkt auf meiner to-do-Liste, denn in meinem Leben gib es neben Dietmar noch zwei weitere „Männer“, denen ich jedes Mal einen Besuch abstatten möchte. Wer mich schon etwas länger kennt weiß natürlich gleich, dass es sich bei den beiden Herren nicht um Zwei- sondern um Vierbeiner handelt 🙂
Bevor Segeln und unsere Reise zum Mittelpunkt unseres Lebens wurde, drehte sich bei mir privat doch recht viel um die Reiterei, genauer gesagt die Dressur-Reiterei :-). Und das schon seit fast 30 Jahren. So war es für mich schon ein großer Schritt, dass alles erstmal hinter mir zu lassen. So genieße ich meinen Heimaturlaub jedes Mal und empfinde sie wie eine Reise in die Vergangenheit – zurück in mein Leben vor dem Segeln.
So führte mich mein Weg auch schon am zweiten Tag zu „Flagranti“, meinem 24-jährigen Dressurpferd. Schon seit 22 Jahren gehört der Gute mit zur Familie und führt mittlerweile in Leverkusen ein sehr entspanntes Rentnerleben. Hier konnte ich mich mit eigenen Augen einmal wieder davon überzeugen, dass es im wirklich prima geht. Nur ein paar graue Haare mehr über den Augen sind dazu gekommen 🙂
Am letzten Wochenende fand direkt bei uns ums Eck die „Bergisch Classics“ statt. Ein großes und gut besuchtes Dressur- und Springturnier mit Prüfungen bis zur schweren Klasse (S***). Immer, wenn ich zu dieser Zeit in der Gegend war hatte ich die Gelegenheit genutzt, mich dort als Helfer nützlich zu machen. Aus eigener Erfahrung aus meiner Zeit in Bayern weiß ich genau, wie viel Mühe und Arbeit eine solche Veranstaltung macht und dass jede helfende Hand dringend benötigt wird. Schon als ich am Donnerstag meinen Helferausweis in der Hand hielt, reiste ich zurück in die Vergangenheit 🙂 Denn er war auf Katja Glaubitz ausgestellt und das ist nun wirklich schon seit zehn Jahren vorbei 🙂 Da ich aber auch ganz viele alte Bekannte aus längst vergangenen Leverkusener Reiter-Zeiten traf, war es irgendwie doch wieder passend 🙂
Auf diesem Turnier war ich aber nicht nur als Helfer aktiv, auch durfte ich endlich einmal wieder meinen „Fuchsi“ (der offiziell eigentlich Woltaire heißt) in Aktion bewundern. Genau an diesem Wochenende sollte er das erste Mal in der Klasse S starten. Ursprünglich hätte ich davon wohl erst im Nachhinein erfahren sollen, als Überraschung sozusagen, aber diesen Plan hatte ich durch mein frühes, Zahnschmerz bedingtes Auftauchen zu Nichte gemacht. Ich war sehr glücklich, an diesem Wochenende mit dabei sein zu dürfen und konnte mich sehr über die drei gelungenen Ritte Rolf auf „unserem“ Woltaire freuen. Die Ausbeute der Turniertage konnte sich auch sehen lassen: 4. Platz in der M*-Dressur, 2.Platz in der M** und in der S-Dressur 1. Reserve, mit nur 4 Punkten Abstand zum Letzt-Platzierten.
So war dieses Wochenende das absolute Kontrastprogramm zu unserem Seglerleben und ich war mit einen lachenden und einem weinenden Auge dabei. Meinen Traum, irgendwann mal selber eine S-Dressur zu reiten habe ich nur verschoben, aber nicht vergessen. Jetzt wird aber erst einmal die Welt entdeckt 🙂
Hallo Katja, ich fand es toll, dass Du bei den Bergisch Classics dabei warst und wir uns da nach sehr langer Zeit mal wieder getroffen haben. Jetzt wünsche ich Dir noch viel Spaß in Aachen und dann natürlich wieder in Deinem Segler-Leben. Ich werde hier jetzt regelmäßig mitlesen und ich gestehe: Ich beneide Dich. Was aber nicht bedeutet, dass ich es Dir nicht gönne.
Viel Spaß weiterhin – und zwar ganz ohne Zahnschmerzen.
Sabine
Hi Katja,
das betüddeln von Freunden fehlt in deiner Ausführung, aber wie immer sehr erfüllt bzw der Terminkalender gefüllt. Irgendwann wirst du dann deinen Traum erfüllen.
War schön mir dir und ich wünsche euch beiden eine schöne Reise.
Wir sehen uns dann nächstes Jahr.
LG anja