Nach der anstrengenden Regatta am Samstag ließen wir den Sonntag etwas ruhiger angehen. Auch wenn wir gestern selbst nicht mehr so lange gefeiert haben, hatte die anderen am Hafen bis morgens um halb fünf kräftig Musik gemacht und das war auch an uns nicht spurlos vorüber gegangen. Ohrenstopfen hin oder her 🙂
So zog es uns erst am Abend wieder in die Stadt zur „Desfile do Desporto“. Dahinter verbarg sich der Umzug der Sportvereine. Hört sich jetzt nicht so spektakulär an, war es aber.
Auf der Insel Terceira leben insgesamt 55.000 Menschen und es ist wirklich erstaunlich und beeindruckend, wie viele Vereine an dieser Parade teilnahmen und mit wieviel Aufwand und Liebe zum Detail sich die Vereine präsentiert haben. Mehr als eineinhalb Stunden dauerte der Umzug und es waren fast alle Sportarten dabei, die man sich vorstellen kann. Im Mittelpunkt standen am diesem Abend auf jeden Fall eher die jungen Sportler, die sich hier stolz präsentieren hatten 🙂
Am nächsten Tag stand mir dann der Sinn nach Kontrastprogramm und ich wollte einen Ausflug auf den Mont Brazil machen, während Dietmar am Hafen anderen Booten schöne Augen machte 🙂 Eine Schönheit hatte es ihm ganz besonders angetan 🙂 Ceserina
Der Mont Brazil ist das Naherholungsgebiet von Angra und sehr gut erschlossen. So findet man neben den hier üblichen Wanderwegen auch einen Picknickplatz mit großem Kinderspielplatz und einige Vögel in Volieren. Sogar Toilettenhäuschen findet man an mehreren, zum Teil überraschenden Stellen 🙂
Oben angekommen bot sich mir eine tolle Aussicht über Angra auf der einen Seite und über die kleine Caldeira mit Meerblick auf der anderen Seite.
Und auch die vielen verschiedenen Blumen ließen mein Fotografenherz höher schlagen.
Für den Abend wollten wir aber weiter dem Festprogramm folgen. Es wäre ja schade, wenn man etwas verpassen würde. Heute Abend gab es sogar zwei verschiedene Programmpunkte: „Desfile de Carnaval“ und „Animação pelos Grupos Folclóricos do concelho de Angra do Heroísmo“.
So gingen wir zuerst zum Umzug der Karnevalsgruppen. Nach dem Karneval auf den Kanaren erhofften wir uns hier farbeprächtige Kostüme, Sambagruppen und viel Musik. Musik bekamen wir, aber leider keine tanzenden Damen, sondern schauspielernde Herren. Lustig und phantasievoll kostümiert wurden auf dem Zugweg Sketche und Witze aufgeführt. Das war wohl sehr lustig, zumindest wenn man Portugiesisch verstehen würde 🙂 Die anderen amüsierten sich also köstlich und wir schauten eher in die Röhre.
Gut, dass es noch ein Alternativprogramm gab 🙂 So sahen wir noch mehrere Folkoregruppen mit Gesang und Tanz, bis der ungewohnte Musikstil dem Kapitän zu viel wurde 🙂
Unten am Hafen tranken wir noch ein Bier und eine Calpi bei ganz gewöhnlicher Popmusik, bevor wir unsere privaten VIP-Plätze für das Mitternachtskonzert in unseren Betten auf der SUMMER aufsuchten 🙂 „Bei uns liegen sie immer in der ersten Reihe :-)“