Archiv für den Tag: 26. März 2015

Überall Delfine

Unsere Stimmung war nach dem gestrigen Tag zwar immer noch etwas gedrückt als wir gegen halb zehn die Leinen loswarfen, aber das Meer bemühte sich um Aufheiterung. Wir waren noch keine halbe Stunde unterwegs, da kamen schon die ersten Delphine an unserem Boot vorbei.

So hatten wir während unserer Überfahrt ganze drei Mal Besuch von den faszinierenden und lebenslustigen Gesellen. Eine große Schule begleitete uns sogar fast eine halbe Stunde lang auf unserer Reise.

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Vor La Gomera frischte der Wind wieder kräftig auf und Dietmar musste hinter dem Steuer die eine oder andere Salzwasserdusche einstecken. Den Zeitpunkt unserer Ankunft vor dem Hafen hatten wir heute aber besonders unglücklich erwischt.  Als wir nur noch drei Seemeilen bis zur Hafeneinfahrt vor uns hatten, tauchte hinter uns am Horizont die 15-Uhr-Schnellfähre von Teneriffa auf, gefolgt von der „normalen“ 15-Uhr Fähre. Wir rollten das Großsegel ein und hofften, damit unsere Geschwindigkeit so weit zu verringern, dass wir keine der Beiden in der schmalen Hafeneinfahrt treffen würden. Aber bei dem Wind liefen wir auch nur unter Fock noch mit fast acht Knoten Speed. Also mussten wir noch einen schönen Bogen fahren, bis die beiden großen Fähren an ihren Plätzen im Hafen angelangt waren. Mit denen sollte man sich einfach nicht anlegen. Mal ganz davon abgesehen, haben Fähren vor allen anderen sowieso ein  „right of way“

Die Wassermenge in der Bilge war auch nach den sechs Stunden mit einem knappen halben Liter in einem akzeptablen Bereich. Trotzdem hatte Dietmar noch eine Idee, um das Ruderlager zusätzlich weiter abzudichten.  Somit stand mal wieder ein Besuch in der Ferreteria auf dem Programm. Vorher gingen wir aber nach der gelungenen Überfahrt erstmal ein leckeres Eis essen.

Mit uns zusammen war heute die SY APONIA von San Miguel nach La Gomera aufgebrochen. Wir verabredeten uns mit Patrick und Peter für halb acht zum Abendessen in der Stadt. Vorher war Dietmar aber wieder mal nicht zu bremsen und musste seine Idee natürlich sofort umsetzen. Mal sehen, ob wir so noch eine weitere Verbesserung erreichen können.

Der Abend bei unserem Lieblingsfranzosen war sehr lustig. Zurück auf der SUMMER erwartete uns aber leider das gleiche Schlachtfeld, das wir zuvor zurückgelassen hatten. Obwohl es schon sehr spät war,  mussten wir dann noch die letzten Kleinigkeiten am Ruderlager wieder zusammen bauen, bevor wir müde ins Bett fallen konnten.

Das ist immer das Problem auf einem Boot. Meistens befindet sich die aktuelle Baustelle an einem zentralen Platz, den man auch noch zum schlafen, kochen oder leben braucht. So baut man morgens alles auseinander und räumt es dann jeden Abend  wieder so weit zusammen, dass das normale Leben weiter gehen kann. Und am nächsten Morgen fängt das ganze Spiel wieder von vorne an 🙂