Nachdem wir die ganze Woche im Hafen eigentlich unabkömmlich gewesen waren und uns nicht weit vom Boot wegbewegen konnten, hatten wir am Sonntag überlegt, nochmal noch Santa Cruz zu fahren. Aber nicht einfach so, um mal wieder einen Tag in der Stadt zu verbringen. Wir hatten andere Pläne. Seit letzter Woche liegt die SY ATANGA hier oben in Santa Cruz im Hafen. Sabine und Joachim haben wir in La Coruna kennengelernt und stehen seitdem per Email lose in Kontakt. Die Beiden haben ähnliche Pläne wie wir, lassen es aber fast noch ruhiger angehen. So waren sie in den letzten Monaten immer ein Stückchen hinterher. Jetzt sind wir endlich mal zusammen auf einer Insel gelandet. Die 55 Kilometer konnten mit dem Mietwagen doch wunderbar überwunden werden.
Nachdem wir auf dem Bauernmarkt in Las Chafiras und beim Fischhändler in Los Abrigos unsere Vorräte für die nächste Woche ohne Mietwagen aufgefüllt hatten, machten wir uns gegen zwei Uhr auf den Weg. So trafen wir wie vorher verabredet (Es sollte zwar ein Überraschungsbesuch, aber kein Überfall werden) gegen drei Uhr am Hafen ein.
Gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Regen gingen wir an Bord und dürften es uns unter der geräumigen Kuchenbude im Cockpit gemütlich machen. Nach so langer Zeit gibt es natürlich viel zu erzählen und die Zeit verging wie im Flug, während es draußen wie aus Eimern regnete. Da ein Ausflug zum Abendessen in der nahegelegenen Altstadt bei dem Wetter niemanden besonders reizte, improvisierte Sabine an Bord sogar ein Abendessen für uns. Nudeln mit Schweinefilet und Brokkoli in Sahnesauce. Die Kombination hört sich zwar etwas ungewöhnlich an, aber dabei war sie nur ungewöhnlich lecker 🙂
Als wir uns gegen zehn Uhr nach dem lustigen Abend dann doch auf den Heimweg machten, musste ich feststellen, dass ich meine Schuhe am Steg im Regen hatte stehen lassen. Sehr erfrischend 🙁 Dietmar hatte seine sicherheitshalber in seinem Rucksack verstaut. Sehr nett, lieber Ehemann, dass Du meine nicht mit genommen hast 🙂